Zuckerersatz: Xylit oder Birkenzucker

Abnehmen und naschen gehört nicht wirklich zusammen, oder vielleicht doch? Die süße Sünde ohne Reue wäre der Traum von so vielen Menschen. Wir haben für euch nach Alternativen für Zucker gesucht und stellen euch ein paar davon vor.

Was ist Xylit – genauso süß wie Zucker

Unsere Reihe über Zuckerersatz beginnen wir mit Xylit. Es ist auch unter dem Namen Birkenzucker bekannt und hat neben seiner leckeren Süße noch ein paar weitere wunderbare Eigenschaften. Dabei ist Xylit ein Zuckeraustauschstoff oder auch Zuckeralkohol und kein Süßstoff. Das weiße Pulver ist 100% natürlich und erhält seinen Beinamen „Birkenzucker“, da es aus dem Holz der Birke gewonnen werden kann und ursprünglich auch wurde.
Von der Süße her ist Xylit mit Zucker vergleichbar, allerdings unterscheiden sich die Kalorien deutlich. Xylit hat gerade einmal die Hälfte der Kalorien.

Herstellung von Xylit

Mit Birken hat der Birkenzucker heute aber in der Regel nichts mehr zu tun. Die moderne industrielle Herstellung von Xylit basiert auf Mais. Nachdem die Körner abgeerntet sind, kann der restliche Kolben zur Gewinnung von Xylit genutzt werden. Das Verfahren ist im Vergleich zur „normalen“ Zuckergewinnung allerdings recht aufwendig, weshalb Xylit als Zuckerersatz auch recht teuer ist.

Xylit zum kochen und backen

Da Xylit in etwa die selbe Süße hat wie Zucker, ist es sehr leicht dosierbar. Viele Alternative Süßungsmittel bieten diesen Vorteil nicht. Es kann auch genauso verwendet werden wie man es mit handelsüblichem Zucker gewohnt ist. Lediglich schmelzen und somit karamellisieren ist eher schwierig. Dafür braucht es mehrere Minuten auf über 200°C. Eine weitere Ausnahme bilden Hefeteige. Hefe braucht einfach den Zucker als Nahrung, welche ihm Xylith nicht bieten kann.

Ansonsten ist Xylit geschmacksneutral und verändert damit den gewünschten Geschmack der eigenen Kreationen nicht.

Auch der Insulinspiegel bleibt einigermaßen dort wo er bleiben soll und damit ist Xylit für Diabetiker ein Seegen. Der niedrige glykämische Index sorgt dafür, dass auch der Blutzuckerspiegel nur wenig beeinflusst wird. Hinzu kommt eine antidiabetische Wirkung, wie wir sie auf ähnliche Art und Weise auch bei Zimt finden können.

Xylitol ist gut für die Zähne

Bisher musste beim Naschen auf die Zahngesundheit geachtet werden, mit Xylit kann sich das ändern. Man mag es kaum glauben, aber Birken„zucker“ taugt als Zahnpasta! Im Rahmen von Studien konnte belegt werden, dass kariogene Bakterien Xylit weder verstoffwechseln, noch sich als Plaquebakterien an den Zähnen festsetzen können. Wem das für die perfekte Zahncreme noch nicht reicht, dessen Speichelproduktion wird zudem noch gefördert und der pH-Wert im Mund erhöht, was essentiell für die Einlagerung von Kalium im Zahnschmelz ist.

Eine Mundspülung mit Xxylit lässt sich sehr einfach selber machen. Dafür braucht es einfach einen halben Teelöffel Xylit, welchen man mit dem Speichel vermischt etwa ein bis zwei Minuten im Mund behalten sollte. Nach dem ausspucken nicht gleich mit Wasser ausspülen, so kann das Xylit besser einwirken.

Eine weitere Möglichkeit auf seine Zahngesundheit zu achten bieten Kaugummis mit Xylit. Kaufen kann man diese unter den bekannten Marken in jedem herkömmlichen Supermarkt. Einfach mal bei verschiedenen Zahnpflegekaugummis die Rückseite mit den Zutaten genauer betrachten und auf die Angabe „Süßungsmittel Xylit“ achten.

Nebenwirkugen von Xylit

Bei allen Vorteilen, sollten die Nebenwirkungen von Xylit nicht vergessen werden. Während der Effekt auf den menschlichen Insulinspiegel als im Vergleich zu Zucker eher positiv beschrieben werden kann, so ist das bei Hunden, Rindern oder Kaninchen nicht der Fall. Xylit kann aufgrund der starken Insulinausschüttung bei diesen Tieren bereits bei geringen Mengen tödlich wirken.

Für den Menschen ist Xylit aber weitestgehend unbedenklich. Stellt man seinen Zuckerbedarf auf Xylit um, so kann es lediglich zu Beginn abführend und blähend wirken, was sich nach etwa drei bis vier Wochen aber wieder geben sollte, sobald sich der Körper darauf eingestellt hat. Als Grenzwert werden immer etwa 0,5g pro kg Körpergewicht angegeben. Diese Dosis sollte zunächst nicht überschritten werden.

Fazit zu Xylit

Als Zahnpastaersatz ist Xylit hervorragend geeignet, auch als Süßungsmittel kann es in Maßen eingesetzt werden. Wer ohnehin nur sehr wenig Süßes zu sich nimmt, der braucht sich zwecks der Nebenwirkungen von Xylith keine großartigen Gedanken machen. Unterm Strich kann man Xylit als Zuckerersatz auf jeden Fall empfehlen und das nicht nur bei Diabetes!

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