Grüner Tee: Wirkung und Inhaltsstoffe

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Nicht nur die alten Japaner wussten bereits um die gesundheitliche Wirkung von grünem Tee. Nicht grundlos wird er im Land der aufgehenden Sonne in diesen Mengen getrunken. Immer mehr wissenschaftlichen Studien haben bis heute die Inhaltsstoffe von grünem Tee analysiert und deren Wirkung bestätigt.

Grüner Tee steckt wie man vermuten kann voll von wichtigen Inhaltsstoffen. Sie sind es, die den grünen Tee seine Wirkung verleihen und zu diesem gesunden Getränk werden lässt. Was aber alles genau in dem Wundermittel grüner Tee steckt zeigen wir euch jetzt.

Grüner Tee und Koffein

Grüner Tee hat in Bezug auf Koffein eine ganz andere Wirkung als Kaffee. Dabei ist der Koffeingehalt mit etwa 40 Milligramm pro 100 Milliliter nicht unbedingt gering. Das Aufputschmittel wirkt durch den Tee jedoch deutlich langsamer, dafür aber über einen bedeutend längeren Zeitraum. Außerdem bleibt man unaufgeregter, da die Dosis nie zu hoch wird.
Schwarzer Tee enthält zum Teil sogar deutlich weniger Koffein, als grüner Tee. Das liegt daran, dass durch die vorherige Fermentation ein Teil des Koffeins gelöst wird. Die Wirkung ist dort aber eher ähnlich dem von Kaffee.

Gerbstoffe und dessen Wirkung im grünen Tee

Es sind die Gerbstoffe im grünen Tee, welche auch bewirken, dass das Koffein nur langsam verdaut wird und somit auch nur langsam, dafür über einen längeren Zeitraum wirken kann.Viel wichtiger ist aber die Wirkung auf unser Verdauungssystem, denn die Gerbstoffe sind aber  noch für etwas anderes nützlich. Sie entziehen Parasiten im Magen und Darm die Nahrungsgrundlage. Hintergrund ist, sie wandeln die Proteine in Moleküle um, welche von den Parasiten im Anschluss nicht mehr verwertet werden können.

Gerbstoffe wirken aber nicht nur in unserem Körper. Man kann grünen Tee auch zur äußeren Anwendung nutzen. Hautpflegemittel auf Basis von grünem Tee machen sich genau dies zu Nutze. Sie „gerben“ die Haut und steigern dadurch deren Widerstandsfähigkeit.

Bitterstoffe im grünen Tee

Es gibt nicht die einen Bitterstoffe im Tee, sie sind sehr vielfältig. Dazu zählen unter anderem die bereits beschriebenen Gerbstoffe, verschiedene Mineralien oder auch Vitamine. Grundsätzlich fördern Bitterstoffe den Appetit und regen unsere Verdauung an.

Zwar sind Bitterstoffe, wie ihr Name schon verrät, auch für den bitteren Geschmack verantwortlich. Was auf den ersten Blick nachteilig klingt, hat aber durchaus seine Vorteile. Grüner Tee stimuliert dadurch unsere Geschmacksnerven und eröffnet uns ganz neue Geschmacksempfindungen. Aus diesem Grund wird in Ländern, in denen viel Tee getrunken wird, dieser auch gerne bei der Zubereitung von Speisen in der hohen Küche verwendet.

Wundermittel EGCG

Kaum einer kennt die Substanz EGCG. Die Abkürzung steht für Epigallocatechnigallat und bezeichnet einen Pflanzenstoff, dem wahre Wunder nachgesagt werden:

  • Der Bioaktivstoff EGCG beugt Herz-Kreislauferkrankungen vor, da er ähnlich wie Aspirin die Blutgerinnung hemmt.
  • Auch Diabetiker können von EGCG durch das Trinken von grünem Tee profitieren, es senkt nämlich den Blutzuckerspiegel.
  • Allein durch das Ausatmen kann EGCG Lungenkrebs vorbeugen. Folglich muss man Tee dafür nicht einmal trinken, es reicht wenn man ihn inhaliert.
  • EGCG verklumpt Grippeviren, was Fieber verhindern kann.
  • Bereits im Mundraum beginnt die Wirkung von ECGC. Es verhindert Karies und Zahnfäule, da es jene Bakterien hemmt, welche für den Zahnbelag verantwortlich sind.
  • Die aber wohl beeindruckendste Leistung von EGCG ist, es ist ein Wirkstoff gegen AIDS! Der Bioaktivstoff scheint die Vermehrung von HI-Viren zu erschweren, weshalb auch vermehrt Forschungen in diese Richtung unternommen werden.

