Hafermilch vs Kuhmilch: Was ist besser?

Gesunde Ernährung / 3.17/5 (12) für diesen Beitrag

Milchersatzprodukte stehen bundesweit mittlerweile in jedem Supermarkt. Und auch die Zielgruppe wächst stetig weiter an: Neben Veganerinnen und Veganern, steigen auch immer mehr Personen mit Laktose-Unverträglichkeiten auf die pflanzlich hergestellten Drinks um. Aber was unterscheidet Hafermilch und Sojamilch von der ursprünglichen Kuhmilch?

Diverse Milchalternativen erobern den Markt in den letzten Jahren langsam, aber sicher, wodurch auch die Zahl der Unternehmen, die ebenjene Drinks herstellen, ebenfalls konstant steigt. Neben den fast schon „Klassikern“ aus Soja und Hafer, gibt es ebenso Alternativen auf Basis von Mandeln, Haselnüssen, Cashews, Kokos, Macadamia oder sogar Hanf. Dabei sind die Hersteller rechtlich verpflichtet eine potenzielle Verwechslung mit Milchprodukten zu vermeiden. Deswegen müssen sie gänzlich auf das Wort „Milch“ verzichten, das zwar in der Umgangssprache oft in Verbindung mit den Ersatzprodukten fällt, im Laden oder auf der Verpackung aber nicht verwendet wird. Die Begrifflichkeit „Milch“ darf nämlich nur in Kombination mit einem tatsächlich tierischen Produkt auftauchen.

Wie wird Hafermilch hergestellt?

Hafermilch, offiziell Hafergetränk oder Haferdrink, ist eine Form der Getreidemilch aus Saat-Hafer. Mit 34 Millionen verkauften Litern im Jahr 2018 erfreut sich der Drink zunehmender Beliebtheit und wird demzufolge vermehrt wirtschaftlich vereinnahmt. In der industriellen Herstellung sind die Haferkörner das Ausgangsmaterial für den späteren Milchersatz und werden für die Weiterverarbeitung entspelzt, sprich geschält. Danach kommt Wasser hinzu und die Körner werden gemahlen. Anschließend wird das Ganze gefiltert und Pflanzenöl hinzugegeben. Letzteres sorgt durch die Emulsion für den typisch weißlichen Farbstoff des Getränks. Zum Schluss werden je nach Bedarf noch Süßungsmittel, Würzmittel, Aromen oder Speisesalz eingesetzt.

Wer seine Hafermilch selbst herstellen will, kann das ebenfalls tun. Hierfür muss man lediglich Hafer oder Haferflocken mit Wasser vermengen und einige Stunden einweichen lassen oder alternativ eine Viertelstunde kochen. Dafür reichen circa 80 Gramm Haferflocken, am besten feine, und ein Liter Wasser. Je nach Geschmack noch Zucker oder Salz hinzugeben, die Masse pürieren und schließlich durch ein engmaschiges Sieb filtern. Fertig ist die selbstgemachte Hafermilch!

Das kann die Hafermilch im Vergleich zur Kuhmilch

Experten von Stiftung Warentest haben 18 verschiedene Haferdrinks analysiert und sind zu durchweg positiven Ergebnissen gekommen. Bei der Produktion der veganen Alternative werden, im Vergleich zur Kuhmilch, bis zu 70 Prozent weniger klimaschädliche Emissionen freigesetzt und zudem auch erhebliche Mengen Wasser gespart: 3,5 Liter Wasser benötigt man für einen Liter Hafermilch, 250 Liter Wasser braucht man dagegen für einen Liter Kuhmilch. Im Test konnte das Produkt der Firma „Kölln“ mit der Note „gut“ (1,8) am besten abschneiden. Den zweiten Platz teilen sich die pflanzlichen Milchalternativen von „Hafer-Drink classic“, aus der Edeka-Produktionsreihe „Bio+Vegan“, sowie die „Hafer Barista Edition“ der Marke Oatly mit einer Bewertung von 1,9.

Letztes Update vom

1 Kommentare


  1. Per se eine gute Möglichkeit um eine Alternative zu sich zu nehmen. Leider liefert der Artikel aber keine Antwort darauf, warum die Hafermilch besser sein soll als die Kuhmilch. Gerade gesundheitlich, Nährstofftechnisch und Verträglichkeit hätten mich sehr interessiert.

Wie denkst du darüber?

Frisch ins Postfach?

Verwandte Themen?