Israel verbietet als erstes Land der Welt Pelzwaren

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Als erstes Land weltweit verbietet Israel den Handel mit Pelz für Modezwecke, weil die Pelzindustrie „den Tod von Millionen Tieren“ verursacht. Doch es gibt Ausnahmen, Tierschützer sprechen dennoch von einem „bahnbrechenden Verbot“.

Israel verbietet Pelz zu Modezwecken

Ab 2022 wird Israel das erste Land der Welt sein, indem der Handel mit Pelzen für Modezwecke verboten ist. Die israelische Umweltministerin Gila Gamlie begründete das Verbot wie folgt: „Die Pelzindustrie verursacht den Tod von Millionen Tieren weltweit sowie unbeschreibliche Grausamkeiten und Leiden. Haut und Fell von Wildtieren für die Modeindustrie zu verwenden, ist unmoralisch und sicherlich unnötig.“ Ab nächstem Jahr soll der Verkauf nur noch für wissenschaftliche und religiöse Zwecke erlaubt sein. Unter diese Ausnahme fällt zum Beispiel der Schtreimel, eine Fellmütze, die einige orthodoxe Juden am Schabbat und anderen Feiertagen tragen.

PETA begrüßt das Verbot und klagt brutale Tötungsmethoden an

Die Tierrechtsorganisation PETA spricht von einem „bahnbrechende Verbot“, das unzählige Nerze, Marderhunde, Kaninchen und Füchse davor schützen werde, auf brutale Art und Weise getötet zu werden. Dazu schreibt PETA: „Wir konnten immer wieder darüber aufklären, wie Tiere ihr gesamtes Leben in winzigen, dreckigen Drahtkäfigen eingesperrt werden. Die Betriebe bedienen sich der billigsten verfügbaren Tötungsmethoden und brechen den Tieren beispielsweise das Genick, ersticken sie oder töten sie per genitalem Elektroschock. Zahllose Video-Enthüllungen zeigten, wie Nerze massenhaft vergast werden, wie Kaninchen bei Elektroschocks panisch schreien und unzählige Tiere bei lebendigem Leib gehäutet werden.“

Wie sieht es in anderen Ländern aus?

Im amerikanische Bundesstaat Kalifornien wurde der Verkauf von Pelz bereits 2019 verboten. Laut PETA haben mehrere Länder den Pelzhandel teilweise verboten, um gefährdete Tierarten zu schützen. Dies sind unter anderem Österreich, Großbritannien, Slowenien, Kroatien, Luxemburg, Mazedonien, Japan, Serbien und Tschechien. Nachdem Ende 2020 eine mutierte Form des Coronavirus in dänischen Pelzfarmen ausbrach, hat Dänemark alle 17 Millionen Nerze des Landes vergast und bis Ende 2021 die Pelzzucht verboten. In Deutschland wurden laut ZDF seit 2019 keine Tiere mehr in Pelzfarmen gehalten, ab 2022 gelten so hohe gesetzlichen Auflagen, dass sich die Nerzzucht PETA zufolge nicht mehr lohnen wird.

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