Psychische Wirkung der Ätherischen Öle

Die Wirkung von grünem Tee reduziert sich nicht nur auf rein körperliche Aspekte. Auch für unsere Psyche ist wirken die darin enthaltenen ätherischen Öle positiv. Sie regen unsere Psyche ähnlich an wie Koffein dies tun würde.

Viel Mangan wirkt im grünen Tee

Mangan ist ein Spurenelement, welches in hoher Konzentration im grünen Tee enthalten ist. Es ist an unserem Fett- und Eiweißstoffwechsel entscheidend mit beteiligt und kräftigt darüber hinaus das Bindegewebe. Viel interessanter ist die Wirkung jedoch auf unsere Knochen. Mangan führt unseren Knochen das für diese wichtige Kalzium zu. Folglich kann grüner Tee bei der Prävention und Heilung von Osteoporose eine bedeutende Rolle spielen.

Bioaktivstoffe beruhigen und erregen

Grüner Tee besitzt verschiedene narkotisierende Pflanzenstoffe. Der Vorteil an diesen Stoffen liegt darin, dass diese einerseits unseren Körper beruhigen und gleichzeitig unseren Geist anregen. Damit entspannen wir körperlich und bleiben geistig jedoch fit. Das fördert hingegen unsere Konzentration, ohne dass wie im Normalfall Signale zur Muskelanspannungen an unseren Körper weiter gegeben werden.

Saponine: Mit grünem Tee Fett im Blut verhindern

Im Darm bilden die Saponine eine natürliche Schranke für Fette und Cholesterin. Der Weitertransport dieser Stoffe ins Blut wird damit gehindert und eventuelle Ablagerungen in den Blutgefäßen vorgebeugt. Bei Fettstoffwechselerkrankungen oder zu hohen Cholesterinwerten wird folglich gerne grüner Tee empfohlen.

Äußerlich angewendet werden die Saponine im grünen Tee gegen Pilzerkrankungen der Haut, wie etwas Fußpilz, eingesetzt. Im Darm funktioniert das allerdings nicht, da die Saponine dort eher mit den Fetten beschäftigt sind.

Vitaminspender grüner Tee

Neben den vielen anderen Wirkstoffen befinden sich in grünem Tee natürlich auch eine ganze Reihe an Vitaminen. Darunter ist Thiamin, ein Vitamin der B-Gruppe, welches entspannt und sich zudem sehr einfach in Wasser löst. Außerdem enthält grüner Tee viel Vitamin C. Normalerweise ist Vitamin C recht hitzeempfindlich. In grünem Tee jedoch ist dieses an Substanzen gekoppelt, welche das Vitamin schützt und es damit nicht zerstört wird. Somit kann grüner Tee die Wirkung des Vitamins trotz hoher Temperaturen gut an unseren Körper weitergeben.

Grüner Tee beinhaltet Aluminium

Wenn wir über Inhaltsstoffe von grünem Tee sprechen, dann müssen wir aber auch über Aluminium sprechen. Es ist nicht von der Hand zu weisen, dass sich in grünem Tee durchaus eine nicht zu leugnende Konzentration an Aluminium befindet. Das Metall ist für unseren Körper in hohen Dosen giftig. Allerdings ist es fast nicht möglich alleine mit grünem Tee so viel Aluminium aufzunehmen, dass dieser seine toxische Wirkung entfalten kann.
Man kann dem Aluminium im grünen Tee, wenn man es genau nimmt, sogar noch eine positive Wirkung zusprechen. Es puffert überflüssige Magensäure und verhindert dadurch Magenreizungen oder Sodbrennen.

Fazit: Grüner Tee Wirkung

Die Inhaltsstoffe von grünem Tee haben eine vielfältige Wirkung auf unseren Körper. Das natürliche Getränk beeinflusst zahlreiche Körperfunktionen zum Positiven. Vitamine, Gerbstoffe oder Bitterstoffe, alles weiß unser Körper für sich zu nutzen. Jeder der diese Wirkung von grünem Tee für sich nutzen möchte, der sollte einfach das altbewährte Getränk wieder zu einem Standard im Leben werden lassen.

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