Für jeden der Kimchi nicht kennt, Kimchi ist ein Rezept aus der koreanischen Küche. Es wird dort zu fast allem gegessen und zu fast jeder Gelegenheit. Hergestellt wird es ähnlich unserem Sauerkraut. Nur statt Weißkohl wird in der Regel jedoch Chinakohl fermentiert.
Kimchi ist eine sehr scharfe Angelegenheit. Je nach Region unterschieden sich die Kimchi Rezepte aber zum Teil erheblich. Wir zeigen euch ein veganes Kimchi Rezept, indem wir die traditionelle Fischsoße als Würze gegen Sojasauce austauschen – funktioniert genauso und ist ebenso lecker 😉
Dieses Kimch-Rezept habe ich von einem Bekannten bekommen, welcher es aus Korea mitgebracht hat. Das einzige was ich geändert habe ist eben die Sojasauce. Allerdings würde ich bei meinem nächsten Kimchi definitiv weniger Chili nehmen. Das ist für uns Mitteleuropäer doch sehr grenzwertig. Ich dachte eigentlich immer ich könnte scharf ganz gut ab 😛 Wollte euch diese Warnung vorweg noch mitgeben. Mein Kimchi ist richtig gut geworden und mir wurde ein nahezu originaler Geschmack bestätigt. Nennt mich Memme, aber ich werde der Schärfe wegen eine ganze Weile brauchen bis die beiden Gläser leer sind!
Zubereitung: Kimchi
- Zu Beginn schneiden wir mit einem Messer gute 5 Zentimeter in den Strunk des Chinakohls ein und reißen den Rest mit der Hand in zwei Hälften.
- Die beiden Hälfen kommen am Besten in eine große Auflaufform und werden darin ordentlich zwischen allen Blättern eingesalzen.
- Jetzt lassen wir den Chinakohl einfach für etwa 3-4 Stunden liegen bis er komplett seine Blätter hängen lässt.
- Währenddessen haben wir ausreichend Zeit die Soße für das Kimchi fertig zu machen. Dafür bringen wir das Wasser zum kochen und rühren dort etwa 5 Minuten lang das Klebereismehl ein und lassen die zähe Flüssigkeit danach auskühlen.
- Dann schneiden wir den Rettich in kleine Stifte und Frühlingszwiebel in dünne Ringchen.
- Sobald das Klebereismehl einigermaßen ausgekühlt ist geben wir Chili, Zucker, Knoblauch, Sojasauce und Ingwer dazu und pürieren alles schön durch. Anschließend rühren wir noch den Rettich und die Frühlingszwiebeln unter.
- Bis der Chinakohl fertig ist haben wir Zeit unsere Gläser zum Befüllen ordentlich zu reinigen, so dass sie wirklich sauber sind und nicht in den nächsten Wochen sich die Arbeit als umsonst herausstellt.
- Wenn der Chinakohl fertig ist müssen wir ihn zuerst gründlich und vor allem vorsichtig unter fließendem Wasser vom Salz befreien. Ist dem soweit, kommen wir zu den letzten Zügen. Wir bestreichen jeden Zwischenraum des Chinakohls mit der zuvor zubereiteten Kimchi-Sauce.
- Jetzt pressen wir das Kimchi in die Gläser und füllen die restliche Soße darüber. Dabei ist darauf zu achten, dass oben noch etwa 2-3 Zentimeter bis zum Rand Platz ist und insbesondere darauf, dass keine Luftblasen mehr in den Zwischenräumen sind. Wichtig: Diese würden die Fermentation sonst verhindern!
- Zuletzt lassen wir das Kimchi noch zwei Tage bei Zimmertemperatur stehen. Danach bleibt es noch für mindestens eine Woche, bestenfalls jedoch vier Wochen im Kühlschrank stehen bis es seinen vollen Geschmack entfaltet hat.
Kimchi selber machen ist jetzt nicht unbedingt eines der einfachsten Rezepte. Deshalb habe ich extra für jeden, der vielleicht ein bisschen mehr Erklärung braucht, ein richtig tolles Video hier. Das Video ist zwar auf Englisch (mit deutschen Untertiteln) und auch das Rezept ist ein wenig anders, dafür ist es super erklärt. Danach weiß jeder ganz genau wie es geht. Kimchi selber machen sollte jetzt definitiv kein Problem mehr sein.
Wie ihr seht braucht euer Kimchi Rezept durchaus ein paar Tage Zeit. Durch die Fermentation wird es ähnlich dem selbstgemachten Sauerkraut haltbar. Es ist ähnlich reich an Vitamin C und war deshalb in früheren Zeiten der perfekte Vorrat für den Winter!
Fermentiertes Gemüse ist zudem ein probiotisches Lebensmittel. Das bedeutet, dass sich die Milchbakterien, welche sich entwickeln gut auf unsere Darmflora auswirken und sogar Krankheiten vorbeugen können. Damit ist unser Kimchi nicht nur lecker, sondern auch noch echt gesund 🙂
Nicht zu vergessen: Vitamin B12, da sollten sich alle Veganer freuen!