Stiftung Warentest testet verschiedene Salze

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Ist ein Salz wie das andere, oder gibt es wirklich Unterschiede in der Qualität. Preislich sind zumindest enorme Differenzen zwischen einem einfachen Haushaltssalz und verschiedenen Premiumprodukten. Stiftung Warentest hat jetzt 36 unterschiedliche Salze untersucht und dabei eine sehr interessante Erkenntnis gewonnen.

Für alle Feinschmecker unter euch wird jetzt vielleicht eine kleine Welt zusammenbrechen: Salz ist einfach Salz! Sei es Fleur de Sel, edles Blausalz oder einfaches Speisesalz aus dem Discounter. Das ist die kurze und knappe Zusammenfassung der Untersuchung von Stiftung Warentest. Aber ganz so einfach ist es dann auch nicht… letztendlich entscheidet der Geschmack, auch wenn er mit Qualität nichts zu tun hat und der Preis nichts mit Qualität, ganz im Gegenteil.

Der Untersuchungsaufbau

Insgesamt wurden 36 unterschiedliche Speisesalze von der Stiftung Warentest untersucht. Darunter befanden sich auch einige Premiumsalze: sieben Fleur de Sel und acht unterschiedliche Steinsalze. Die Kriterien die bei dieser Untersuchung herangezogen wurden sind: Verpackung, chemische Qualität, Geschmack, Geruch und Kennzeichnung.

Ergebnisse der Untersuchung

Bei der Betrachtung von verschiedenen Salzen kam die Stiftung Warentest zu einer klaren Aussage. Wird die chemische Zusammensetzung betrachtet, dann zeigt sich, dass hier nahezu keine Unterschiede festzustellen sind. Hauptbestandteil ist Natriumchlorid. Dieser lag bei den getesteten Salzen zwischen 93 Prozent und 99,9 Prozent. Da spielt es keine Rolle, ob man sich für ein teures Premiumsalz oder schlichtes Kochsalz entscheidet. Bei den übrigen 7 Prozent bis o,1 Prozent handelt es sich um verschiedene Mineralien, die sich im Salz befinden. Dazu zählen zum Beispiel Magnesium oder Kalzium.

Die Höhe des Natriumchlorid steht für die Reinheit der Salze. Gerade bei den Premiumsalzen, wie etwa naturbelassenen Varianten von Steinsalzen beinhalten zusätzlich weitere Elemente. Dort finden sich etwa Spuren von Brom. Das ist auch häufig Teil des Verkaufsversprechen dieser Salze. Bei den Test wurde aber auch festgestellt, dass dieses Element aber in den Produkten letztendlich gar nicht enthalten sind. Hier ist also Vorsicht geboten.

Fazit bei den untersuchten Salzen

Die Preisunterschiede zwischen den unterschiedlichen Sorten von Salz sind teilweise enorm. Gibt es das simple Kochsalz im Discounter bereits ab wenige Cent pro 100 Gramm können exotische Salze bis zu 100 mal teurer sein. Bezüglich der Qualität hat sich aber gezeigt, dass diese Preisunterschiede meist nicht gerechtfertigt sind. Konnten bei den einfachen Siede- und Meersalzen bei 15 der insgesamt 21 überprüften Sorten mit der Note „gut“ überzeugen, zeigt sich in der preisintensiven Gruppe ein etwas anderes Bild. Lediglich vier der 15 getesteten Salze konnten die Stiftung Warentest überzeugen. Der Preis ist also nicht alles. Weiterhin zu bedenken ist die deutlich schlechtere Ökobilanz der teuren Natursalze.
Teure und spezielle Salze sind aber nicht grundsätzlich zu verteufeln. Da viele auch durch bestimmte Mineralien oder Gewürze sich geschmacklich von normalen Salzen absetzen, eignen sie sich um etwa Akzente bei den Gerichten zu setzen.

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