Zahl der Vegetarier und Veganer hat sich verdoppelt

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Letztes Jahr war jede*r Sechzehnte vegetarisch oder vegan, dieses Jahr ist es jede*r achte Deutsche. Dem Ernährungsreport der Bundesregierung zufolge hat sich die Zahl derjenigen, die auf Fleisch verzichten, innerhalb nur eines Jahres verdoppelt. Doch der Bericht fragte nicht nur danach, was wir heute essen, sondern auch, was wir morgen essen werden.

Jede*r Achte ernährt sich vegetarisch oder vegan

In nur einem Jahr hat sich der Anteil der Vegetarier*innen und Veganer*innen verdoppelt: Nun ernährt sich nicht mehr jede*r Zwanzigste, sondern jede*r Zehnte vegetarisch. Komplett auf tierische Produkte verzichtet nun eine*r von fünfzig Deutschen – letztes Jahr war es eine*r von hundert. Das ist die interessanteste Zahl aus dem diesjährigen Ernährungsreport der Bundesregierung. 1.000 Menschen hat das Marktforschungsinstitut Forsa befragt und insgesamt jede*r Achte gab an, sich vegetarisch oder vegan zu ernähren.

Weniger Fleisch, mehr Ersatzprodukte

Wie jedes Jahr ist das Motto des Ernährungsreport „Deutschland, wie es isst“ und dem Bericht zufolge isst Deutschland weniger Fleisch: Seit 2015 ist der Fleisch- und Wurstkonsum um acht Prozent gesunken: So gab dieses Jahr nur etwas mehr als jede*r Vierte an, täglich Fleisch zu essen. Vegetarische oder vegane Alternativen zu tierischen Produkten nimmt fast jede*r Zehnte mindestens einmal täglich zu sich. Je größer der Wohnort und je jünger, desto höher ist der Anteil der Befragten, die regelmäßig vegetarische und vegane Alternativen kaufen. Ersatzprodukte kaufen dem Report zufolge, Menschen aus den folgenden Gründen (in absteigender Reihenfolge):

  • Neugier,
  • Tierwohl,
  • Geschmack,
  • Klima bzw. Umwelt und
  • Gesundheit.

Was essen wir morgen?

Die Weltbevölkerung wächst und die Auswirkungen des Klimawandels werden immer sichtbarer. Um morgen alle satt zu bekommen, setzen Deutsche vor allem auf drei Lösungswege: Lebensmittelabfälle zu verringern, ist neun von zehn Deutschen wichtig. Fast genauso viele wollen verstärkt regionale Lebensmittel konsumieren. Darauf weniger Fleisch zu essen, setzen 85 Prozent der Deutschen.

Es gibt weitere Ansätze, die jedoch weniger beliebt waren: Die Landwirtschaft in städtischen Ballungsräumen zu fördern (70 Prozent), komplett auf Fleisch zu verzichten (61 Prozent) und verstärkt pflanzlichen Alternative für Fleisch und Fleischerzeugnisse auf Basis von Soja, Erbsen und anderen Hülsenfrüchten (56 Prozent) zu essen. Ein Viertel der Deutschen sehen künstlich im Labor hergestelltes Fleisch auf dem Speiseplan von morgen. Auffälligerweise ist der Zuspruch bei allen Lösungsansätzen um fünf bis zehn Prozent gestiegen.

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