Heilerde – Wirkung und Anwendung eines Naturheilmittels

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Alleine das Wort Heilerde klingt bereits nach esoterischem Zauberspiel. Diese Image wird der Heilerde aber nicht gerecht. Nicht nur innerlich, als Getränk, sondern auch zur äußeren Anwendung ,als Naturkosmetik, hat sich Heilerde bereits seit Jahrtausenden bewährt.

Heilerde ist nicht gleich Heilerde. Die Zusammensetzung der einzelnen Bestandteile variiert sehr stark, je nachdem in welcher Region die Erden abgebaut werden. Aus diesem Grund können sowohl Löß, Ton- Moor, oder auch Lehmerden für Heilerde Verwendung finden.

Heilerde Wirkung

In Bezug auf Heilerde und dessen Wirkung gibt es einen sehr interessanten Beweis aus der Natur. Viele Tiere nutzen sie ganz instinktiv bei Problemen mit der Haut oder der Verdauung. Tiere machen sich ganz gezielt bestimmte Erden zunutze, um etwa Giftstoffe zu neutralisieren oder auch bei Magenbeschwerden. Aus diesen Beobachtungen aus der Natur können auch wir Menschen lernen und profitieren.

Sodbrennen mit Heilerde bekämpfen

Wer an Sodbrennen leidet, der kennt das unangenehme Gefühl am Mageneingang. Zum Teil ist das mit richtigen Schmerzen verbunden, welche insbesondere in Verbindung mit Alkohol, Zigarettenkonsum und fettigem Essen noch gefördert werden. Heilerde schafft es bei Sodbrennen die Magensäure zu binden. Die ist es nämlich, die den Schmerz verursacht, indem sie in die Speiseröhre zurückfließt und dort die empfindlichen Schleimhäute angreift.

Heilerde bei Magenbeschwerden und Durchfall

Die bereits bei Sodbrennen beschriebene Bindungswirkung der Heilerde kann auch bei Reizdarm und Reizmagen zu positiven Ergebnissen führen. Im Rahmen verschiedener Untersuchungen wurden durchaus positive Erfahrungen mit der Behandlung durch Heilerde gemacht. Ähnliche Studien haben auch bei Durchfall und Völlegefühl von der Wirkung der Heilerde überzeugt.

Nebenwirkungen von Heilerde

Großartige Nebenwirkungen wurden bei Heilerde nicht direkt beobachtet werden. Gravierend kann die bindende Wirkung der Erde allerdings bei gleichzeitiger Einnahme von Medikamenten werden. Denn nicht nur Giftstoffe können durch Heilerde gebunden werden, auch Wirkstoffe von Medikamenten sind davor nicht geschützt.
Zudem sollten Menschen, welche unter Nierenbeschwerden leiden, besser keine Heilerde zu sich nehmen. Außerdem enthält sie viel Silizium, was bei einer dauerhaften Einnahme zu einer Bildung von Harnsteinen führen kann. Bei gesunden Menschen sollte die Einnahme, soweit sie nicht übertrieben wird, jedoch unbedenklich sein. Im Zweifel ist es aber immer sinnvoll einen entsprechenden Mediziner zurate zu ziehen.

Heilerde Anwendung

Je nach Verwendungszweck kann man Heilerde auf verschiedene Arten verwenden: als Maske oder Wickel für die Haut oder als Getränk und Kapsel für die innere Anwendung. Beide Anwendungsbereiche möchten wir euch kurz näher vorstellen.

Heilerde für gesunde Haut

Die austrocknende Wirkung auf die Haut zeigt sich besonders Positiv bei Akne, Mitessern oder Pickeln. Dort ist der austrocknende Effekt durchaus erwünscht. Wer allerdings von vornherein unter zu trockener Haut leidet, der sollte auch bei der Einnahme von Heilerde aufpassen, da sich die Probleme verschlimmern könnten. Zumindest ist es anzuraten nach der Anwendung der Haut mit einer Creme oder Lotion erneut Feuchtigkeit zuzuführen.
Trägt man Heilerde als Paste auf die Haut auf, so nimmt diese den überschüssigen Talg auf und säubert somit die Haut. Die Maske wird dann so lange auf den betroffenen Hautpartien belassen, bis sie getrocknet ist. Wer also eine natürliche Methode sucht gegen Akne und Pickel vorzugehen, der sollte regelmäßig seiner Haut mit einer Maske aus Heilerde etwas Gutes tun.

Hautjucken, Sonnenbrand und Insektenstichen

Es gibt auch Anwendungsfälle, bei denen wird Heilerde direkt als Pulver verwendet und auf die entsprechenden Stellen aufgetragen. Das ist immer dann der möglich, wenn es sich um Fälle handelt, wo es auf der Haut zu nässenden Effekten kommt. Das ist zum Beispiel bei Verbrennungen, dazu gehört auch Sonnenbrand,Insektenstichen oder Hautjucken der Fall.

Heilerde trinken

Für die heilende Wirkung unseres Magens oder Darm wird Heilerde getrunken oder als Brei gegessen. Dafür wird die Erde in einem Glas Wasser aufgelöst und in kleinen Schlücken zu sich genommen. Der Geschmack ist gewöhnungsbedürftig „erdig“ und es empfiehlt sich den Mund für die leicht erdigen Rückstände danach nochmals auszuspülen. Ansonsten bleibt ein leicht knirschender Effekt, welcher bei regelmäßiger Anwendung empfindliche Zähne angreifen könnte. Alternativ gibt es die Heilerde auch als Kapseln. Diese werden ohne sie zu zerbeißen geschluckt. Dort löst sich die Kapsel auf und die Erde wird im Magen freigesetzt.

Heilerde kaufen

Wer Heilerde kaufen möchte, der findet sie in eigentlich allen Drogeriemärkten oder auch Reformhäusern. Es gibt sie für verschiedene Anwendungsfälle von Sodbrennen, Magenbeschwerden oder eben für die äußere Anwendung. Außerdem gibt es Marken, welche sich als Medizin bezeichnen dürfen. Anderen fehlt diese Eigenschaft, was aber die grundsätzlich positiven Wirkungen nicht entgegen steht. Wer aber alternative Geschmacksrichtungen sucht, der wird nicht fündig werden. Bei Heilerde handelt es sich um ein Naturprodukt. Schlussendlich ist es abgebauter Boden. Wer aber dennoch geschmacklich variieren möchte, der kann seine Heilerde auch in Tees auflösen und somit für Abwechslung sorgen.

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2 Kommentare


  1. Hallo – ich lebe in Südafrika und habe eine gute Heilerde erwerben können um meine Darmprobleme damit anzugehen. Nun meine Frage: wieviel nehme ich davon täglich zu mir?
    Vielen Dank im voraus – liebe Grüsse – Ursula!


    1. Hallo Ursula,
      leider kann ich dir hier keine zufriedenstellende Antwort geben. Zum einen weiß ich nicht welche Heilerde du hast und zum anderen würde ich die Behandlung der Darmprobleme unbedingt mit einem Arzt absprechen.
      Im Zweifel sollte man sich auf die Angaben auf der Verpackung halten.
      LG

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