Achtung! No-Gos beim Pilze sammeln!

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Was gibt es beim Pilze sammeln zu beachten. Viele Pilzsammler freuen sich auf die Pilzsaison. Frische Wald- und Wiesenpilze sind ein wahrer Genuss, wenn man weiß auf was man achten sollte. Die erfahrenen Profis kennen sich aus, naturbegeisterte Neulinge sollten aber einige Dinge beachten.

Pilze werden im Korb gesammelt

Plastiktüten, Eimer oder sonstige luftdichte Gefäße sind beim Pilze sammeln absolut tabu! Da sich die Eiweiße so schneller zersetzen und in sehr kurzer Zeit Giftstoffe gebildet werden können. Wer also trotz Speisepilze auf Lebensmittelvergiftungen und in Folge auf Magen- und Darmbeschwerden verzichten möchte, der sollte beim Pilze sammeln auf den traditionellen Weidenkorb oder ähnlich luftdurchlässiges zurückgreifen.

Nur bekannte Pilze sammeln

Selbst erfahrene Pilzesammler sammeln nur jene Pilze, die sie auch eindeutig erkennen. Auf etwa 40 Speisepilze kommen hunderte von nicht genießbaren oder sogar giftigen Pilzen. Es reichen zum Teil wenige Gramm eines Giftpilzes aus, um gravierende Vergiftungserscheinungen hervorzurufen.

Keine alten und überständigen Pilze sammeln

Aus dem selben Grund, warum man nicht mit der Plastiktüte Pilze sammeln geht, sollte man auch alte Pilze stehen lassen. Die Eiweißzersetzung hat dort bereits begonnen und obwohl es sich dabei um Speisepilze handelt, können sie zu Beschwerden führen.

Keine unbekannten zu den essbaren Pilzen legen

Wer aus Interesse einen unbekannten Pilz sammeln möchte, um diesen zu Hause nochmal nachzuschauen oder einem Sachverständigen zu zeigen, der sollte diesen separat von den bekannten Pilzen aufbewahren. Die Gefahr, dass im Falle eines Giftpilzes sich kleine Teile unter die guten Pilze mischen ist zu groß. Diese kleinen Fragmente können auch von Profis zum Teil nicht Rückstandslos aussortiert werden. Als Konsequenz müsste man schweren Herzens die gesamte Sammlung wegschmeißen.

Alte und giftige Pilze unbeschadet stehen lassen

Pilze sind ein wichtiger Teil des Waldes. Sie leben oftmals in Symbiose mit verschiedenen anderen Pflanzen und Bäumen. Selbst wenn Pilze für uns giftig oder zu alt sind haben sie ihre Berechtigung und sollten unbedingt stehen bleiben. Bitte auch Kinder dazu anhalten die Pilze nicht mutwillig zu zertreten.

Pilze nicht roh kosten

Man kann einige Pilze roh essen. Sehr häufig enthalten selbst Speisepilze Stoffe, die in rohem Zustand zum Beispiel blutauflösend sein können. Es gibt tatsächlich Profis, die Pilze kosten, um diese besser bestimmen zu können. Dann werden aber grundsätzlich nur sehr kleine Stücke probiert und diese auch wieder ausgespuckt. Für Anfänger ist das keine Option, denn die Gefahr ist viel zu hoch!

Pilze mit bedacht sammeln

Pilze sammeln ist nicht für Menschen mit Sammelleidenschaft. Zum einen schmecken Pilze frisch am besten und sind ohnehin nur kurze Zeit haltbar. Besser man geht regelmäßiger und sammelt kleinere Mengen. Pilzfelder sollten zudem niemals vollständige abgeerntet werden. Der Pilz, den wir als diesen kennen ist lediglich der Fruchtkörper und dient der Reproduktion. Wer auch in den Folgejahren eine gute Ernte einfahren will, der muss der Natur die Möglichkeit geben sich zu regenerieren.

Waldboden nicht beschädigen

Wer auf der Suche nach Pilzen den ganzen Waldboden umackert, der wird zum einen nicht fündig, zum anderen hat er es geschafft, dass der Boden zu stark austrocknet und somit dort auch später kein Pilz mehr wachsen kann. Immer daran denken, dass man sich in der Natur befindet, im Gegensatz zum Supermarkt ist hier immer Achtsamkeit und Vorsicht geboten.

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