Wie gefährlich sind Fertiggerichte wirklich?

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Der Inbegriff der Fertiggerichte sind Ravioli aus der Dose. Produziert werden sie schon seit 1958 und bis heute sind sie aus den deutschen Haushalten nicht mehr wegzudenken. Seitdem hat sich die Auswahl aber deutlich ausgeweitet. Suppen, Pizza, Bräten, Eintöpfe, Sushi oder auch Gemüsereis braucht inzwischen keiner Mensch mehr selbst kochen, es gibt alles bereits fertig im Handel zu kaufen. Wie gesund sind aber diese Convenience Produkte? Soviel vorab: Wir sollten bei übermäßigem Konsum aufpassen, beim Kauf genauer hinschauen und vielleicht zumindest einen Teil unseres Essens wieder selbst zubereiten.

In Fertiggerichten lauern Gefahren

Man kann Fertigprodukte nicht generell alle verteufeln. Es gibt bessere und es gibt schlechtere. Um den Unterschied jedoch zu erkennen, braucht es aber meist einen zweiten, etwas genaueren Blick. Hier hilft im Allgemeinen die Zutatenliste sowie die Nährwerttabelle weiter.

Wer sich auskennt und die Angaben auf den Verpackungen genau liest, der kommt schnell zu dem Schluss: Viele Fertiggerichte beinhalten leider deutlich zu viel Fett, Zucker und auch Salz. Diese Zutaten dienen als Geschmacksverstärker. Zum Teil werden obendrein noch zusätzliche Geschmacksverstärker mitverarbeitet. Sie reizen unseren Geschmackssinn und verleihen den Gerichten einen vollmundigen, aber künstlichen Geschmack. Ganz abgesehen davon, dass Geschmacksverstärker nicht ganz ohne Risiken sind. Sie können Krankheiten hervorrufen, süchtig machen und verderben den Sinn für einen natürlichen Geschmack. Wer hin und wieder davon isst, für den ist das Risiko überschaubar, ein übermäßiger und regelmäßiger Verzehr sollte jedoch vermieden werden.

Besser ein bisschen selber kochen

Bei Fertiggerichten haben die Verbraucher meist leider keinen Einfluss mehr auf den Geschmack des Essens. Es ist fertig gewürzt und in der Regel überwürzt. Wer nicht selbst kochen möchte, der sollte deshalb besser einzelne Komponenten fertig kaufen, jedoch immer mit frischen Zutaten aufpeppen. So ist es möglich den intensiven Geschmack ein wenig aus dem Essen herauszuhalten und stattdessen frische Zutaten zu sich zu nehmen.

So ist es immer möglich einen frischen Salat zu jedem Essen zuzubereiten. Er beliefert uns mit und auch anderen Nährstoffen, die ein gesunder Körper unbedingt braucht. Auch lassen sich immer Nudeln und Reis selbst kochen. Wer diese weniger bis gar nicht würzt, der kann den Geschmack der meist sehr intensiven Soßen etwas abmildern.

Zudem muss sich niemand eine Fertigpizza kaufen. Es gibt Pizzateig einzeln zu kaufen, damit ist die größte Arbeit bereits getan. Hinzu kommt, dass man anschließend seine Pizza nach den eigenen Vorstellungen belegen und würzen kann. Auf diese Weise bekommt man zumindest zum Teil die Kontrolle über sein Essen zurück.

Welche Fertigprodukte kann man noch kaufen?

Es sind aber nicht alle Fertigprodukte schlecht. So tauchen in den letzten Jahren immer mehr vor allem junge Startups auf, die an der Philosophie von Maggi und Knorr zu rütteln beginnen. Preislich gesehen sind diese Produkte meist etwas teurer, dafür kann man an der Zutatenliste bereits erkennen, dass es sich um ein weitestgehend natürliches Essen handelt.

Dabei gilt eine Faustregel nach der man sich richten kann. Je kürzer die Zutatenliste ist, desto geringer ist in der Regel auch der Verarbeitungsgrad. Wenn man nicht alle Zutaten kennt und man über lateinische Begriffe stößt, die einem nichts sagen, dann sollte man sowieso Abstand davon halten.

Es lohnt sich auch auf die Nährwerttabelle zu schauen. Besonders interessant ist hier der Anteil von Zucker, Salz und Fett. Es muss auch nicht immer aus der Dose kommen. Mittlerweile gibt es hochwertiges Fertigessen aus dem Kühlregal oder der Gefriertruhe. Nicht immer, aber meist sind diese Produkte frischer und damit auch nährstoffreicher als Dosengerichte.

Es wird immer weniger selbst gekocht

In Deutschland werden Köche zu Medienstars. Sämtliche Koch-Shows erfreuen sich sensationellen Einschaltquoten. Hinzu kommt, dass die Zeitschriftenregale voll mit Koch- und Backzeitschriften sind. Ganz zu schweigen von den unzähligen Food-Blogs und Magazinen im Internet.

Wer daraus schließt, dass hierzulande viel im Alltagsleben selbst gekocht wird, der irrt leider. Nur noch jeder dritte kocht zu Hause regelmäßig selbst. Stattdessen landen über 100.000 Tonnen Fertiggerichte jedes Jahr auf unseren Tellern.

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