Reise nach Israel – eine „vegane Nation“

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Für viele ist Israel ein Ort der Geschichte und der Religionen. Israel ist aber auch ein Ort der veganen Küche. Keine Nation ist derart vegan-freundlich wie Israel. Das Land bezeichnet sich selbst als „vegane Nation“ – zu Recht!

Neben den zahllosen Sehenswürdigkeiten hat Israel auch kulinarisch richtig viel zu bieten. Insbesondere Veganer kommen dort ohne Probleme in den Genuss von wahren Gaumenschmäusen. Dabei stechen vor allem die beiden großen Städte Tel Aviv und Jerusalem heraus, gerade erstere gilt nicht umsonst als vegane Hauptstadt der Welt.

Koscher ist nicht vegan, hilft aber

Als Veganer in Israel hat man in aller Regel immer eine reichhaltige Auswahl auf dem Teller. Das liegt nicht zuletzt an der sehr weit verbreiteten koscheren Küche. In koscheren Restaurants wird entweder Milch oder Fleisch verkauft. Die Tradition besagt nämlich, dass das „Zicklein nicht in der Milch der Mutter gekocht werden darf“.

Befindet man sich also in einem Fleisch-Restaurant, so lässt man einfach das Fleisch weg und hat ein veganes Essen. Anders herum kann man in den Milch-Restaurants Gerichte ohne Milch wählen und erhält ebenfalls etwas Veganes. Lediglich Eier und Honig können unter Umständen noch enthalten sein. In Israel kann man aber mit dem Begriff „vegan“ in der Regel überall etwas anfangen. Fragt man die Bedienung oder den Koch nach einem veganen Essen, so bekommt man eigentlich immer etwas leckeres empfohlen.

Vegan Reisen in Israel

Vegan ist in Israel etwas völlig Normales. Das liegt nicht zuletzt daran, dass etwa 5 Prozent der dortigen Bevölkerung vegan lebt. So zeigen Restaurantführer auch etwa 400 vegan-freundliche Restaurants alleine in Tel Aviv. Aber auch neben den kulinarischen Köstlichkeiten zeigt sich Israel von einer sehr veganen Seite.

Tierversuche für Kosmetika sind in dem Land von Grund auf verboten. Was aber wohl nahezu einzigartig ist, vegan lebende Menschen erhalten in Israel Vergünstigungen bei ihrer Krankenversicherung. Anscheinend hat sich der vegan Lebensstil als gesund bis an die entsprechend Verantwortlichen bereits herumgesprochen.

Der Begriff „vegane Nation“ stammt übrigens vom Tourismus Ministerium in Israel selbst. Sie möchten viel stärker von einem veganen Image profitieren und bewerben dieses auch aktiv. So sollen auch die großen in Israel ansässigen Hotelketten allesamt vegan-freundlich werden. Dabei beschränkt sich das nicht nur auf die Küche, sondern dieses Dekret gilt für sämtliche Produkte des alltäglichen Bedarfs: Möbel ohne Leder und auch vegane Kosmetikartikel.

Vegane Küche in Israel

Die traditionellsten veganen Gerichte aus Israel sind bei uns nicht minder bekannt. Nichtsdestotrotz möchte ich euch die wichtigsten Gerichte und Essensmöglichkeiten kurz vorstellen. Denn selbst nicht vegane Gericht können auf Nachfragen hin veganisiert problemlos werden.

  • Hummus
    Nichts ist typischer für Israel und die ganze Region im Nahen Osten wie Hummus. Wir haben hier auf WirEssenGesund sogar ein typisches Hummus-Familienrezept aus Israel für euch zum nachmachen. Die Liebe zum Hummus geht soweit, dass es eigene Hummus-Restaurants gibt. Dort gibt es das begehrte Kichererbsen-Sesam-Mus mit verschiedenen Toppings und Beilagen serviert.
  • Pitabrot
    Einer der Beilagen zu Hummus ist traditionellerweise Pitabrot. Ansonsten trifft man es auf der Straße an allen möglichen Essensständen an. Oftmals werden die Gerichte in dem Pitabrot serviert. Das Pitabrot ist grundsätzlich immer vegan, bei dem Belag sollte man aber im Zweifel besser nachfragen.
  • Falafel
    Typischerweise werden Falafel mit Salat und der Sasamsoße Tahina serviert und ein Pitabrot dazu gereicht. Auch bei uns kennen wird die frittierten Bällchen aus Kichererbsen. Es ist meist die vegane Alternative am Dönerstand.
  • Schawarma
    Ein typisches Gericht, welches es immer auch in einer veganen Variante gibt, ist Schawarma. Es ähnelt unserem Döner und lässt man das Fleisch weg, so ist es vegan. Stattdessen bekommt man oft gegrillte Aubergine oder auch Pommes in den Schawarma.

Nicht zuletzt sollte man nicht vergessen, dass Israel ein sehr sonnenreiches Land ist. Es gibt zahllose Märkte mit frischem Obst und Gemüse. Man bekommt zudem an jeder Straßenecke etwas Selbstgemachtes zu essen. Wenn auch Streetfood und erst recht der Besuch im Restaurant in Israel nicht unbedingt als günstig zu bezeichnen ist, so sind es die Märkte, an denen man sich auch für den kleineren Geldbeutel gut eindecken kann.

Vegan in Israel: Fazit

Vegan ist kein Problem! In kaum einem Land ist veganes Essen so selbstverständlich wie in Israel. Selbst wenn man dem Hebräischen nicht mächtig ist, die Produkte sind selbst im Supermarkt mit international verständlichen Vegan-Siegeln versehen. Ansonsten gibt es kaum ein Restaurant oder einen Straßenstand, der einem nicht auch etwas Veganes zaubern kann. Für jeden Veganer ist eine Reise nach Israel ein wahrer Hochgenuss und nicht nur auf historischer Seite zu empfehlen.

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