Pesto haltbar machen: 3 verschiedene Methoden

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Pesto selber machen geht zwar super schnell, ich neige aber dazu, immer etwas zu viel davon zu produzieren. Auch habe ich gerne einen kleinen Vorrat an Pesto fertig vorbereitet zu Hause. Folglich ist es nicht schlecht, wenn man das selbstgemachte Pesto auch ein paar Tage lagern kann. Wir haben für euch verschiedene Möglichkeiten zusammengestellt, wie ihr euer Pesto haltbar machen könnt, sodass die Arbeit am Ende nicht umsonst gewesen ist.

Wer sein Pesto innerhalb von ein bis zwei Tagen aufbraucht, der braucht ohnehin nicht viel machen. Für diese kurze Zeit reicht es in der Regel, einfach das Pesto in den Kühlschrank zu stellen. Wer sein neues Pesto aber über eine Woche und länger haltbar machen möchte, der muss einen Weg finden. Denn in aller Regel werden für Pesto fast ausschließlich frische Zutaten verwendet und die fangen gerne an zu schimmeln, zu gären oder kaputt zu gehen. Die Haltbarkeit von frischem Pesto ist somit meist sehr limitiert.

Mit Öl bedecken, um Pesto haltbar zu machen

Die wohl gängigste Art und Weise sein Pesto längere Zeit haltbar zu machen, ist, es nach dem Essen im Glas wieder glatt zu streichen und anschließend mit einer guten Schicht Öl zu bedecken. Durch das Öl ist euer Pesto luftdicht verschlossen und somit können deutlich weniger Umwelteinflüsse diesem Schaden zufügen. Allerdings sollten die Pesto-Vorräte selbst dann weiterhin im Kühlschrank gelagert werden. Da bei selbstgemachten Pesto normalerweise keine Konservierungsstoffe verwendetet werden, könnten manche Zutaten das Gären anfangen und die ganze Arbeit wäre umsonst gewesen. Im Kühlschrank halten sich die Gläser dann aber bestimmt 3-4 Wochen.

Pesto zum Lagern einfrieren

Wer genug Platz im Gefrierschrank hat, der kann sein Pesto einfach einfrieren. So ist es eigentlich fast unbegrenzt haltbar, behält seine Farbe und auch den Geschmack. Um jedoch nicht immer alles auftauen zu müssen, ist es in dem Fall geschickt, einzelne Portionen einzufrieren. So kann man anschließend, je nach Bedarf, kleine Mengen wieder auftauen. Am besten eignen sich dafür Eiswürfelbehälter. Aus eigener Erfahrung rate ich euch aber, die eingefrorenen Portionen gut zu beschriften. Gerade grünes Pesto schaut im gefrorenen Zustand gerne mal aus wie die danebenliegenden Kräuter und Gewürze. 😉

Mit Einkochen Pesto haltbar machen

Wer über lange Zeit hinweg sein Pesto haltbar machen möchte, der kann es auch einkochen. So lässt es sich beispielsweise auch gut verschenken, ohne dass es der Beschenkte direkt aufbrauchen muss.

Zum Pesto einkochen füllt ihr die Masse einfach in sterile Gläser. Diese stellt ihr danach für etwa eine halbe Stunde verschlossen in einen Topf mit leicht köchelndem Wasser. Anschließend ist es zudem sinnvoll, die Gläser auf den Kopf zu stellen und langsam wieder auskühlen zu lassen. Damit ist das Pesto haltbar und verschenkfertig verpackt. Wichtig ist jedoch, dass ihr eure Gläser nicht vollständig befüllt, sondern ein wenig Platz bis zum Rand lasst. Da sich das Pesto beim Erhitzen ausdehnt, könnten euch sonst die Gläser aufplatzen. Auch kann das Pesto beim Einkochen ein wenig die Farbe verlieren. Wer das vermeiden möchte, der kann mit etwas Zitronensaft nachhelfen. Dieser sollte dafür sorgen, dass die schöne Farbe erhalten bleibt.

Jetzt kennt ihr drei sehr einfache Methoden, um euer Pesto haltbar zu machen. Damit sollten die Vorräte für das nächste Jahr gesichert sein. Wenn ihr noch weitere Vorschläge habt, so freuen wir uns natürlich sehr, wenn ihr uns diese in die Kommentare schreibt. Gerne würde ich diese beim nächsten Mal mit ausprobieren.

Weitere Infos rund um Pesto

Wenn ihr noch nach einem guten Pesto-Rezept sucht, so werdet ihr bei unseren Rezepten fündig. Wir haben dort das eine oder andere für euch dabei. Unter anderem gibt es dort Pesto-Rezepte für:

Zudem habe ich auch einen „Baukasten“ entwickelt, wie ihr jedes nur erdenkliche Pesto selber machen könnt.

