Sauerkraut würzen

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Deutschland ist berühmt für sein Sauerkraut. Auf der ganzen Welt muss es als typisch deutsches Klischee herhalten. Aber Sauerkraut ist nicht gleich Sauerkraut, es lässt sich auf die verschiedensten Arten würzen und verfeinern. Wir haben euch hier ein paar Möglichkeiten zusammengestellt. Von deftig bis bis frisch und süßlich ist alles möglich.

Sauerkraut lässt sich auf viele Art und Weisen würzen und mit allerhand an Zutaten verfeinern – ganz nach dem eigenen Geschmack oder dem was man gerade im Kühlschrank hat. Zwar ist das Sauerkraut selbstgemacht meist besser, aber auch bereits Fertiges aus der Dose oder aus dem Glas ist sehr gut. Es lässt sich dann ja noch verfeinern und auf den Rest des Gerichtes abschmecken.

Beispiele: Sauerkraut würzen oder verfeinern

Hier gibt es jetzt ein paar Beispiele. Wir haben sie extra so gewählt, dass sie möglichst unterschiedlich sind, damit es einen guten Eindruck gibt, welcher Bandbreite man sich bei würzen oder verfeinern von Sauerkraut bedienen kann. Und auch ganz originell „Sauerkraut als Brotaufstrich“. Wie ihr das zubereitet und würzt steht am Ende dieses Artikels.

Der Klassiker!

Der Klassiker unter den Zubereitungsmöglichkeiten ist das Sauerkraut mit Lorbeerblättern, Wacholderbeeren und Kümmel. Mit Salz und Pfeffer kann man je nach individuellen Geschmack noch ein bisschen verfeinern. Wer mag, kann das Ganze auch noch mit etwas Brühe aufpeppen. Mit dieser Sauerkraut-Variante macht man auf jeden Fall nie etwas falsch und das Kraut passt prima zu allem was vor allem die bayerische Küche hergibt.

Die Premium Variante!

Ein leckeres Sauerkraut zubereiten kann aber auch ganz anders aussehen als die klassische Variante, die wir euch gerade Vorgestellt haben. Wer hier ein bisschen kreativ wird, kann ganz tolle Kombinationen kreieren und Ruck Zuck schmeckt selbst das Kraut aus dem Glas wie selbstgemacht.
Um seine Gäste mit etwas ganz Besonderem zu überraschen, wird das Sauerkraut mit Weintrauben verfeinert und anschießend gießt man es mit ein bisschen Sekt oder sogar Champagner auf. Gewürzt werden kann es dann je nach Geschmack.

Süße Verführung!

Für jeden dem es ein bisschen zu sauer ist, der braucht nicht unbedingt Zucker dazu geben. Es gibt hier viel bessere Alternativen für Leckermäuler. So harmoniert etwa der Apfel hervorragend zum Kraut. Ob am dann auf Apfelmus, kleine Apfelstückchen oder sogar Apfelsaft zurückgreift bleibt jedem selbst überlassen.

Die Zeiten wo alles „á la Hawaii“ gekocht wurde sind eigentlich schon vorbei, aber in vielen Familien ist die Ananas immer noch sehr beliebt. Denn sie macht sich nur wunderbar in exotischen oder asiatischen Speisen, auch Sauerkraut mit Ananas schmeckt prima. Wenn es nicht unbedingt die Ananas sein muss, aber trotzdem ein südländisches Aroma bekommen soll empfehlen sich auch Mandarinen- oder Orangenspalten.

Richtig deftig!

Wer es richtig schön deftig mag, für den gibt es natürlich auch das richtige Sauerkraut-Rezept! Einfach ein bis zwei Zwiebeln (geschnitten) glasig dünsten, mit Brühe, etwas Kümmel und wer es ein bisschen süßer mag Apfelstückchen verfeinern. Zusätzlich kann ein Stückchen Butter als Geschmacksträger die Geschmäcker unterstützen. Wer dann wirklich nicht auf den Fleischzusatz verzichten kann, der kann sein Kraut auch mit etwas Speck aufpeppen.

Eine weitere richtig deftige Variante ist das Sauerkraut mit Suppengrün zu würzen. Einfach Karotten, Sellerie und etwas Lauch an das Kraut. Zum Schluss dann noch eine Kartoffel drüber reiben – fertig! Gewürzt wird wie immer nach belieben, eine Liste gibt es unten.

Sauerkraut selber machen

Wer nicht auf das Glas oder eine Dose zurückgreifen will kann sein Sauerkraut ganz einfach selber machen. Dazu das Kraut (Sauerkraut wir traditionell aus Weißkohl oder Spitzkohl hergestellt) einfach gründlich waschen und dann (sehr wichtig!) ausdrücken oder schleudern. Das schneiden wir dann klein und geben es zu angedünsteten Zwiebeln in einen Topf. Hierfür muss kein Öl verwendet werden, dann spart man sich ein paar Kalorien. Lediglich mit etwas Wasser, oder einer leichten Brühe aufgießen und etwa 15 bis 20 Minuten köcheln lassen. Eigentlich war es das schon. Wie ihr das verfeinern könnt, habt ihr oben ja schon lesen können.

