Was eine Darmkur bewirkt

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Für viele Heilpraktiker sind Darmsanierungen und Darmreinigungen mittlerweile feste Bestandteile der Therapie. Bestimmt weißt auch du, dass es im Darm gute Darmbakterien gibt, die maßgeblich zur Gesundheit beitragen. Kommt es allerdings zu Beschwerden im Darm kann die Ursache eine aus der Balance geratene Darmflora sein. Gründe hierfür sind oftmals Stress, die Einnahme von bestimmten Medikamenten, eine ungesunde Ernährung oder bestimmte Krankheiten.

Um die Darmflora wieder aufzubauen ist eine Darmkur äußerst sinnvoll. Was der Unterschied zwischen einer Darmreinigung und Darmsanierung ist, wie eine Darmsanierung abläuft und was eine Darmkur bewirkt, erkläre ich dir in diesem Artikel.

Hier bekommst du einen Überblick darüber, was du zu Darmkuren wissen musst.

Unterschied Darmreinigung und Darmsanierung

Bevor wir genauer auf die Darmkur Wirkung eingehen, wollen wir die Begriffe „Darmsanierung“ und „Darmreinigung“ voneinander unterscheiden.

Die Darmsanierung ist eine gängige Bezeichnung in der Naturheilkunde. Eine gesunde Darmflora spielt in dieser Therapieform eine entscheidende Rolle. Ziel dieser Behandlung ist es, die Mikroorganismen in der Darmflora auszubalancieren. Bei der Sanierung werden zunächst krankheitserregende Giftstoffe und Bakterien aus dem Körper ausgeleitet. Anschließend werden probiotische Bakterien für den Wiederaufbau der Darmflora eingesetzt. Gerade nach einer Antibiotika-Behandlung soll eine Darmkur das natürliche Darmmilieu wiederherstellen.

Durch die Maßnahme einer Darmsanierung können zahlreichen Erkrankungen, die die Naturheilkunde mit einer aus dem Takt geratenen Darmflora in Verbindung bringt, entgegengewirkt werden. Unter anderem können durch eine Darmsanierung Verdauungsstörungen, das Reiz-Darm-Syndrom, Bluthochdruck, Übergewicht, Müdigkeit, Pilzinfektionen, Rheuma, Arthritis, Neurodermitis, allergische Erkrankungen und Nahrungsmittelunverträglichkeiten angegangen werden.

Die Darmreinigung ist hingegen ein typischer Begriff aus der Schulmedizin. Mit dieser ist die Reinigung des Darms mittels Einläufe und Abführmitteln gemeint. Zudem wird die Darmreinigung nicht als Therapieform gesehen, sondern dient als vorbereitende Maßnahme vor chirurgischen Eingriffen.

Erst Darmreinigung, dann Darmsanierung!

In der Naturheilkunde wird vor Beginn der Darmsanierung mit einer Darmreinigung begonnen. Hierfür werden Präparate eingenommen, die die Reinigung des Darms in Gang setzen.

Bevor du mit der Darmreinigung bzw. einer Darmsanierung startest, solltest du vorab einen Arzt bzw. einen Heilpraktiker aufsuchen, der dich gründlich untersucht und eine Probe deines Stuhls entnimmt. Hierüber lassen sich Aussagen über die Bakterienstämme in deinem Darm treffen und es können mögliche Giftstoffe ausfindig gemacht werden.

Darmsanierung Ablauf:

  1. Entweder du führst die Darmreinigung mit einem Abführmittel, wie Glaubersalz durch oder machst einen klassischen Einlauf.
  2. Danach wird die Darmwand gereinigt. Das geht am besten mit geschroteten oder gemahlenen Lein- oder Flohsamenschalen. Diese quellen im Darm auf, was dazu führt, dass sich feste Ablagerungen von der Darmwand lösen.
  3. Im dritten Schritt findet die Ausleitung statt. Jetzt werden Schadstoffe herausgeschwemmt, die wir durch industriell und stark verarbeitete Lebensmittel aufgenommen haben. Die in diesen Nahrungsmitteln enthaltenen Inhaltsstoffe, sowie Medikamente (z.B. Antibiotika) können das Darmmilieu nämlich maßgeblich geschwächt haben.

Folgende Mittel haben sich für die Ausleitung als hilfreich erwiesen:

  • Heilerde aus Silikaten àkann freie Radikale einfangen
  • Vulkanische Heilerde aus Bentonit und Zeolith àkönnen Rückstände von Schwermetallen und Medikamenten herausschwemmen

Darmkur Wirkung

Was die Darmkur Wirkung betrifft, so gehen die Meinungen stark auseinander. Die Naturheilkundler sehen in der Darmsanierung eine wichtige traditionelle Heilmethode. Gerade das Fasten und die Einläufe sind in der Naturheilkunde bewährte Methoden, die bereits seit vielen Jahrhunderten in den verschiedensten Kulturen, wie in der chinesischen Medizin oder in der indischen Tradition des Ayurveda, Anklang finden. Besonders dem Fasten wird eine positive Wirkung auf Psyche und Körper nachgesagt.

Die Schulmedizin hingegen hat noch keine eindeutigen Studien bezüglich des Einflusses von Darmsanierungen vorliegen. Dies lässt sich darauf zurückführen, dass Darmbakterien noch nicht mit der physischen Gesundheit in Verbindung gebracht wurden. Schulmediziner betrachten folgende Punkte kritisch:

  • Es gibt keinen Beleg dafür, dass probiotische Tabletten sich einen Weg an der Magensäure vorbeibahnen und dementsprechend ihre volle Wirkung im Darm entwickeln können.
  • Weiterhin bemängeln Schulmediziner die Präparate, die zur Darmreinigung eingesetzt werden. Diese würde nicht nur die schlechten Darmbakterien ausleiten, sondern auch die guten.
  • Einer weiterer Kritikpunkt besteht in der während der Darmsanierung eingehaltenen Diät. Demzufolge kann nicht nachverfolgt werden, ob der Erfolg der Darmsanierung oder der Ernährungsumstellung zuzuschreiben ist.

Nichtsdestotrotz stimmten Schulmediziner den Alternativmediziner zu, dass eine gesunde Darmflora einen positiven Effekt auf den Körper hat.

Fazit: Was eine Darmkur bewirkt

Ob du nun eine Darmkur machen möchtest oder nicht, ist letztendlich dir überlassen. Auch wenn die Schulmedizin noch nicht ganz von Darmkuren überzeugt ist, so setzen andere traditionelle Heilverfahren schon lange auf Darmreinigungen und Darmsanierungen.

Falls du an einer oder mehreren der oben genannten Beschwerden leidest, wie beispielsweise dem Reiz-Darm-Syndrom, Allergien, Rheuma, Bluthochdruck, Arthritis oder schon länger mit Verdauungsproblemen zu kämpfen hast, ist eine natürliche Magen Darm Reinigung durchaus empfehlenswert. Führe vor der Darmsanierung eine Darmreinigung mit Bittersalz oder Glaubersalz durch und reinige deine Darmwände mit Floh- oder Leinsamen, bevor die Ausleitung von Schadstoffen stattfinden kann.

Wenn du unsicher bist, wie lange und wie oft du eine Darmreinigung bzw. eine Darmsanierung machen solltest, berate dich am besten mit deinem Arzt oder Heilpraktiker.

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