Weltdiabetestag: Jeder Zehnte ist zuckerkrank

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Wörtlich aus dem Griechischen übersetzt, heißt sie „honigsüßer Durchfluss“, der Volksmund nennt sie gerne die „Zuckerkrankheit“. Diabetes mellitus ist eine Stoffwechselerkrankung, die immer häufiger vorkommt. Um darauf aufmerksam zu machen, ist jedes Jahr am 14. November der Weltdiabetestag.

Was ist Diabetes?

Diabetes ist eine chronische Stoffwechselerkrankung, die man an einem erhöhten Blutzuckerspiegel erkennt. Es gibt zwei verschiedene Typen der Zuckerkrankheit: Diabetes Typ 1 und Diabetes Typ 2. Für beide Typen sind häufige Toilettengänge und ein übermäßiger Durst wichtige Symptome.

Diabetes Typ 1

Die Ursache von Typ 1 ist eine Autoimmunerkrankung: Das Immunsystem des Körpers greift die insulinproduzierenden Zellen der Bauchspeicheldrüse an und zerstört sie. Es entsteht ein Insulinmangel, durch den die Körperzellen nicht ausreichend mit Glukose versorgt werden. Stattdessen verbleibt die Glukose im Blut, was zu einer Überzuckerung des Blutes führt. Um den Insulinmangel auszugleichen, bekommen Diabetes Typ 1-Patienten Insulin von außen eingespritzt. Nach derzeitigem Forschungsstand ist Typ 1 nicht heilbar.

Diabetes Typ 2

Diabetes Typ 1 ist selten, weit häufiger verbreitet ist Typ 2: Neun von zehn Diabetes-Patienten haben Diabetes Typ 2. Lange trat dieser erst ab dem 30. Lebensjahr auf und wurde daher auch als „Altersdiabetes“ bezeichnet. Mittlerweile gibt es weltweit immer mehr Typ 2-Diabetiker – und auch vermehrt Jüngere. Neben erblichen Einflüssen sind vor allem zu wenig Bewegung und zu viel Gewicht eine wichtige Ursache. Deshalb gilt Typ 2 als eine „Wohlstandskrankheit“. Im Unterschied zu Typ 1 muss Typ 2 meistens nicht sofort mit Insulin behandelt werden. Oft hilft es bereits seine Ernährung umzustellen, mehr Sport zu treiben und sein Gewicht zu verringern. Denn für eine geringere Masse fällt es dem Körper leichter das Insulin selbst herzustellen.

Neue Zahlen zu Diabetes in Deutschland

Zum diesjährigen Weltdiabetestag brachte die Barmer Krankenkasse einen Diabetes-Atlas heraus. Dieser zeigt, dass immer mehr Deutsche zuckerkrank sind: Im Jahr 2017 litten 7,6 Millionen Deutsche an Diabetes, vier Jahre zuvor waren es 600.000 Menschen weniger. Mittlerweile ist fast jeder zehnte (9,2 %) Diabetiker. Neun von zehn (90 %) Diabetes-Patienten haben Typ 2.

Prof. Dr. Christoph Straub, Vorstandsvorsitzender der Barmer, sieht die Politik in der Verantwortung, um eine weitere Verbreitung der Krankheit zu stoppen: „Dass immer mehr Menschen Diabetiker sind, liegt nicht nur am demographischen Wandel. Ungesunde Ernährung und Bewegungsmangel spielen auch eine Rolle. Deshalb ist es Zeit, dass die im Koalitionsvertrag verankerte Nationale Diabetes-Strategie ausgestaltet und umgesetzt wird.“

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