Kinder hungern im Königreich

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Jeder kennt sie die Geschichte von Oliver Twist. Es waren die Zeiten der industriellen Revolution und vor allem Kinder leiden unter Hunger. Niemand wünscht sich diese Zeit zurück, aber so weit entfernt sind sie nicht und das nicht nur im Vereinigten Königreich, sondern auch hierzulande.

In Großbritannien warnen bereits die führenden Mediziner des Landes vor den Folgen von Mangelerscheinungen aufgrund von Armut und fordern seitens Premierminister David Cameron eine Arbeitsgruppe zu Hunger in Großbritannien zu etablieren. Grund dafür sind stark ansteigende Lebensmittelpreise, bei denen die allgemeine Lohnentwicklung allerdings nicht mithalten kann. Die logische Konsequenz findet man in einer immer stärkeren Verbreitung der Armut in der Bevölkerung.

Im Vereinigten Königreich sind diese Probleme zwar schon deutlicher vorangeschritten, aber auch in Deutschland kann man ähnliche Phänomene beobachten. Eine aktuelle Studie von Forsa und der Techniker Krankenkasse lokalisieren gerade im Norden des Landes starke Armutstendenzen. Und diese schlagen sich auch immer auf die Ernährungsgewohnheiten der Betroffenen durch.

Nur ein gutes Drittel der Bevölkerung in Norddeutschland zum Beispiel ist der Meinung unser Essen muss gesund sein. Viele möchten keine Arbeit mit der Zubereitung haben und greifen deshalb auf Fertigessen zurück.

Was dem allerdings entgegen spricht ist, dass der Trend zu Übergewicht bei Kindern gebremst ist. Zwar haben unsere Kinder immer noch doppelt so viel Fettmasse wie noch in den 1980er Jahren, aber der Höhepunkt scheint gestoppt. Als Grund werden die intensiven Präventionsmaßnahmen gesehen. Kinder bewegen sich auch wieder mehr und schauen weniger Fernsehen. Auch einer der Hauptübeltäter, die süßen Getränke, sind auf dem Rückmarsch.

Insgesamt ist das Übergewicht bei Kindern jedoch immer noch ein Problem, aber auf dem Weg der Besserung. Im Gegenzug mehren sich die Anzeichen von Mangelerscheinungen aufgrund zunehmender Armut und das auch bei uns. Ernährungsgewohnheiten müssen sich langfristig ändern und gesundes Essen muss auch nicht teuer sein. Seitens verschiedener Krankenkassen werden Kalender mit dem gerade regional reifen und somit günstigen Obst- und Gemüsesorten angeboten. Es fehlt leider oft das Bewusstsein für Gesundes und die Muße dies selbst zuzubereiten, denn dann ist es meist auch nicht teuer.

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