Achtung, Alkohol in Kindergetränken!

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Wer hat es in seiner Kindheit nicht zumindest mal probiert: Malzbier! Es schmeckt malzig süß und viele Kinder lieben es. Es scheint alkoholfrei, zumindest steht das meist auf dem Etikett. So eindeutig ist das allerdings leider nicht – auf eine Sache solltest du unbedingt achten!

Alkoholfrei ist nicht frei von Alkohol

Genauso wie Margarine als „pflanzlich“ bezeichnet werden darf, wenn sie weniger als 3 Prozent tierische Fette enthält, darf auch Alkohol bis zu 0,5 Prozent in Getränken enthalten sein, wenn eigentlich „alkoholfrei“ darauf steht. Deshalb warnen auch die Verbraucherschutzorganisationen vor Malzbier für Kinder.

Denn selbst geringe Mengen Alkohol sollten nicht an Kinder ausgeschenkt werden. Das gilt auch für Alkoholaromen. Obwohl jene Aromen keinen Alkohol enthalten, sondern nur den Geschmack nachahmen, wird dringend empfohlen, Kindern entsprechende Lebensmittel nicht zum Essen oder Trinken zu geben. Es reicht bereits die Gewöhnung an den Geschmack, um die Hemmschwelle für späteren Alkoholkonsum signifikant zu senken.

Dasselbe gilt übrigens auch für Alkohol, welcher im Essen verkocht oder im Kuchen verbacken wird. Es bleiben meist Alkoholreste, weshalb für Kinder stets ohne Alkohol gekocht werden sollte.

Sicher ist man nur bei 0,0 Prozent

Wer bei Getränken, wie etwa Malzbier, wirklich sicher gehen will, dass sie alkoholfrei sind und nicht nur entsprechend deklariert, der sollte darauf achten, dass sie mit 0,0 Prozent Alkohol ausgewiesen sind. Wenn Alkohol enthalten ist, muss dies zumindest bei verschlossenen Lebensmitteln auf der Zutatenliste angegeben werden.

Das gilt allerdings nicht für unverpackte Lebensmittel. Wer also beim Bäcker eine Torte oder Gebäckstücke kauft, der kann erstmal nicht erkennen, ob das Produkt alkoholfrei ist oder nicht. Hier hilft nur das Nachfragen beim Personal, um wirklich auf Nummer sicher zu gehen.

Gesetze sind nicht verbraucherfreundlich

Das Gesetz bezüglich der Deklaration von Lebensmitteln ist in Deutschland leider alles andere als logisch und selbsterklärend. Eigentlich erwartet man bei „alkoholfreien“ Produkten, dass sie frei von Alkohol sind. Ähnliches gilt für Produkte, die als „pflanzlich“ gekennzeichnet sind.

Hier gibt es auf jeden Fall noch Nachbesserungsbedarf. So sollte gerade bei alkoholischen Getränken immer deutlich erkennbar der wahre Alkoholgehalt auf der Vorderseite angegeben werden. Persönlich glaube ich nämlich nicht, dass Eltern ihren Kindern noch uneingeschränkt Malzbier zu trinken geben würden, wenn anstatt von „alkoholfrei“ dann „enthält 0,5 Prozent Alkohol, nicht für Kinder geeignet“ auf dem Etikett stehen würde.

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