Omega-6-Fettsäuren – verdienen sie ihren schlechten Ruf?

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Wer Omega-6-Fettsäuren hört, schreckt im ersten Moment vermutlich zusammen. 😉 Während die Omega-3-Fettsäuren einen ausgezeichneten Ruf haben, geraten die Omega-6-Fette noch immer in Verruf. Dabei sind sie gar nicht so schlimm wie gedacht! Ganz im Gegenteil: Wenn du die untenstehenden Tipps befolgst, kannst du von diesen Fetten sogar enorm profitieren. Mehr dazu im Artikel. 😊

Gesättigte und ungesättigte Fettsäuren

Fette werden typischerweise in gesättigte und ungesättigte Fettsäuren unterteilt. Gesättigte Fettsäuren finden wir meist in tierischen Produkten wie Fleisch, Butter, Schmalz und Milch. Die ungesättigten Fettsäuren zählen zu den besseren Fetten. Die Omega-3-Superfettsäuren stehen besonders hoch im Kurs, da sie für die Sehfähigkeit, Gehirnentwicklung und Herzfunktion wesentlich sind. Die Omega-6-Fettsäuren werden hingegen oftmals als ungesünder betrachtet, auch wenn sie ebenso zu den mehrfach ungesättigten Fettsäuren gehören.

Was können Omega-6-Fettsäuren?

Diese Fettsäuren regen den Organismus zur Produktion von Botenstoffen an, helfen dem Körper bei der Heilung von Wunden und stärken die Abwehr. Omega-6-Fettsäuren bringen also durchaus einige Vorteile mit sich. Insbesondere Linolsäure ist für unseren Organismus von großer Bedeutung und verrichtet wichtige Aufgaben.

Welche Omega-6-Lieferanten gibt es?

Omega-6-Lebensmittel sind u.a.:

  • Sonnenblumenkerne
  • Erdnüsse
  • Mandeln
  • Kürbiskerne
  • Chiasamen
  • Sesamöl
  • Sojaöl
  • Maiskeimöl
  • Weizenkeimöl
  • Distelöl
  • Sonnenblumenöl

Welche Vorurteile gibt es bezüglich Omega-6-Fettsäuren?

Den Omega-6-Fettsäuren wird nachgesagt, dass sie Bluthochdruck, Entzündungen und Herz-Kreislauf-Erkrankungen begünstigen. Das stimmt jedoch nicht ganz, da Omega-6-Säuren an sich diese Beschwerden nicht auslösen.

Vielmehr trägt das Zusammenspiel mit anderen Lebensmitteln dazu bei. Die Fettsäuren sind vermehrt in industriell verarbeitetem Essen, in Fleisch und in billigen Ölen enthalten. Durch die erhöhte Aufnahme dieser Speisen entsteht ein Ungleichgewicht zwischen den Omega-3- und Omega-6-Fettsäuren, sprich ein Verhältnis von 1:15. Dieser Wert ist deutlich höher als der von der DGE empfohlene von 1:5. Liegt dieser Richtwert vor, haben Omega-6-Fettsäuren einen positiven Effekt auf die Gesundheit. Das bestätigen auch zahlreiche Studien.

Was kann ich tun, um von Omega-6 zu profitieren?

Um aus den Vollen der Omega-6-Fettsäuren zu schöpfen, ist es wichtig ausreichend Omega-3-Fettsäuren aufzunehmen. Diese dienen nämlich als Gegenkomponente der Omega-6-Fettsäuren und sind unter anderem in Walnüssen, Wakame-Algen und den daraus gewonnenen Ölen sowie in Chia- und Leinsamen zu finden.

Fazit: Omega-6-Fettsäuren – gesund oder ungesund?

Wie du nun weißt, sind Omega-6-Fette nicht unser Feind. 😉 In der richtigen Balance zu Omega-3-Fetten kannst du sie sogar effektiv für dich nutzen. Achte aber darauf, dass du ebenfalls auf genügend Omega-3-Fettsäuren kommst, damit die Omega-6-Fettsäuren ihre Aufgaben im Körper erfüllen können. Hierunter fallen beispielsweise die Immunabwehr, die Ausschüttung von Botenstoffen sowie die Wundheilung.

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