Bitterstoffe

Geschmacksstoffe für langes und gesundes Leben

Thema: Bitterstoffe

Wir sollten mehr Bitterstoffe zu uns nehmen

Viele Menschen haben leider verlernt Bitterstoffe zu mögen. Zu stark ist die Dominaz von Süßem. Dabei haben Bitterstoffe eine unzählige Menge an Vorteilen, die wir uns durch den täglichen Genuss von Bitterem verschaffen könnten. Das Gute ist, man kann es wieder lernen.

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Was sind Bitterstoffe?

Als Bitterstoffe versteht man grundsätzlich alle chemischen Verbindungen, die einen offensichtlich bitteren Geschmack aufweisen. Dafür verantwortlich ist die Aktivierung der T2R-Proteine, die Rezeptoren für den Bittergeschmack sind. Ihr Auftreten kann sowohl natürlich als auch synthetisch sein und zeichnet sich neben der Bitterkeit ebenso durch verdauungsfördernde Eigenschaften aus, weil Bitterstoffe die Gallen- und Magensaftsekretion steigern. Daraus resultiert unter anderem das Hungergefühl. Es ist jedoch auch Vorsicht geboten: Einige der Bitterstoffe, vornehmlich aus pflanzlichem Ursprung, können giftig sein und müssen aus diversen Pflanzen vorsorglich herausgezüchtet werden. Zu den bekanntesten Trägern besagter Stoffe zählt wohl Obst wie beispielsweise Grapefruits, Zitronen oder Orangen. Der für die Tierwelt zumeist ungenießbare Geschmack schützt die Pflanzen vor verschiedenen Fraßfeinden.   Die gesundheitsfördernde Wirkung   Nimmt man regelmäßig Bitterstoffe zu sich, wird es der Körper einem danken. Die bitteren Lebensmittel sind nämlich nicht nur, je nach Geschmack, unglaublich lecker, sondern helfen auch gegen eine ganze Reihe von Problemen. Vor allem sollen sie bei Magen-Darm-Beschwerden guttun, da Bitterstoffe reflexartig die Bildung von Speichel- sowie Magensaftsekretion anregen, was sich wiederum appetitanregend auswirkt. Außerdem wird das Hormon „Gastrin“ in der Magengegend ausgestoßen, welches für vermehrte Magen-Darmbewegung sorgt und die Produktion von Gallen- und Pankreasflüssigkeit fördert. Das ist aber bei weitem noch nicht alles: Der Arnikapflanze und dem darin enthaltene Bitterstoff „Helenalin“ werden nachweislich positive Wirkungen auf das Herz nachgesagt. Weiter kann die Pflanze Haut- und Schleimhautreizungen günstig beeinflussen. Ein anderes Positivbeispiel ist das Schafgrabenkraut, das durch seine Bitterstoffe sowie ätherischen Öle potentiell schmerzhafte Regelblutungen und krampfartige Unterleibsbeschwerden lindern kann.   Diese Pflanzen werden medizinisch genutzt   Natürlich sind auch der Medizin die positiven Wirkungen der Bitterstoffe nicht entgangen. Die betroffenen Lebensmittel und Kräuter können bei einer Vielzahl von Krankheiten und Beschwerden helfen, darunter zählen Magen-Darm-Probleme, geschwächte Immunabwehr, Leber- und Gallenleiden, Übergewicht sowie eine Übersäuerung des Körpers. Einer der medizinisch bedeutendsten Bitterstoffe ist das aus Chinarinde gewonnene Alkaloid „Chinin“, welches unter anderem zur Behandlung von Malaria eingesetzt wird. In der Pflanzenheilkunde wurden vereinzelte Bitterkräuter schon im Mittelalter in Form von Rezepten gegen inneres Leiden empfohlen. Auch heute basiert noch ein Großteil der pflanzlichen Heilmittel auf bitteren Zutaten, die aus Heilpflanzen wie etwa Tausendgüldenkraut, Löwenzahn, Artischocke und Enzian gewonnen werden. Eine aktuell sehr beliebte Pflanzenart mit einem hohen Bitterstoffgehalt ist der Ingwer, dessen Wurzeln bei dem ein oder anderen gerne im Tee landen und für eine rasch einsetzende Verdauung sowie ein damit verbundenes Sättigungsgefühl sorgen. Aber auch in der Tiermedizin werden die bei der Ingwerpflanze auftretenden Bitterstoffe „Shogaole“ und „Gingerole“ als Heilmittel gegen Entzündungen oder Arthrosen eingesetzt.

