Öko-Test: Mineralöl in Adventskalendern gefunden!

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Advent Advent, die Schoko brennt. Erst eins, dann zwei, dann drei, dann vier, dann steht Greenpeace vor der Tür. Warum? In der heiß geliebten Adventskalenderschokolade befindet sich Mineralöl.

Dass die Schokolade hinter den Türchen meist eh nicht so von der besten Qualität ist und neben wenig Kakao viel Fett, Zucker und Milchpulver enthält ist ja noch zu verkraften. Es ist doch bald Weihnachten und man muss ja vorfuttern für das üppige Weihnachtsmahl. Dennoch sollten Verbraucher dieses Jahr zweimal überlegen welcher Kalender im Einkaufswagen landet.

Sie sind überall…

Mineralöle machen immer eine schlechte Figur. Sie werden aus Erdöl hergestellt, das in mehreren Schritten gereinigt und aufbereitet wird. Damit ist es biologisch schwer abbaubar und grundsätzlich schädlich für die Umwelt. Im menschlichen Körper lösen Mineralöle wahrscheinlich mehr Schäden aus. Ein Teil des Öls wird in den Organen gespeichert, der andere Teil gilt als krebserregend und erbgutverändernd. Mineralöle befinden sich in Recyclingkartons die als Verpackungsmaterial für trockene Lebensmittel wie Reis oder Nudel verwendet werden. Das Öl stammt aus den Druckfarben für die Kartons und es konnten Mineralöle in Lebensmitteln nachgewiesen werden, die ohne weitere Verpackung über einen längeren Zeitraum in den Kartons gelagert wurden.

In Kosmetika dürfen Mineralöle nur verwendet werden wenn ausgeschlossen ist, dass in diesen keine gesundheitlich bedenklichen Substanzen enthalten sind, daher wird das Mineralöl raffiniert, extrahiert und hydriert, bevor es in kosmetische Produkte gelangt. Ob und welche Schäden durch eine langfristige Anwendung von Kosmetik mit Mineralölen entstehen können, ist bisher wissenschaftlich weder untersucht noch beobachtet worden. Aktuell geht das Bundesinstitut für Risikobewertung davon aus, dass keine gesundheitlichen Risiken bei der Aufnahme über die Haut zu erwarten sind.

…und die Auswirkungen kaum erforscht!

Aber auch anderen Lebensmittel wie Brotaufstriche, Olivenöle oder Schokocremes können mit Mineralölen belastet sein. Man geht davon aus, dass Schmieröle der Maschinen durch die Fertigungsprozesse mit den Produkten in Berührung kommen. Und nun ist auch die Adventskalenderschokolade betroffen. Welche Schäden Mineralöle in Lebensmitteln auslösen ist ebenfalls noch unklar. Was man weiß ist, dass sie nur sehr langsam aus dem Körper wieder ausgeschieden werden und daher eine Anreicherung stattfinden kann. Logisch, wo so viele alltägliche Produkte damit belastet sind.

Damit ihr nicht wehmütig auf eure Adventsschokolade verzichten müsst: Öko-Test hat zwei von 20 getesteten Kalendern mit sehr gut bewertet und sechs mit gut. Das Institut hat nämlich den Mineralöl-Gehalt in den Schokoladen getestet. Nur auf diesen Ergebnissen beruhen die Empfehlungen; Geschmack oder Qualität wurden nicht getestet. Als Sieger gehen „Lindt Hello Adventskalender Mini Emotis“ und „Die Besten von Ferrero-Adventskalender“ hervor. Sie sind aber trotzdem nicht unbelastet! Es konnten hier lediglich sehr geringe Mengen von Mineralöl festgestellt werden.

Naja, vielleicht reicht es ja dieses Jahr Schokostücke in 24 Socken zu verstecken. Das könnte zumindest für eine weniger gefährliche unangenehme Überraschung am Morgen sorgen, als die üblen Mineralöle.

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