WHO plant Transfettsäuren aus Lebensmitteln verschwinden zu lassen

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Jedes Jahr sterben fast 500.000 Menschen an einer Herzerkrankung, die von Transfettsäuren verursacht wurde. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) plant deshalb Transfettsäuren in den nächsten fünf Jahren aus Lebensmitteln zu verbannen.

Worin sind Transfettsäuren enthalten?

Transfettsäuren kommen natürlicherweise in geringen Maßen in Milchprodukten wie Käse, Butter oder Joghurt vor. Die bedenklichen Transfettsäuren entstehen jedoch bei der industriellen Härtung von Pflanzenfetten zu Margarine oder Backfett. Als Zusatzstoffe geraten sie in frittierte Kartoffelprodukte, Fertiggerichte sowie Back- und Süßwaren. Wir nehmen sie daher beispielsweise zu uns, wenn wir Pommes Frites, Gebäck aus Blätterteig, Kekse oder Süßwaren essen. Transfettsäuren können ohne Probleme durch gesündere Alternativen ersetzt werden, die weder Geschmack noch Preis beeinflussen. Deshalb will die WHO sie aus Lebensmitteln verschwinden lassen.

Warum sind Transfettsäuren gesundheitlich bedenklich?

Die WHO sieht die Beseitigung von Transfettsäuren aus der Lebensmittelversorgung als „eine einfach durchzuführende Maßnahme zur Verringerung des Risikos von Herz-Kreislauf-Erkrankungen und manchen Krebserkrankungen sowie zur Verbesserung der Ernährung“. Denn Transfettsäuren erhöhen zum einen das LDL-Cholesterin, das umgangssprachlich als „schlechtes Cholesterin“ bezeichnet wird. Dieses lässt die Blutgefäße verkalken und kann so zu koronaren Herzkrankheiten (KHK) führen. Zum anderen senken sie das HDL-Cholesterin, das umgangssprachlich „gutes Cholesterin“ genannt wird. Dieses nimmt Cholesterin aus den Gefäßen auf und transportiert es zur Leber zurück.

Transfettsäuren: Verbote, Höchstgrenzen und Selbstverpflichtung

Dänemark hat bereits vor 15 Jahren den Verkauf von Produkten, die Transfettsäuren enthalten, verboten. Einige andere EU-Ländern wie Österreich, Norwegen und die Schweiz haben Höchstgrenzen festgesetzt, um sie einzudämmen. In den USA mussten Hersteller seit 2006 Transfettsäuren auf der Packung ausweisen und ab den 18. Juni dieses Jahres ist es ihnen sogar verboten Lebensmittel mit Transfettsäuren zu verkaufen. In Deutschland gibt es seit 2012 eine Selbstverpflichtung der Industrie den Anteil von Transfettsäuren zu minimieren. Die Menge an verzehrten Transfettsäuren liegt hierzulande bereits unter der Empfehlung der Deutschen Gesellschaft für Ernährung (DGE).

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