Kann man Hunde vegan ernähren?

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Wer selbst keine Tiere isst, aber dem eigenen Tier andere Tiere verfüttert, der erscheint für viele inkonsequent: Doch können vegetarische oder vegane Hundebesitzer ihre Tiere fleischfrei ernähren oder ist das tatsächlich – wie oft behauptet – „unnatürlich“ oder gar „Tierquälerei“?

Brauchen Hunde wirklich Fleisch?

„Tierquälerei“ wird oft geschrien, wenn es darum geht, ob man Hunde und Katzen vegan ernähren kann: Dem eigenen Haustier keine Tiere zu essen zu geben, sei nicht artgerecht – Hunde seien einfach nun mal Fleischfresser; ihnen kein Fleisch mehr zu verfüttern, sei daher einfach „unnatürlich“. Doch die tatsächliche Natur dieser Sache ist komplizierter: Hunde sind die älteste domestizierte Art der Welt, vor mindestens 15.000 Jahren begannen Menschen damit Wölfe zu zähmen und als Haustier zu halten, über all die Jahrtausende hat der Hund seine Ernährung an den Menschen angepasst und ist zum Allesfresser geworden. Wie beim Menschen kommt es nicht darauf an, woher das Tier seine Nährstoffe bezieht, sondern darauf, dass es alle notwendigen Nährstoffe erhält.

Studien zum Thema: Tiere ernähren ohne Tier im Futter

Eine Studie der Universität Wien zeigte, dass man Hunde vegan ernähren kann: 20 Hunde wurden ein halbes Jahr lang rein vegan gefüttert, die Forscher konnten keine Veränderungen feststellten und auch das Blutbild unterschied sich kaum vom denjenigen Vierbeinern, die mit herkömmlichen Futter versorgt wurden. Eine umfassende Studie des Tierwohl-Zentrums der Universität Winchester kam zu dem Fazit, dass „sowohl Hunde als auch Katzen von einer vegetarischen Ernährung profitieren können, diese aber ernährungsphysiologisch vollständig und ausgewogen sein muss“.

Tipps zur fleischfreien Hundeernährung

Die Forscher raten den Urin der Tiere regelmäßig überprüfen zu lassen, um sicherzustellen, dass die Tiere alle notwendigen Nährstoffe bekommen. Stellt man die Ernährung seines Hundes auf eine vegane Variante um, ist es nötig dem Futter wichtige Nährstoffe wie Taurin, Vitamin B12 und Vitamin D durch Zusätze beizumischen. Wer überlegt die Tiere im Futter seiner Haustiere durch pflanzliche Alternativen zu ersetzten, sollte sich vorher ausgiebig informieren – einen Anfang dazu kann man mit einem Besuch der Seite der Tierrechtsganisation PETA oder dem Lesen von Berichten, wie man Hunde und Katzen vegan ernähren kann, auf ProVegan machen.

 

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