Aber auch bei der Zubereitung von Sauerkraut gibt es unterschiedliche Varianten. Die eben vorgestellte ist eine ganz einfache, für alle die Sauerkraut selbst machen wollen aber nicht so viel Zeit investieren möchten. Der originale saure Geschmack ergibt sich natürlich erst durch die Gärung. Das Rezept dafür würde dann etwa 6 Wochen dauern.

Wichtig bei der Zubereitung von Sauerkraut

So einfach es ist, aus einem „einfachen“ Sauerkraut“ einen kulinarischen Hochgenuss zu machen. Eine Kleinigkeit sollte allerdings beachtet werden. Wer sich dazu entscheidet weitere Zutaten dazu zu geben, sollte diese etwa 5 bis 6 Minuten mit dem Kraut nochmal richtig kochen lassen. So verbreitet sich wunderbar der Geschmack!

Die Liste der Möglichkeiten ist lang. Deshalb gibt es hier nochmal eine Übersicht, aus der ihr dann einfach aussuchen könnt, was euch am besten schmeckt. Eigentlich lässt sich hier (fast) alles beliebig kombinieren, ohne, dass man zu viel falsch macht:

  • Apfelstücke
  • Apfelmus
  • Apfelsaft
  • Brühe
  • Butter (ein bisschen)
  • Karotten
  • Kartoffel (gerieben)
  • Kümmel
  • Lauch
  • Lorbeerblatt
  • Mandarinenspalten
  • Nelken
  • Orangenspalten
  • Sellerie
  • Sekt oder Champagner
  • Wacholderbeeren
  • Weintrauben
  • Zucker
  • Zwiebeln (gedünstet)

Ihr seht die Liste ist sehr umfangreich. Sauerkraut muss nicht langweilig sein. Mit ein paar Handgriffen wird es zu einem wahren Gaumenschmaus!

Zum Schluss – der Brotaufstrich!

Zum Schluss nochmal was ganz was anderes – Sauerkraut als Brotaufstrich! Dazu nehmen wir einen Topfen oder Quark und rühren den mit etwas Öl und Gewürzen, wie Paprika oder italienische Kräutermischung, an. Dazu geben wir dann ganz klein geschnittenes Sauerkraut und schmecken die Masse noch mit etwas Salz und Pfeffer ab. Fertig!

Wir hoffen bei all diesen Vorschlägen ist für jeden von euch was mit dabei. Wir Essen Gesund wünscht euch einen guten Appetit!

Wie würzt du eigentlich dein Sauerkraut?

Sauerkraut Kochbuch 🙂

Bei unserer Recherche ist uns noch ein Kochbuch aufgefallen. Das Besondere daran, es befasst sich nur mit Sauerkraut:

Wenn es euch interessiert, über den Link kommt ihr direkt zum Kochbuch und könnt euch das mal anschauen.

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4 Kommentare


  1. Sauerkraut-Brotaufstrich? Darauf wäre ich wohl nie gekommen. Und man sieht, dass es beim Kochen keine kreativen Grenzen gibt.
    Gelegentlich werde ich das nachbauen. Ob’s tatsächlich schmecken wird?
    LG, Cornelia


  2. Sauerkraut selbermachen – das geht nur mit der Milchsäuregärung und braucht seine Zeit. Dazu peinlichste Hygiene und bestimmte Temperaturen für die Tätigkeit der Säuerungsbakterien. Dafür dürfen die Kohlköpfe nicht gewaschen werden, weil sonst die für die Gärung wichtigen Bakterien entfernt werden. Es werden nur die Außenblätter und der Strunk entfernt. Ich habe selbst ein Sauerkrautbuch geschrieben und mich sehr intensiv mit der Herstellung und dem Gesundheitswert von Sauerkraut gefasst. Ich hatte viele Infos von Hengstenberg und Kühne, Marktführer bei Sauergemüse. Was in Ihrem Rezept vorgestellt wurde, ist kein Sauergemüse, sondern Bayrisch Kraut. Gedünstetes Kraut mit Kümmel, Pfeffer Salz, evtl. etwas Zucker und Brühe oder Weißwein. Bier geht auch. Das wird sehr lange unter Wenden gedünstet, damit sich eine sämige Konsistenz entwickelt. Sehr fein und eirgentlich ein Warmgemüse – kein Sauerkraut, weil keine Milchsäuregärung und kein Reifeprozess stattfindet. Zum Barisch Kraut, auch Dämpfkraut genannt, isst man bei uns in Franken gerne Kartoffeln und Frikadellen oder Hackbraten. Auch Bratwurst und Schweinebraten sind als Fleischbeigabe okay. Kohl im Allgemeinen ist eigentlich der beste Partner zu Kartoffeln, beide sind ein gutes Team in ihrem Nährstoffgehalt. Dazu kommt die unglaubliche Vielfalt in der Zubereitung. Für Vegetarier super, aber auch mit Fleisch und Fisch ist diese Kombination unschlagbar.

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