Sommer, Sonne, Eis… aber was steckt drin?

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Herrlich, der Sommer ist im vollen Gange. Hier in Berlin brüht und brodelt die Stadt bei über 30 Grad. Raus an den Wannsee oder wenigstens ein Eis ist die Devise. Aber was ist da eigentlich so drin in unserem Speiseeis? Eis ist inzwischen ebenso ein Industrieprodukt wie Tiefkühlpizza, das mit billigsten Inhaltsstoffen hergestellt wird, um ein möglich günstiges Produkt anbieten zu können.

Tausend Begriffe, was ist nun was?

Das lustige Verwirrspiel von natürlichem oder künstlichem Aroma (wer kennt da schon aus dem Stegreif den Unterschied?) ist nur einer der vielen Tricks, den die Lebensmittelindustrie auf Lager hat. Was unterscheidet Eis von Eiscreme oder Eis mit Vanillegeschmack von Vanilleeis? Und was macht Kokosfett auf der Zutatenliste von Eis?

Lösen wir doch einmal die Definitionen der Begriffe auf. Als natürliches Aroma wird solches Aroma bezeichnet, das aus natürlichen Rohstoffen hergestellt wird. Das kann also auch Aroma aus Sägespänen oder Schimmelpilzen sein. Künstliches Aroma kann vollständig chemisch erzeugt sein. Eiscreme muss mindestens 10% Milchfett oder entsprechende Mengen eingedickter oder getrockneter Sahneerzeugnisse enthalten. Werden ausschließlich oder überwiegend pflanzliche Fette zur Herstellung verwendet, wird das Speiseeis als Eis bezeichnet. Vanilleeis erhält den Vanillegeschmack ausschließlich durch gemahlene Vanillieschoten, Vanilleextrakt und/oder natürliches Vanillearoma. Eis mit Vanillegeschmack erhält den Geschmack ausschließlich oder überwiegend durch die Zugabe von Aromen. Bestandteile aus der Vanille müssen nicht enthalten sein.

So wird bei Eis gespart

Da Vanille eines der teuersten Gewürze der Welt ist, sparen die Hersteller hier besonders gerne. Auch das Milchfett ist teurer als Kokosfett und wird daher gerne durch dieses ersetzt oder ergänzt. Bedenklich ist, dass sich in einigen Eissorten (Cremissimo Bourbon Vanille, Mövenpick Bourbon Vanille) zu viel Mineralöl befindet. Ich finde es schon bedenklich, dass überhaupt Mineralöl im Eis steckt. Tja, und dann gibt es noch das Geschäft mit der Luft im Eis. Damit es schön leicht und cremig schmeckt wird Luft in das Eis eingeschlagen. Der Clou: so werden aus 500 Gramm Eis schnell 1000 Milliliter oder mehr. Das Volumen steigt und damit der Preis zu dem man das Eis verkaufen kann und das ganz ohne großen Aufwand für den Hersteller.

Hier kann ich nur raten: Augen auf beim Eiskauf. Zutatenlisten lesen und die Bezeichnungen genau unter die Lupe nehmen. Am Besten ist wie immer selber machen. Sogenannte Nicecreme, selbstgemachtes Eis auf Basis von gefrorenen Bananen, hält aktuell Einzug in die Küchen. Mit wenigen Zutaten ist leckeres Eis schnell hergestellt und enthält auch nur das, was man selbst hineingetan hat. Selbst probiert und für lecker befunden!

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