Zwiebeln schneiden – Ohne Tränen!

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Jeder kennt es, Zwiebeln schneiden ist für manche Menschen eine wahre Qual. Die Augen fangen sofort an zu Tränen und allein beim Gedanken daran verliert man die Lust am geliebten Zwiebelkuchen. Leider sind aber die beißenden Gewächse für die Küche unabdingbar und man braucht sie immer wieder und steht immer wieder vor dem selben Problem. Aber: Zwiebeln schneiden ohne Tränen geht! Wir haben die besten Tipps und Tricks für trockene Augen zusammengestellt.

Warum kommen einem beim Zwiebel schneiden die Tränen?

Wer empfindlich reagiert, der braucht Zwiebeln nicht schneiden, da reicht es schon diese zu schälen und die Augen beginnen zu tränen. Wer versteht warum Zwiebeln beim schneiden unsere Augen so reizen, der kann auch besser dagegen vorgehen.

Die Zwiebel hat sich einen guten Schutz gegen Fressfeinde entwickelt. Er funktioniert nicht nur bei uns Menschen, sondern auch bei Mäusen und anderen natürlichen Feinden. Werden die Zellen der Zwiebel zerstört, wird ein reizendes schwefelhaltiges Gas freigesetzt. Es reizt unsere Augen und Schleimhäute. Das Gas ist genau genommen ein Enzym namens Alliinase. Man findet es in den Zellen sämtlicher Zwiebelgewächse in unterschiedlicher Konzentration, so auch in Frühlingszwiebeln, Lauch oder Knoblauch. Es ist auch für den typischen Geruch von Zwiebeln und Knoblauch verantwortlich.

10 Tipps zum Zwiebeln schneiden ohne Tränen

Wer das nächste mal seine Taschentücher beim Zwiebeln schneiden in der Schublade lassen möchte, für den sind sind unsere Tipps vielleicht Gold wert:

  1. Am besten schneiden wir Zwiebeln immer mit einem möglichst scharfen Messer, so werden weniger Zellen gequetscht und somit weniger Zellen beschädigt, wodurch weniger Gas aus den Zellen austritt.
  2. Zwiebeln lassen sich auch in einer Schüssel mit Wasser oder unter dem Wasserhahn schälen. Das verhindert, dass das Gas sich so stark im Raum verteilt.
  3. Wer sehr empfindlich ist, der sollte beim Zwiebeln schneiden einfach eine Taucherbrille aufsetzen. Damit kommen weder Augen, noch Schleimhäute mit dem beißenden Gasen in Berührung und die Tränen bleiben aus. Es ist zwar optisch keine Sensation, aber es funktioniert sehr gut.
  4. Das Schneidebrett vor dem Zwiebeln zerkleinern einfach ordentlich nass machen. Gerne kann man mit dem Wassersprüher immer wieder die Zwiebeln befeuchten.
  5. Wer beim Zwiebeln zerkleinern nur durch den Mund und nicht durch die Nase atmet, der kann die Tränen auch eindämmen. Einfach einen Zwicker auf die Nase und das schlimmste ist vorbei.
  6. Es gibt Zwiebelsorten, die mehr Alliinase enthalten und andere, die weniger davon besitzen. Schalotten zum Beispiel lassen sich auch ohne Tränen gut schneiden.
  7. Vor und während dem Zwiebeln schneiden sollte man auch das Fenster öffnen und für ein wenig Durchzug sorgen. Dadurch wird das Gas besser vom Winde verweht und die Augen bleiben trocken. Alternativ kann man im Winter auch den Dunstabzug nutzen und darunter schneiden.
  8. Wer regelmäßig Zwiebeln schneiden muss, der kann sich auch mit speziellen Zwiebelschneider behelfen. Diese Schneider haben in der Regel einen geschlossenen Behälter mit Deckel, wodurch keine Gase mehr in die Augen kommen.
  9. Der ultimative Trick ist jedoch: Lasst einfach andere die Zwiebeln schneiden. Insbesondere Träger von Kontaktlinsen eignen sich dafür besonders. Sie sind in der Regel nicht so anfällig.

Forscher entwickeln Zwiebeln, die beim schneiden nicht mehr tränen

Vorerst sollte man sagen, dass Alliinase für den Menschen nicht gefährlich ist. Ganz im Gegenteil, wer irgendwas im Auge hat, was unbedingt raus sollte, der kann sich dies auch zunutze machen. Einfach eine Zwiebel aufschneiden und unters Auge halten, es werden sofort Tränen entwickelt und der Fremdling ausgespült. Nichtsdestotrotz ist es sehr unangenehm.

Deshalb arbeiten Forscher bereits an Zwiebelsorten, die nicht mehr brennen. Allerdings halten sich die Erfolge bisher in Grenzen. Zwar ist man in der Lage das Enzym Alliinase aus der Zwiebel zu isolieren, jedoch verändert sich dadurch auch der Geschmack – und das soll ja nicht der Fall sein. Es wird jedoch nur eine Frage der Zeit sein, bis wir speziell gezüchtete Zwiebeln schneiden können ohne Tränen in den Augen zu haben.

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4 Kommentare


  1. Die Forscher sollten sich lieber mit wichtigeren Sachen beschäftigen als mit so einem Schwachsinn.
    Noch immer sterben Menschen an Krebs, Ozeane sind zu einem großen Teil nicht erforscht und im 21. Jahrhundert explodieren die Akkus in den Handys.


  2. Punkt 9 trifft genau auf mich und meinen Freund zu. Ich muss auch immer Zwiebeln schneiden bei uns, weil mein Freund wirklich sehr empfindlich ist und seine Augen sehr schnell tränen. Da ich Kontaktlinsen trage, funktioniert es bei mir wirklich ohne große Probleme. Es gibt ja noch ein paar weitere Tricks, ein Streichholz während des Schneidens in den Mund stecken. Haben wir probiert, bringt aber keine Besserung. Genauso wie einen Schluck Rotwein im Mund lassen. Alles Quatsch… 🙂

    Ich sage nur, Augen zu und durch. Ist doch nur für einen kurzen Moment. Extra eine Taucherbrille aufzusetzen, finde ich etwas übertrieben. Das ist der Aufwand sicher größer.

    Insgesamt hat Daniel recht: die Forschung sollte sich um wichtiger Dinge kümmern!

    Liebe Grüße

    Doreen


  3. 1. Zwiebeln in die Mikrowelle legen und erhitzen. Abkühlen lassen (evlt. unter Wasser), dann schneiden.
    2. Beim Zwiebelschneiden Salz auf die Schneideunterlage und über die von der Außenhülle befreiten Zwiebel steuen, auch über die fertigen Würfel. – Vlt. noch ein frisches Stück Brot aus dem Mund hängen lassen und Brille auf.

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