Keine Haselnüsse für Aschenbrödel

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Im Fernsehen läuft diese Tage wie jedes Jahr wieder das Märchen Drei Haselnüsse für Aschenbrödel, auf den Weihnachtsmärkten riecht es köstlich nach gebrannten Mandeln und gerösteten Maronen, in den heimatlichen Öfen werden die Walnussplätzchen goldbraun – in der Weihnachtszeit haben Nüsse Hochkonjunktur – Grund genug für uns, einmal einen genaueren Blick auf die kleinen Köstlichkeiten zu werfen.

Besonders die Haselnuss ist zur Weihnachtszeit so beliebt, dass viele Weihnachtsbäckerinnen dieses Jahr die Menge, die sie benötigt hätten, gar nicht bekommen konnten. In den Supermärkten waren die Haselnüsse schnell ausverkauft und statt am nächsten Tag eine neue Fuhre vorzufinden, konnte man Schilder lesen, die über die Engpässe bei der Lieferung informierten. Was ist passiert mit unseren unverzichtbaren Haselnüssen? Im März dieses Jahres hat eine einzige kalte Nacht in der Türkei dafür gesorgt, dass durch Frost fast die Hälfte der Ernte zerstört wurde. Da die Türkei mit etwa 76% der globale Hauptlieferant für Haselnüsse ist, kommt es nun bei uns zu Engpässen und Preiserhöhungen.

Dies sollte aber kein Grund für lange Gesichter sein, schließlich haben schon Aschenbrödel drei Haselnüsse zu ihrem Glück ausgereicht. Außerdem hat die gute Haselnuss ja auch noch einige schmackhafte Brüder und Schwestern.

Nüsse sind gesund

Nüsse sind jedoch nicht nur lecker, wenn sie in Plätzchen verarbeitet werden, oder wenn sie mit Zucker, Wasser und Zimt ummantelt gebrannt werden. Sie sind vor allem sehr gesund und vielseitig verwendbar und sollten deswegen auch im Rest des Jahres auf unserem Speiseplan nicht fehlen.
Gerade bei einer veganen Ernährungsweise sind Nüsse ein essentieller Lieferant für hochwertige pflanzliche Eiweiße. Sie enthalten leicht verwertbare Kohlenhydrate und Vitamin A, C, D und E. Von Vitamin D haben die meisten von uns im Winter übrigens zu wenig, da die Sonne uns in den kalten Monaten nicht mit ausreichend UVB-Strahlen versorgen kann. Vitamin D ist jedoch unverzichtbar für ein funktionierendes Immunsystem. Wer sich vegan ernährt und das Vitamin nicht über Fisch zu sich nehmen will, kann auch hier zur Nuss greifen.

Was ist eine Nuss?

Was aber ist denn eigentlich eine Nuss? Spontan könnte man sagen, ein Kern ummantelt von einer harten Schale. Der Botaniker sieht das aber ein bisschen anders. Denn aus den Augen von Botanikern lautet die Definition einer Nuss vielleicht eher so: Eine Nuss ist eine Schließfrucht mit holzartiger Fruchtknotenwand, welche einen Samen umschließen.
Während die Haselnuss tatsächlich eine Nuss ist, ist vieles was wir gemeinhin als Nuss bezeichnen im eigentlichen Sinn aber gar keine. Die Erdnuss ist beispielsweise eine Hülsenfrucht, wie Linsen, Erbsen oder Bohnen. Die Mandel ist, wie auch die Kokosnuss oder Pistazie, eine Steinfrucht. All diese „Nüsse“ müssen auch im Supermarkt einzeln aufgeführt werden und dürfen nicht unter Nüsse subsumiert werden.
Wer auf botanisch gesehen wirkliche Nüsse zurückgreifen möchte hält sich an Walnuss, Eichel, Macadamianuss oder die Edelkastanie. Letztere ist auch unter Maronen bekannt und ebenfalls eine Spezialität zu Weihnachten.

Wir von WirEssenGesund wünschen euch ein frohes und gesundes Weihnachtsfest. Eine Zeit der Ruhe und der Familie. Warum nicht auf sehr herzliche Klassiker wie „ Drei Haselnüsse für Aschenbrödel“ zurückgreifen. Das Weihnachtsmärchen hat zum Beispiel auch bei uns seinen festen Platz im Weihnachtszirkus. Eine Tradition, die wir auch dieses Jahr wieder aufnehmen werden.

Frohe Weihnachten!

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