Zusatzstoffe in Lebensmitteln: Das Spiel mit der Unwissenheit der Verbraucher

Zusatzstoffe befinden sich in vielen Lebensmitteln. Insgesamt sind in der EU über 300 dieser Stoffe zugelassen. Diese mit E-Nummern versehenen Inhaltsstoffe sind bei vielen Verbrauchern aber auch ein Grund bestimmte Produkte nicht zu kaufen. Lebensmittelhersteller behelfen sich daher seit neustem mit einem ganz einfachen Trick.

Zusatzstoffe sind Alleskönner

Wer darauf achtet und die Angaben auf der Verpackung genau liest, findet in sehr vielen verarbeiteten Lebensmitteln Zusatzstoffe. Diese sind meist mit der E-Nummer, etwa E330, in der Zutatenliste aufgelistet. Die Aufgaben sind dabei durchaus unterschiedlich. Die einen sorgen für die bunten Farben in der Limonade, andere machen die Produkte haltbarer, wieder andere machen das Dessert schön luftig oder cremig. Sobald der Hersteller irgendeine dieser Substanzen einsetzt ist er allerdings verpflichtet diese auf der Verpackung anzugeben.

Konsumenten werden kritischer

Die EU hat mittlerweile über 300 dieser Zusatzstoffe zugelassen. Aber nicht alle nach heutigem Stand völlig unbedenklich. Deshalb sind viele Verbraucher bei Produkten die irgendwelche E-Nummern beinhalten skeptisch. Nicht selten verweigern deshalb besonders kritische Konsumenten den Kauf von Waren mit Zusatzstoffen.

Lebensmittelindustrie geht neue Wege

Dieses Verhalten bleibt natürlich auch bei den Lebensmittelherstellern nicht unbemerkt. Allerdings wollen und können viele nicht auf die diversen Zusatzstoffe bei der Produktion verzichten. Deshalb behelfen sie sich jetzt einem ganz einfachen Trick, sie verbannen die E-Nummern von ihren Produkten! Stattdessen nutzen sie einfach wieder die chemischen Bezeichnungen, welche sich ursprünglich hinter den E-Nummern verbergen. So klingt etwa Citronensäure besser als E 330 oder Kaliumalginat besser als E 402. Nur wenige Verbraucher wissen auch hier was sich wirklich dahinter verbirgt.

Verbraucherzentralen klären über Zusatzstoffe auf

Die Verbraucherzentralen haben deshalb jetzt einen Ratgeber entwickelt. In der Broschüre „Was bedeuten die E-Nummern“ (eine Liste zum nachlesen) werden die unterschiedlichen Zusatzstoffe aufgelistet und es wird erklärt was sich dahinter verbirgt.

Wir Essen Gesund sagt vielen Dank an die Verbraucherzentralen!

Eine ehrliche Frage: Achtet ihr auch auf Zusatzstoffe in Produkten und wisst ihr was dahinter steht?

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