Studie: Europa könnte sich pestizidfrei ernähren

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Zwei französische Wissenschaftler Pierre-Marie Aubert und Xavier Poux habe im Rahmen der AgroParis Tech Konferenz aufgezeigt, wie ein Europa ohne Pestizide funktionieren kann. Es ist möglich, bedarf aber einer groß angelegten Transformation der Landwirtschaft.

Ziel: Pestizidfreies Europa

Pierre-Marie Aubert und Xavier Poux gehören dem französischen Think Tank „Institut für Nachhaltige Entwicklung und Internationale Beziehungen“ an. Darin stellt man sich unter anderem die Frage, wie man Europa in der Zukunft ernähren kann und dabei ohne den Einsatz von Pestiziden auszukommen.

Um einen gangbaren Weg zu finden, hat man sich auf die Bedürfnisse konzentriert, die die Europäer haben. Die Messlatte war eine gesunde und nachhaltige Ernährung. Hierfür hat man nach Modellen gesucht, die diese realisieren können. Für unsere momentanes, ungesundes Ernährungsverhalten funktioniert es nicht.

Der Schlüssel ist eine gesunde Ernährung

Für die französischen Forscher ist es offensichtlich, wir essen zu viel und halten uns überhaupt nicht an die offiziellen Ernährungsempfehlungen. In Folge dessen steigt die Zahl der ernährungsbedingten Krankheiten wie etwas Adipositas, Diabetes oder auch Herz-Kreislauf-Erkrankungen rasant an.

Das vorgestellte Ernährungsszenario setzt deshalb bei unseren Ernährungsgewohnheiten an. Eine gesunde Ernährung setzt sich aus deutlich mehr Obst, Gemüse und pflanzlichen Eiweißquellen zusammen. Im Gegenzug braucht es weniger Fleisch, Milchprodukte Fisch oder auch Eier. Das reduziert den Flächenverbrauch erheblich.

Nachhaltigkeit ist effektiver als Status-quo

Sie kommen damit zum Schluss, würden wir uns gesünder ernähren, so könnte eine europäische Landwirtschaft ausreichend Nahrungsmittel für eine Bevölkerung im Jahr 2050 produzieren, dabei vollständig auf Pestizide verzichten und 40 Prozent der emittierten Treibhausgase reduzieren. Auch die bisherigen Exportkapazitäten für Getreide, Milchprodukte oder auch Wein könnten beibehalten werden. Besser noch, Europa wäre nicht mehr in der bisherigen Weise abhängig von Agrarimporten aus aller Welt.

Die Mittel für eine nach Pierre-Marie Aubert und Xavier Poux bessere Landwirtschaft liegen in alten traditionellen Praktiken. Dazu zählt eine optimierte Fruchtfolge, naturnahe Düngung durch Gülle und die erneute Errichtung von Hecken, Teichen und Bäumen.

Tradition und Moderne liegen scheinbar nicht so weit auseinander. Somit liegen die ökologischen Lösungen in einer Rückbesinnung und Weiterentwicklung des alten Wissens um einen richtigen Ackerbau und einer gesunden Ernährung.

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