Adventsgeschichte (Teil 1/4): Eine Zukunftsvision geht los!

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1. Dezember 2013: Es war alles so einfach… Angela Merkel ist und bleibt Kanzlerin und auch sonst ist und bleibt alles beim Alten. Krisen kennt man hier in Deutschland nur aus dem Fernsehen. Das dort sonst nichts Vernünftiges läuft, daran hat man sich ja langsam gewöhnt. Unsere Kinder werden immer dicker, etwa 50% gelten bereits als übergewichtig, bei den Erwachsenen schaut es noch viel schlimmer aus. Immerhin die Krankenkassen erfreut es.

Nachdem das Ozonloch bereits in den 1980ern und 1990ern des letzten Jahrtausends erfolgreich bekämpft worden ist (jaja, ist echt schon sehr lange her) können sich die Wissenschaftler dieser Erde nicht wirklich auf einen gemeinsamen Klimawandel einigen. Alles Humbug und Panikmache wie es scheint, sonst wäre doch schon längst etwas passiert. Wenn ich aus dem Fenster sehe, sehe ich nichts, ich schalte den Fernseher an, es läuft Werbung: alles ist gut und die Jahre ziehen ins Land!

Das Einzige was die Nation scheinbar wirklich etwas ins Wanken geraten lässt sind Randfiguren die sportlich, dynamisch und vegan ihren Waschbrettbauch in die Kameras halten. Muss das denn wirklich sein? Menschen, die sich in den Köpfen der Menschen Jahrhunderten von Ernährungsgewohnheiten widersetzen und dann nicht einmal mit erhobenem Zeigefinger sondern mit gutem Beispiel uns ein schlechtes Gewissen einreden. Moderne Asketen, Propheten einer Welt aus Gemüse und Tofu. Das Schlimmste an der Sache: es werden immer mehr… es ist akzeptiert und liegt im Trend. Bis Mitte des Jahrzehnts sollen es schon alleine in Deutschland etwa 10 Millionen sein. Der größte Wachstumsmarkt seit der Fast-Food-Revolution heißt es im Fernsehen. Selbst McDonalds offeriert seit kurzem den VeganTS (wahlweise mit Veggie-Pad oder Seitan), der Laden ist ja ohnehin nicht mehr rot wie er mal war, sondern grün – wie so alles!

Da wundert es kaum, dass sich eingefleischte Fleischesser langsam etwas irritiert sehen. Vor allem da die „Veggies“ omnipräsent auf allen Kanälen die bisherige Weltordnung auf der Straße versuchen zu ändern. Spätestens seit den Aufmärschen zu den Olympischen Spielen 2016 in Brasilien unter dem Motto „Regenwald statt Rinderfleisch“ ist deren Ruf in der letzten Ecke dieser Erde gehört. Letztendlich kann man sich dem Einfluss nicht mehr wirklich entziehen und es werden immer noch mehr… innerhalb von nur zwei Jahren sollen sich die Anhänger, oder nennen wir sie Jünger, fast verdoppelt haben. Fast 20 Millionen heißt es sind es nun. Man schleicht sich inzwischen sogar etwas beschämt in die sonst mit Stolz besuchte Landmetzgerei, der Onlinehandel mit Fleischprodukten blüht dafür so richtig auf.

Aber irgendwann ist es genug! Niemand lässt sich den Teller verbieten! Was die können, können wir auch… im ausgehenden Jahrzehnt drängen sich zwei gesellschaftliche Fronten auf. Fernsehdiskussionen haben mit der Veggie-Diskussion einen scheinbar niemals endenden Dauerbrenner, der auch immer stärker die Volksseele erreicht. Zwar gehen die Quoten der Übergewichtigen in Deutschland langsam zurück, aber dafür kämpfen inzwischen die Krankenkassen für ausgewogene Mischkost in Form einer groß angelegten Fernsehkampagne. Diesem Schlag gegen die vegetarischen Überzeugungen bezüglich der Richtigkeit einer gesunden Ernährung setzen sich erste Interessensgruppen entgegen. Die eigene Partei „VeggieProLife“ erreichte, vielleicht auch dank Angela Merkel freiwilligem Nichtwiederantritt, bei der Bundestagswahl 2020 auf Anhieb 6,9% und somit den Einzug in die deutsche Politik.

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