Wirsing fermentieren – Achtung, nicht nachmachen!

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Vorbereitung
10 Minuten
Zubereitung
7 Tage
Schwierigkeit
leicht

Zutaten

Zutatenliste für 20 Portionen:

  • 0,5 Stücke Wirsing
  • 1 Stück Zwiebel
  • 1 Esslöffel bunten Pfeffer
  • 500 ml Salzlake (3%)

Ich hatte einen Wirsing übrig und deshalb eine Möglichkeit gesucht ihn zu verarbeiten. Am Ende habe ich den Wirsing fermentiert, weil man ihn auf diese Weise haltbar machen kann. Da ich ihn nicht gleich essen wollte, hielt ich das für eine echt gute Idee. Außerdem hatte ich bis dahin noch nie Wirsing fermentiert und war neugierig darauf, wie das wohl schmeckt.

Dazu muss ich sagen, dass ich fermentierte Lebensmittel echt gerne mag. Ich habe nicht nur schon sämtliches Gemüse fermentiert, ich habe auch schon Kombucha selber gemacht und dergleichen mehr. Wirsing war bisher aber noch nicht dabei und es wird wohl auch nicht mehr dabei sein.

Denn, ich bin ehrlich: Fermentierter Wirsing hat mir persönlich überhaupt nicht geschmeckt. Ich war neugierig und hatte ihn so gemacht, wie ich ihn auch gekocht hätte: mit etwas Zwiebel, Salz und Pfeffer. Gerne zeige ich euch, wie ich den Wirsing fermentiert habe, aber empfehlen kann ich es euch nicht wirklich.

Wirsing fermentieren

Ich habe den Wirsing fermentiert, wie ich ihn auch gekocht hätte. Ein paar Zwiebeln, Salz und Pfeffer – sonst nichts.

Zubereitung: Wirsing fermentieren

  1. Zuerst habe ich den Wirsing gewaschen und in relativ feine Streifen geschnitten.
  2. Diese habe ich dann gemeinsam mit ein paar halben Zwiebelringen und einem Esslöffel Pfefferkörner in ein sauberes Glas gegeben.
  3. Jetzt wurde das Ganze mit einer 3-prozentigen Salzlösung soweit aufgegossen, bis der gesamte Wirsing unter Wasser stand.
  4. Das Gemüse habe ich mit einem Fermentier Gewicht beschwert, so dass nichts an die Wasseroberfläche gelangt und habe es eine Woche lang fermentieren lassen.
  5. Um den Druck herauszunehmen habe ich einmal täglich das Glas geöffnet. Vorsicht, es fängt schnell an zu sprudeln!
  6. Nach einer Woche habe ich es erstmals probiert.
fermentierter Wirsing

Es schaut zwar lecker aus, das Ergebnis am Ende war aber genau das Gegenteil.

Mehr über meinen fermentierten Wirsing

Die Fermentation hat super funktioniert und auch optisch war ich echt begeistert. Der geschnittene Wirsing hat eine riesige Oberfläche und nach ganz kurzer Zeit hat es bereits angefangen, dass kleine Bläschen aufgestiegen sind. Anfangs war ich echt begeistert, wie schnell das ging.

Auch war mein Wirsing nicht kaputt oder gammelig geworden, er war schlicht und ergreifend geschmacklich nicht gut. Es gibt so viele verschiedene Gemüsesorten, da muss man nicht damit beginnen Wirsing zu fermentieren.

Vielleicht schmeckt es euch ja. Vielleicht habe ich auch einfach nur einen Fehler gemacht oder es gibt eine Zutatenkombination in der Wirsing fermentiert echt super schmeckt. Vielleicht pack ich einen Teil davon in ein Wirsinggemüse als Würze. Oder in eine Gemüsesuppe oder in einen Eintopf, da kommt ein wenig Säure immer gut. Pur kann ich den Wirsing aber auf jeden Fall nicht essen.

Wirsing fermentieren

Es gibt so viel Gemüse, dass sich super lecker fermentieren lässt, da braucht es Wirsing nicht.

Es war mir diesmal ein Bedürfnis auch einmal darüber zu schreiben was nicht funktioniert. Vielleicht kann ich den einen oder anderen vor diesem Geschmackserlebnis bewahren. 😉

Trotzdem viel Spaß weiterhin beim Lebensmittel fermentieren. Ich werde mich auf jeden Fall durch diesen Rückschlag nicht aufhalten lassen!

PS: Ich bin für Tipps, was sich gut fermentieren lässt, dankbar. Schreibt mir bitte in die Kommentare, wenn ich was unbedingt ausprobieren soll.

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4 Kommentare


  1. Wirsing fermentiert mit Knoblauch und Ingwer ist eins meiner Lieblingsfermente. Den Wirsing fein schneiden, Knoblauch und Ingwer in winzige Würfel, etwas kneten, falls nicht genug Saft austritt mit Salzlake ins Bügelglas.


    1. Vielen Dank, vielleicht probiere ich deine Version tatsächlich nochmal aus. Man sollte ja allem ein zweite Chance geben. Noch habe ich aber von dem nicht ganz so gelungenen Exemplar zu Hause und muss das erstmal wegbekommen! 😛


  2. Eine Woche Fermentationszeit ist OK aber ich öffne die Fermente nie gleich danach, sondern lasse sie so ca. mindenstens noch 3 oder 4 Wochen im Keller oder Kühlschrank ruhen bevor ich sie öffne. Vielleicht hilft es, wenn du beschreibst, was genau nicht OK war an deinem Ferment. (Ich stelle mir den Wirsing nach einer Woche noch sehr knackig vor, und das ist vielleicht nicht so optimal. )
    PS Warum hast du sie jeden Tag geöffnet, hat es so außerordentlich stark geblubbert, dass du eine Explosion befürchtet hast?


    1. Hallo Sonja,
      in der Tat, der Wirsing hat extrem geblubbert und man hat auch beim Öffnen gemerkt, dass da schon richtig Druck drauf war. Konnte das Glas nur im Waschbecken öffnen, weil sonst hätte es eine große Sauerei gegeben.
      Sehr knackig war der fermentierte Wirsing nicht mehr wirklich. Das Problem warum er so geblubbert hat, war glaube ich die Oberfläche des Wirsings, sie ist durch seine Struktur nämlich echt groß.
      Den Geschmack kann ich dir leider nicht mehr beschreiben, ist jetzt ja schon eine Weile her, aber es war de facto einfach nicht gut. Es hat auch nicht sehr lecker gerochen. Ich mag gerne mal etwas Fermentiertes, aber Wirsing schmeckt schon sehr seltsam. Keinem aus der Familie hat es geschmeckt und dann mussten wir ihn leider entsorgen. Zum Glück haben wir nur ein Glas zum Testen gemacht.
      LG Daniel

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