Und? Was gab's zu Weihnachten?

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Kann sich schon irgendwer wieder bewegen? Weihnachten ist immer eine einzige Fresserei. Obwohl ich mich wie jedes Jahr redlich bemüht habe nicht zu viel zu essen, konnte ich mich dennoch am Abend nicht mehr wirklich bewegen. Unglaublich was man sich da jedes Jahr wieder auf’s Neue antut.. und jetzt?

Für jeden den es interessiert, auch das Weihnachtsfest eines „gesunden“ Food-Bloggers läuft nicht viel anders ab, als in den meisten anderen Familien auch. Sämtlicher Menschenverstand versagt im Kreise der Familienschlemmerei. Ich werde euch einfach mal kurz berichten, dann braucht keiner mehr ein schlechtes Gewissen haben. Anschließend verrate ich euch dafür wie ich jedes Jahr meine kulinarischen Sünden wieder gut mache.

Alle Jahre wieder kommt die Völlerei

An Weihnachten selbst war ich bei meinen Eltern. Das war der essenstechnisch wohl vernünftigste der drei Feiertage. Ohne Frühstück gab es mittags lediglich ein paar belegte Scheiben Brot, den ganzen Nachmittag wurde reichlich an Plätzchen und Schokolade genascht, was bis zum Abend nur von einem Linseneintopf und einer Runde Familien-Canasta unterbrochen wurde. So klingt vernünftig!

So richtig begonnen hat die Völlerei dann am ersten Weihnachtsfeiertag. Traditionell wird die eine Familienseite zu meinem Bruder geladen. Dort weiß meine Schwägerin gemeinsam mit ihrer Mama uns alle in den vollsten Zügen kulinarisch zu verwöhnen. Der Tisch steht von vorne bis hinten voll mit allen nur erdenklichen Leckereien. Eine wahres Schlaraffenland in drei Gängen wird hier aufgefahren. Nach dem Mittagessen geht’s dann weiter zu meinen Schwiegereltern zum Abendessen.

Dort angekommen gibt es vorab ein Stückchen Kuchen zum Kaffee. Da ich vorher ja noch bei meinem Bruder war, und zwei Stunden fahren musste, bin ich der letzte Gast und kann mit dem Nachmittagskuchen fast nahtlos über drei Plätzchen ans Abendessen anknüpfen. Das gesellige bringt mich sogleich auch wieder in Essenslaune. Kurz danach stehen da schon wieder Plätzchen auf dem Tisch und es wird gemütlich auf dem Wohnzimmersofa noch ein wenig geknappert.

Auch bei der Familie meiner Freundin werden beide Familienseiten separat beglückt. Somit war am nächsten Tag der andere Familienteil an der Reihe. Zum Frühstück aß ich tatsächlich nur so viel wie es die Höflichkeit gebietet und wartete brav bis zum Mittagessen. Als es soweit war, war es aber auch schon wieder zu spät. Jeder gibt sein Bestes und alles schmeckt allen vorzüglich. Damit war auch das Völlegefühl das Vorabends bereits vergessen und die Schlacht beginnt auf’s Neue! Von der Nachspeise bis zum nächsten Stück Kuchen war es dann auch nicht mehr lange bis zur Brotzeit am Abend. Wenn es schon da steht, dann greift man halt zu. Die Fahrt nach Hause war meine Rettung, sämtliche inneren Organe standen kurz vor dem Totalversagen…

…und? Wer erkennt sich wieder?

Der alljährliche Aufbruch!

Ich verfluche mich innerlich! Jedes Jahr schafft man es wieder alleine über die drei Weihnachtsfeiertage die Waage zu sprengen. Der innere Schweinehund war mal wieder stärker, gewonnen haben die reichlich gedeckten Tische. Nach dem Kampf ist vor dem Kampf! Es bleiben nur wenige Tage bis zum neuen Jahr. Dann ist es wieder soweit, dass man sich alles mögliche vornehmen kann. Ganz oben auf der Liste der beliebtesten Vorsätze für das neue Jahr steht bei den Deutschen traditionell „Abnehmen und mehr Sport machen“!

Was alle immer belächeln finde ich gar nicht so schlecht. Es ist tatsächlich eine gute Zeit für einen Neustart. Auch ich beginne jedes Jahr mit einer Fastenwoche. So kann ich nach den Zeiten der Völlerei etwas Normalität zurückgewinnen. Man drückt einmal auf Reset und hat die Chance von Neuem zu beginnen.

Vernünftig essen ist etwas, dass wir uns wirklich hart antrainieren müssen. Die Weihnachtstage zeigen mir immer wieder, dass der Mensch zum essen geboren ist. Evolutionsbedingt geben wir den Instinkten nach und schaufeln alles an Nahrung in uns rein was wir in die Finger bekommen. Durch das Fasten schaffe ich es immer wieder meine Magen an kleinere Portionen und einen nicht ständig gefüllten Zustand zu gewöhnen.

Zwar sollte man das Fasten nicht mit Abnehmen gleichsetzen. Man kann es jedoch auch nicht leugnen, dass man während der Zeit doch recht erfolgreich ein paar Kilos verlieren kann. Wer anschließend langsam und bewusst das Essen wieder anfängt wird danach sogar sein neues Gewicht einigermaßen halten können. Durch das „Neu-Essen-Lernen“ ist es auch nicht sonderlich schwer dem gesunden Essen treu zu bleiben.

Ganz ehrlich… nach den letzten drei Tagen freue ich mich jetzt schon wieder auf mein Fasten. Auf die Leichtigkeit, die man verspürt und die Kraft, welche man wieder gewinnt. Mein Vorsatz ist mal wieder der selbe: Ich werde Fasten, vielleicht werden es diesmal sogar mehr als nur fünf Tage. Ich bin bereit für mehr!

Bist du dabei?
PS: Für jeden, der auch mit dem Gedanken spielt zu Fasten oder den das Thema Fasten interessiert, habe ich einen Erfahrungsbericht mit allen für das Fasten notwendigen Informationen zusammengestellt:

Auf ein gutes Neues!

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