Für jeden, der sich mit Pesto und dessen Geschichte sowie Geschichten rund um das Pesto ein wenig informieren möchte, für den klären wir unter anderem, was Frank Sinatra mit Pesto zu tun hat. 😉

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15 Kommentare


  1. Hallo,

    vielen Dank für diese übersichtliche Auflistung von Methoden um Pesto haltbar zu machen.

    Ich habe noch eine Frage zum Einkochen. In den meisten Pesto ist ja Parmesan enthalten. Schmilzt dieser nicht beim Einkochen, sodass das Pesto dann wenn es abgekühlt ist nur noch ein zusammengeklebter Klumpen ist?

    Gruß
    Tim


    1. Hallo Tim,
      leider kann ich es nicht sagen genau, wie es sich verhält. Meine Pestos haben in aller Regel kein Parmesan, da man es sich auch im Nachhinein auch noch über die Nudeln reiben kann. Die aber koche ich regelmäßig ein und da kann man beim Einkochen sogar noch sehr gut mit der Textur und Röstaromen spielen 😉
      Wenn der Käse gut untergemischt ist und der Käseanteil im Pesto nicht zu hoch ist, dann sollte aber eigentlich nichts passieren.
      Am besten du nimmst mal nur eine kleine Portion und probierst es aus. Bin auf dein Ergebnis auf jeden Fall gespannt! Würde mich freuen, wenn du kurz berichtest 🙂


  2. Danke für die Antwort! Ich werde dieses Jahr zu Weihnachten Pesto verschenken. Werde mir also jetzt eines deiner Parmesan-freien Rezepte raussuchen, produzieren und dann eine kleine Portion mit Parmesan versetzen ;).
    Ergebnisse des einkochens mit Parmesan berichte ich dann.


    1. Sehr schön… da freu ich mich schon drauf 😉
      Mein Avocadopesto und das Frühlingszwiebelpesto würde ich aber nicht einkochen, die leben von der rohen Konsistenz bzw. verändern auf jeden Fall ihren Geschmack 😉


  3. Alles klar – ich schnappe mir eines deiner parmesanfreien Rezepte und versetze dann eine „Testportion“ mit Parmesan! Wollte eh eine größere Menge einkochen, da ich es zu Weihnachten verschenke.

    Testbericht folgt dann 😉


  4. Hallo zusammen,
    weil ich auch die Idee hatte Pesto zu sterilisieren und nicht wusste ob das mit Käse funktioniert habe ich mal im www gesucht und dabei diese Seite gefunden. Ich habe es nun ausprobiert. Einen kleinen Teil meiner Pesto rosso habe ich wie gewohnt mit Parmesan versetzt und die Gläser dann sterilisiert. Es funktioniert einwandfrei! Die Pesto ist in der Konsistenz genauso wie vor dem sterilisieren. Ich denke, dass liegt daran weil Parmesan sehr trocken ist und beim Überbacken im Ofen ja auch nicht richtig schmilzt.
    So, damit möchte ich mich für die tolle Seite bedanken 🙂


    1. Hallo Gisela,
      vielen Dank für die Antwort! Die Frage kam ja jetzt doch schon ein paar mal auf.
      Natürlich wollen wir uns auch für das Kompliment bedanken 🙂 Das hört man immer wieder gerne!
      LG Daniel


  5. Hallo ich glaube es liegt daran, dass der Inhalt beim Kochen ja nicht gerührt wird. Somit kann ja keine gebundene, klumpende Masse entstehen.
    Jetzt zur Bärlauchzeit werde ich es auch direkt mit ausprobieren!
    Danke!


  6. Twist Off Gläser mit Eingekochtem ,Eingelegten, heiß Abgefüllten NICHT auf den Kopf stellen. Dadurch lösen sich die PVC-Weichmacher aus der Beschichtung und werden dann in die Lebensmittel übertragen


    1. Hallo Simone,
      ich habe noch nie ein Pestoglas bei mir aufgemacht, das kaputt war. Länger als ein 6-8 Wochen halten die bei mir aber sowieso nicht. Vorher werden die immer gegessen.
      Wenn man sauber arbeitet und das Pesto abkocht, dann geh ich aber von einer Mindesthaltbarkeit von etwa 3-4 Monaten auf jeden Fall aus. Mit Öl überdeckt im Kühlschrank sollte 2-3 Wochen locker funktionieren und eingefroren bestimmt 6-9 Monate. Aber wie gesagt, ich kann es nicht mit absoluter Gewissheit sagen.
      LG


  7. Danke für den tipp mit dem haltbar machen ..nun bin ich pesto neuling und wüsste gerne…bevor ich das pesto erhitze gebe ich da wie sonst auch noch öl obendrauf??
    Danke für deine mühe


    1. Hallo Iris,
      das brauchst du eigentlich nicht machen. Wenn die die ganzen Gläschen mit Pesto verschlossen erhitzt, dann sind die Keime ja abgetötet und damit ist alles konserviert. Das Öl brauchst du dann wieder, wenn du dein Pesto nach dem Öffnen nicht gleich ganz aufisst. Dann empfiehlt es sich dies wieder mit Öl abzudecken.

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