Kann man mit Bitterstoffen abnehmen?

Tatsächlich kann der bittere Geschmack von Lebensmitteln mit Bitterstoffen für eine Veränderung des Hungergefühls sorgen. Während süße oder andere bitterfreie Gerichte Lust auf mehr machen, bremsen bittere Äquivalente, je nach Gehalt und Stärke, die Esslust des Konsumenten. Dazu beinhalten Bitterstoff-Rezepte zumeist verhältnismäßig wenig Fett und Kalorien, was dem Prozess des Abnehmens natürlich entgegenkommt. Genauer gesagt, wird das Nahrungsfett bei der Verdauung nicht unverhofft im Körper gespeichert, sondern gelangt zur Fettverbrennung. Wer auf den Geschmack verzichten möchte, kann auf Bitterstoffe in Kapselform zurückgreifen. Dabei empfiehlt es sich bei der Bitterstoff-Einnahme jedoch ein paar Aspekte zu beachten: Sie entfalten ihr ganzes Potential, wenn man die Kapseln zwei Mal täglich jeweils vor den Mahlzeiten einnimmt. So wird eine optimale Wirkung gewährleistet sowie die Belastungstoleranz im Alltag gesteigert.   Bitterstoffe gegen Übersäuerung   Man hört immer öfter, dass Menschen sich über einen „sauren Magen“ beschweren. Dieser resultiert aus einer Überproduktion an Magensäure, wodurch der Schutz der Magenschleimhaut nicht mehr gewährleistet werden kann. Als Auslöser für eine Übersäuerung wird oft der Konsum von Genussmitteln wie Alkohol, Koffein oder Nikotin genannt. Aber auch extremer Stress oder eine ungesunde sowie fettreiche Ernährung können die Ursache für einen sauren Magen sein. Dagegen helfen Bitterstoffe: Sie wirken stimulierend auf die Ausschüttung von Gallen- und Pankreassaft, steigern die Magen-Darm-Bewegung und erleichtern somit die Verdauung von Eiweißen, Fetten und Kohlenhydraten. Zwar scheint die Wirkung von Bitterstoffen gegen zu viel Magensäure im ersten Moment widersprüchlich klingen, tatsächlich wirken sie aber Folgekrankheiten wie Gicht und Rheuma entgegen.   Diese Lebensmittel enthalten Bitterstoffe   Welche Lebensmittel enthalten aber die meisten oder die besten Bitterstoffe? Pauschal kann man diese Frage zwar nicht beantworten, weil jeder Körper unterschiedlich auf ausgewählte Produkte reagiert. Grundsätzlich gilt aber, dass Obst, Gemüse und Kräuter einen gesunden sowie hohen Bitterstoffgehalt vorweisen und den durchschnittlichen Bedarf decken können. Einige der Kräuter sollten grundsätzlich bekannt sein: Hopfen, Beifuß, Baldrian und Schafgrabe zählen zu den wichtigsten. Auch der allseits beliebte Löwenzahn, der auf nahezu jeder Wildwiese zu finden ist, ist für seine bitteren Inhaltsstoffe bekannt. Er wirkt primär verdauungsfördernd, entschlackend sowie harntreibend und kann außerdem Magenschmerzen lindern. Zum bitterstoffhaltigsten Gemüse zählen unterdessen Rosenkohl, Brokkoli, Artischocke und Rucola. Letzterer ist berühmt berüchtigt für seinen pfeffrig-scharfen Geschmack, wirkt antibakteriell und stärkt unsere Abwehrkräfte. Beim Obst kennt nahezu jeder die üblichen Verdächtigen: Zitrone, Grapefruit, Pomelo und Orangen. Obendrein liefern aber auch einige Apfelsorten die für uns gesundheitlich positiv arbeitenden Bitterstoffe.

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