Jeder fünfte isst sich zu Tode

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Krebs oder Diabetes machen weltweit drei Viertel aller Todesfälle aus. Als nichtübertragbare Krankheiten gelten sie und viele andere Erkrankungen als vermeidbar. So auch die kardiovaskulären Erkrankungen die Herz und Kreislauf betreffen; sie sind weltweit die häufigste Todesursache. An zweiter Stelle findet sich anormales Gewebewachstum, einschließlich Krebs, und an dritter Stelle finden sich chronische Atemwegserkrankungen.

Ungesunde Ernährung ist schuld

Diese Zahlen stammen aus einer Studie die sich auf das Jahr 2017 konzentriert. Die Forscher konnten bei ihren umfangreichen Untersuchungen feststellen, dass vor allem die ungesunde Ernährung für einen vorzeitigen Tod verantwortlich ist. Schlechte Ernährung ist damit laut Forscher der größte Risikofaktor der unser Überleben bedroht. Weltweit ist eine schlechte Ernährung für 19 Prozent aller Todesfälle verantwortlich. Und fast 70 Prozent aller Todesfälle durch koronare Herzkrankheiten sind Folge einer ungesunden Ernährung.

Generell hat sich die Ernährung der Menschen stark verändert, die meisten Menschen nehmen viel zu viele Kalorien zu sich, die aus zu viel Fett und Kohlenhydraten stammen. Dazu kommt mangelnde Bewegung, was zu Fettleibigkeit und in vielen Fällen zu Diabetes führt, der heutzutage als viertgrößter Risikofaktor für einen frühzeitigen Tod gilt. Besonders erschreckend daran ist, dass diese Krankheiten einfach zu vermeiden wären.

Rückgang bei Infektionskrankheiten

Todesfälle durch Infektionen oder Probleme bei der Geburt sind dagegen auf dem Rückmarsch. Auch die Zahl der Todesfälle durch HIV/Aids hat sich seit dem Jahr 2007 mehr als halbiert. Selbst die Masern fordern 57 Prozent weniger Todesopfer ein und Todesfälle durch das plötzliche Kindstod-Syndrom sanken um mehr als 20 Prozent. Sehr erfreulich zu hören: zwischen den Jahren 2007 und 2017 ist die Rate der Todesfälle durch Ebola um stolze 98 Prozent gesunken.

Mehr Tote durch Konflikte

Dafür steigen die Toten die durch Hinrichtungen und Polizeikonflikte zu beklagen sind. Die Zahl hat sich weltweit verdreifacht. Auch Konflikte und Terrorismus und damit einhergehende Todesopfer sind seit 2007 drastisch gestiegen, nämlich um ganze 118 Prozent. Substanzmissbrauch fordert außerdem 24 Prozent mehr Tote, die Zahl der Opioid-Todesfälle steigt sogar um 77 Prozent. Die Antibiotika-Resistenz wird auch zunehmen zum Problem. Die Todesfälle aufgrund extensiv resistenter Tuberkulose stieg um 14 Prozent auf 12.600 Todesfälle pro Jahr an.

All das haben die Wissenschaftler in der sogenannten Global Burden of Disease Study festgehalten und in „The Lancet“ veröffentlicht. Es soll vor allem ein Appell an die Gesellschaft sein. Insgesamt sind nämlich für mehr als die Hälfte der weltweit jährlichen 56 Millionen Todesfälle im Jahr 2017 vier Faktoren verantwortlich: hoher Blutdruck, Rauchen, hohe Blutzuckerwerte und Übergewicht. Diese Faktoren sind vermeidbar und müssen mit politischem Nachdruck angegangen werden.

Für mich bestätigt das die Wirksamkeit und vor allem die Notwendigkeit einer pflanzenbasierten Ernährung. Diese Ernährungsform enthält, richtig ausgeführt, wenig Fett, gute Kohlenhydrate und viele Ballaststoffe, Vitamine, Mineralstoffe sowie sekundäre Pflanzenstoffe und schützt damit effektiv vor den vier genannten Risikofaktoren. Ein Umstieg auf mehr pflanzliche Kost und eine bewusstere Ernährung könnte also mehr als die Hälfte aller vorzeitigen Todesfälle obsolet machen. Darüber sollten wir alle einmal nachdenken.

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