Wer bisher ab und zu Gewichte hob, um seine Muskeln zu stählen oder überschüssiges Fett zu verbrennen, darf sich freuen. Denn zum ersten Mal zeigt eine Studie, dass schon leichtes Krafttraining das Risiko einer Herzattacke oder eines Schlaganfalls verringern kann.
Die Studie
Die Studie amerikanischer Forscher stützt sich auf Gesundheitsdaten der Cooper Klinik in Dallas. Die Daten von über 12.500 Patienten der Klinik mit einem durchschnittlichen Alter von 47 Jahren gingen in die Studie ein. Sie besuchten die Klinik zwischen 1987 und 2006 mindestens zweimal. Dort füllten sie Fragebögen zu ihren Trainingsgewohnheiten und ihrer Krankengeschichte aus und wurden untersucht. Die Wissenschaftler gingen der Frage nach, wie sich Häufigkeit des Krafttrainings auf die Gesundheit ihres Herzens auswirkt.
Das Ergebnis: Krafttraining ist gut fürs Herz
Die Studie zeigt, dass Krafttraining gut fürs Herz ist: Schon eine Stunde Training pro Woche oder sogar noch kürzer, verringerte das Risiko von Herz-Erkrankungen. Verglichen mit den Teilnehmern, die nie trainieren gingen, hatten Probanden, die gelegentlich Gewichte hoben, ein nur halb so großes Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Am geringsten war das Risiko für Schlaganfälle und Herzattacken bei den Teilnehmern, die zweimal in der Woche ungefähr eine Stunde lang trainierten. Interessanterweise zeigten sich keine gesundheitlichen Vorteile bei den Teilnehmern, die viermal die Woche oder noch häufiger Gewichte hoben, im Vergleich mit denen, die nie trainierten. Allerdings glauben die Forscher, dass dieser Befund eine statistische Anomalie ist.
Einer der Autoren der Studie ist Duck-chul Lee. Er ist Professor für Bewegungswissenschaft an der Universität von Iowa und fasste das Ergebnis wie folgt zusammen: „Die gute Nachricht ist, dass schon leichtes Krafttraining mit erheblichen Vorteilen für das Herz verbunden war.“
