Ketchup selber machen (3 verschiedene Sorten)

Vegane Rezepte / 4.89/5 (35) für diesen Beitrag
Rezept Ketchup selber machen (3 verschiedene Sorten) merken
Vorbereitung
1 Stunde
Zubereitung
1 Stunde
Schwierigkeit
leicht

Zutaten

Zutatenliste für 3 Portionen:

  • 3 Stücke Zwiebeln
  • 6 Stücke Tomaten
  • 80 ml Apfelsüße bzw. Agavendicksaft
  • 60 ml Apfelessig (mild)
  • 80 g Tomatenmark
  • 2 Teelöffel Rapsöl
  • 3 Teelöffel Speisestärke
  • 1 Prise Zimt
  • 1 Prise Salz
  • 1 Prise Pfeffer
  • 3 Esslöffel Currypulver
  • 3 Zehen Knoblauch
  • 2 Teelöffel Harissa oder Chilipulver
  • 3 Teelöffel Paprikapulver

Der gekaufte Ketchup schmeckt meist nicht wirklich fruchtig und ist zudem voll mit Zucker. Dabei ist Ketchup selber machen echt einfach. Hat ein bisschen was von Marmelade kochen. Das Schöne daran ist, man macht einmal eine größere Menge und die ist dann etwa ein halbes Jahr haltbar.

Wenn wir Ketchup selber machen und die Küche einsauen, dann aber so richtig! Wir kochen eine Grundmasse, aus der wir dann drei verschiedene Sorten Ketchup herstellen werden:

  • Tomatenketchup
  • Curryketchup
  • scharfen Knoblauchketchup

Die Grundmasse ist dabei bereits der Tomatenketchup. Davon nehmen wir für den Curry-Ketchup und den Knoblauch-Ketchup jeweils ein Drittel weg und verfeinern quasi den Tomatenketchup. Je nach Größe der Tomaten reicht die Menge für insgesamt etwa einen Liter.

Der selbstgemachte Ketchup lebt vor allem durch die vielen frischen Zutaten. Auch braucht man nichts Besonderes: Der ganz normale Supermarkt sollte ohne Weiteres ausreichend sein.

Zubereitung: Tomatenketchup

  1. Zuerst schneiden wir die Zwiebeln grob und dünsten sie mit der Hälfte des Tomatenmarks 1-2 Minuten an.
  2. Anschließend geben wir die geschnittenen Tomaten dazu und würzen die Grundsoße mit einer Prise Zimt, einem TL Salz, drei Viertel der Apfelsüße und etwas Pfeffer. Daraus wird unsere Grundsoße: In gekauftem Ketchup sind oftmals gar keine frischen Tomaten mehr drin. Wer sein Ketchup selber machen kann, der ist natürlich auch frei in der Qualität seiner Zutaten.
  3. Jetzt wird alles mit dem Stabmixer sehr fein püriert
  4. Die Soße kochen wir dann einmal richtig auf und lassen sie anschließend auf kleiner Flamme und ohne Deckel unter gelegentlichem Rühren eine gute halbe Stunde köcheln.
  5. Daraufhin verrühren wir in einem extra Schüsselchen das übrige Tomatenmark mit dem Essig und der Speisestärke so lange, bis keine Klümpchen von der Speisestärke mehr enthalten sind.
  6. Bevor ich das Tomatenmark dazugebe, verrühre ich immer erst das Essig mit der Speisestärke, so ist es flüssiger und die Speisestärke schneller aufgelöst.
  7. Diese Essig-Mixtur rühren wir in unsere Tomatensoße und kochen sie nochmal für ein paar Minuten gut auf. Jetzt sollte die gewünschte Konsistenz erreicht sein und wir können unseren selbstgemachten Ketchup noch heiß in Gläser abfüllen. Wer möchte, kann aber jeweils ein Drittel zu unserem Curryketchup und dem scharfen Knoblauchketchup weiter verarbeiten.

Optisch lassen sich unsere drei verschiedenen Ketchupsorten fast nicht unterscheiden, geschmacklich aber auf jeden Fall!

Zubereitung: Curryketchup

  1. Aus einem Drittel des Tomatenketchups machen wir jetzt noch einen Curryketchup.
  2. Dafür geben wir einen gehäuften Esslöffel Currypulver hinzu. Da der Curry oftmals leicht bitter ist, empfiehlt es sich noch die übrige Apfelsüße bzw. Agavendicksaft dazu zu geben.
  3. Wir verrühren das Ganze gründlich.
  4. Bevor wir den Curry-Ketchup in die Flaschen füllen, kochen wir ihn nochmal kurz auf, so dass er richtig heiß eingefüllt werden kann und somit länger haltbar ist.

Zubereitung: scharfer Knoblauchketchup

  1. Für den scharfen Knoblauchketchup brauchen wir das letzte Drittel unseres Tomatenketchups.
  2. Neben den Knoblauchzehen geben wir je nach Schärfeempfinden noch Harissa oder Chilipulver dazu. Wer möchte kann auch noch etwas Paprikapulver unterrühren.
  3. Jetzt wird alles nochmals püriert und wieder möglichst heiß in die Gläser gefüllt.

