Revolution der Ernährungspyramide – nun auch in Belgien

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Anfang des Jahres startete Kanada mit einer Revolution ihrer Ernährungspyramide und schmiss Milch und Milchprodukte aus der empfohlenen Ernährung. Jetzt zieht Belgien nach und deklariert Fleisch, insbesondere verarbeitetes Fleisch zur Sünde. Es liegt nun in unverarbeiteter Form an der Spitze der Pyramide und verarbeitetes Fleisch sowie Süßigkeiten, Alkohol und Fast-Food sind sogar aus der Pyramide ausgelagert mit dem Hinweis „So wenig wie möglich“. Im Grunde also verzichtbar.

Viel Pflanze wenig Tier

Auch Milchprodukte kommen in der neuen belgischen Pyramide nicht gut weg. Sie liegen an dritter Stelle gleich auf mit Fisch, Geflügel und Eiern und sollen damit wenig verzehrt werden. Die Basis nach Wasser bilden jetzt Obst und Gemüse, Hülsenfrüchte und Tofu, pflanzliche Öle und Vollkorngetreideprodukte. Damit ist auffällig, dass tierische Produkte allgemein wenig bis gar nicht verzehrt werden sollen und überwiegend pflanzliche Produkte. Vegane Ernährung punktet und hält immer weiter Einzug in die Ernährungsempfehlungen der Länder.

Zu viel Natrium im Fleisch

Die Begründung in Belgien für die eingeschränkte Empfehlung von Fleisch lautet, dass verarbeitetes Fleisch viel Natrium enthält. In kleinen Mengen ist es essentiell für uns, führt aber bei Konsum von größeren Mengen, beispielsweise durch übermäßigen Fleischkonsum, zu Bluthochdruck, Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Krebs. Selbst 50g verarbeitetes Fleisch am Tag steigert das Risiko an Darmkrebs zu erkranken um 18%. Natrium findet sich sich aber natürlich nicht nur in verarbeiteten Fleischwaren, sondern auch in Kartoffelchips, Salatdressing und Tiefkühlprodukten. Was letztendlich nicht verwunderlich ist, so ist Natrium einer der Hauptbestandteile von Natrium-Chlorid, also stinknormalem Speisesalz. Jegliche Speisen die viel Salz enthalten sind daher zu vermeiden. Und das ist gar nicht so einfach. Salz versteckt sich ebenso gerne wie Zucker in vielen Lebensmitteln. Die WHO empfiehlt weniger als 5g pro Tag, das ist ein gestrichener Teelöffel voll. Isst man theoretisch zum Frühstück zwei Scheiben Brot mit je zwei Scheiben Salami wäre man allein mit dem Frühstück schon bei ca. 4g Salz. In 100g Brot stecken im Schnitt 1g Salz, meistens deutlich mehr. Oft findet sich schon in einer Scheibe Brot 1g Salz.

Aktuelle Studienlage ist eindeutig

Es macht den Anschein, als sickerten nach und nach die Erkenntnisse der Studien der letzten Jahrzehnte durch. Wir essen zu viele tierische Produkte und die machen uns krank. Selbst wenn man vom vegan-leben nicht viel hält, kann man diese Tatsachen nicht mehr abstreiten. Und ja, die Dosis macht das Gift, auch wenn die besagten Dosen noch erforscht werden. Dennoch wäre nach aktuellen Kenntnissen die Dosis eben maximal der Sonntagsbraten und den Rest der Woche pflanzlich-vollwertig essen.

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