Das Bio-Siegel: Ist „Bio“ drin wo „Bio“ drauf steht?

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Inzwischen existieren verschiedenste Siegel oder Zertifikate, die dem Verbraucher Bio-Qualität bei Lebensmitteln versprechen. Am bekanntesten ist dabei das sogenannte „Bio-Siegel“. Aber was darf eigentlich noch in Produkten enthalten sein, die dieses Siegel verwenden und welche Anforderungen müssen eingehalten werden?

Wer glaubt, das nur weil ein Produkt mit dem Bio-Siegel gekennzeichnet ist das auch bedeutet, dass dieses vollständig aus biologischem Anbau resultiert der täuscht. Aber immerhin 95% der eingesetzten Waren müssen aus biologisch angebauten Zutaten stammen, damit beschränkt sich der Anteil an konventionell erzeugten Bestandteilen auf maximal 5%.

Darüber hinaus bestehen verschiedene weitere Anforderungen für einen Bio-Bauern. So darf dieser nicht jedes Jahr die selbe Frucht auf den Feldern angebaut werden. Durch Fruchtwechsel wird garantiert, dass der Boden nicht einseitig Nährstoffe entzogen bekommt, sondern entsprechend sich erholen kann.

Bei der Produktion von Tierischen Produkten ist der Einsatz von Antibiotika oder wachstumsfördernden Mitteln vollständig verboten. Zudem ist der Bio-Bauer verpflichtet seine Tiere vergleichsweise artgerecht und naturnah zu halten.

Gentechnisch veränderte Erzeugnisse sind ebenfalls verboten. Wer sich Lebensmittel mit dem Bio-Siegel kauft kann sicher gehen keine entsprechende Ware zu kaufen.

Zudem ist der Einsatz von Pflanzenschutzmitteln stark eingeschränkt. Der Bio-Bauer darf seine Pflanzen nur auf natürliche Weise vor Schädlingsbefall schützen, synthetische Mittel sind verboten.

Das heutige Bio-Siegel ist zwar noch nicht 100%ig ausgereift. Immer noch dürfen über 40 Zusatzstoffe verwendet werden oder auch der Wasserverbrauch von Lebensmitteln spielt bisher keine Rolle bei der Kennzeichnung. Aber im Vergleich zu konventionellen Lebensmitteln wird wenigstens ein Mindeststandard gesetzt und damit dem allzu freien Umgang mit unserem Essen Grenzen aufgezeigt.

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