Selbstgemachten Ketchup lagern

Wenn wir unseren Ketchup selber machen ist es fast egal, ob wir davon wie hier, etwa einen Liter oder gleich 3 Liter herstellen. Der Aufwand ist nicht so gravierend höher. Man muss lediglich die Zutaten entsprechend multiplizieren. Selbstgemachten Ketchup kann man grundsätzlich sehr gut in fest verschließbaren Glasgefäßen lagern. Beim Abfüllen ist dabei jedoch wichtig, dass die Gläser und auch der Deckel (!) ordentlich heiß sauber gemacht worden sind. Wenn jetzt noch der selbstgemachte Ketchup heiß eingefüllt und das Glas direkt danach verschlossen wird, dann sollte bei Zimmertemperatur eine Lagerzeit von einem halben Jahr und länger überhaupt kein Problem sein. Da wir aber auf jegliche Konservierungsstoffe verzichtet haben, muss der geöffnete Ketchup dann im Kühlschrank gelagert werden und innerhalb weniger Tage aufgebraucht werden. Deshalb verwende ich relativ kleine Fläschen zum Abfüllen, so bin ich mir sicher, dass der Ketchup nach dem Öffnen am selben Tag noch weg ist. 😉

Obwohl es eigentlich nicht wirklich schwer ist, kommt kaum einer überhaupt auf die Idee Ketchup selber zu machen. Bringt man den selbstgemachte Ketchup aber auf ein Grillfest als kleines Gastgeschenk mit, so landet man auf jeden Fall einen absoluten Knaller – versprochen!

Viel Spaß beim Ketchup selber machen!

Bewerte dieses Rezept:

Unser kleines FairFood Kochbuch, kostenlos für dich! :)

Lass dir unser kleines FairFood Kochbuch zuschicken & freue dich zusätzlich auf neue leckere Rezeptideen direkt in dein Postfach.

6 Kommentare


  1. Sehr gut, das animiert zum Selbermachen. So kann man dem relativ hohen Zuckergehalt in gekauftem Ketchup vermeiden.
    Nicht zu vergessen ist das in Tomaten enthaltene Lycopin, welches dann vom Körper Körper auch resorbiert werden kann!


  2. Richtig lustig wird das Ketchup selber machen, wenn man statt Tomaten z.B. Kürbis oder Paprika verwendet – dann kann man auch mit diversen Unverträglichkeiten wieder welchen essen! Bei mir wird er angebrochen nur leider so schnell schlecht, weil ich so selten welchen esse…


    1. Na das werden wir doch auf jeden Fall mal ausprobieren! Kürbis und Paprika klingt doch sehr interessant!

      Ich hab den selbstgemachten Ketchup in kleine Fläschchen richtig heiß eingefüllt und die haben bei mir ein halbes Jahr gehalten (danach waren die drei Fläschchen aufgegessen 😉 ). Auch angebrochen im Kühlschrank hatten wir eine der Fläschchen locker mal zwei Wochen stehen, wir essen nämlich auch nicht so viel Ketchup, das hat aber eigentlich nichts gemacht.
      Nur mal so als Erfahrungswert meinerseits 😉


    1. Hallo Lea,
      ich habe es zwar noch nicht ausprobiert, wüsste aber nicht, was gegen Tomaten aus der Dose sprechen sollte. Gerade jetzt solltest du geschmacklich auf jeden Fall gewinnen. Probier es einfach aus und sag doch mal kurz bescheid, wie es funktioniert hat.
      LG Daniel


  3. Im Laden gibt es keine voll ausgereiften Tomaten. Die werden unreif gepflückt, damit sie den Transport überstehen.
    Für einen wirklich guten Ketchup/Tomatensauce bräuchte man einen Garten mit unzähligen Pflanzen, um nur die vollreifen Früchte abzunehmen. Da ich den nicht habe, auch mein Balkon zu klein ist, kaufe ich immer „passierte Tomaten, 500 ml“.
    Zur Herstellung passierter Tomaten ist zu sagen: Bei der Ernte sind nicht alle Früchte gleich reif. Die obersten ein … zwei Tomaten sind reif und nicht mehr transportfähig (von Spanien/Italien). Die wandern bei der Ernte gleich in die Tonne. Die mittleren Tomaten werden verpackt und verschickt. Die untersten 2-3 Tomaten lässt man hängen, da sie noch grün sind.
    Diese vollreifen Tomaten, die in der Tonne gelandet sind, werden zu Mark, zu passierten Tomaten oder geschälten in der Dose gemacht. Da ist der meiste Geschmack drin. Da ich die Tomate als Ganzes nicht im Ketchup haben will, die Kerne auch nicht mag, nehme ich die passierten Tomaten. Besser geht es zu meinem Ketchup nicht.

    Ganz davon abgesehen, dass meine Zutatenliste dreimal so lang ist. Da fliegt Speisestärke raus, dafür kommen gemahlene Wacholderbeeren und gemörserte Lorbeerblätter und noch vieles mehr aus dem Gewürzregal hinein. Um Masse zu bekommen, fange ich mit viel Zwiebeln und genauso vielen Äpfeln an. Am Ende muss ich sogar noch Orangensaft hinzugeben, weil es eher ein Brei ist.

    Und dann kommt der Test auf einer Brut/Curry-Wurst. Bleibt der Ketchup drauf liegen, ist er zu fest. Fließt er auf den Teller, ist er zu dünn. Ergießt er sich aber teilweise über die Wurst und bleibt auch oben, dann ist er richtig. Da kann man keine Menge angeben, da die Zutaten nicht immer gleich sind.

    Zur Haltbarkeit kann ich sagen, je heißer abgefüllt, desto besser. Ich habe drei Jahre alten, selbst gemachten Ketchup verbraucht. Aber wenn angebrochen, dann muss er alsbald verbraucht werden.

Wie denkst du darüber?

Frisch ins Postfach?