Zwiebeln – Ohne geht nichts!

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Die Zwiebel ist wahrscheinlich das einzige Gewächs, welches wirklich in jeder Küche dieser Welt verbreitet ist. Es ist egal, ob in Deutschland, Frankreich, Asien oder Südamerika, ohne die Zwiebel geht nichts.

Das einzige was sich zwischen den einzelnen Zwiebelvorlieben unterschiedet ist die Vorliebe für die unterschiedlichen Zwiebelsorten. Die Franzosen schwören mit ihrer weltberühmten Vinaigrette auf die kleinen Schalotten mit der roten Schale, in Asien hingegen findet man oftmals Knoblauch in Massen. Diese und noch weitere Pflanzen gehören zu den Zwiebeln:

  • Knoblauch
  • Porre / Lauch
  • Schalotte
  • Zwiebel
  • Frühlingszwiebel / Lauchzwiebel

Wir wollen euch die einzelnen Zwiebelsorten ein wenig näher bringen. Die Zwiebel eignet sich nämlich nicht nur als Gewürz und Geschmacksbringer, sie ist auch zum Teil ein eigenständiges Beilagengemüse.

Knoblauch ist auch eine Zwiebel

Der uns bekannte Knoblauch stammt wahrscheinlich dem Ursprung nach aus Asien, hat es aber schon zu den Zeiten der Ägypter bis nach Europa und Afrika geschafft. Der Überlieferung nach stand bereits beim Bau der Pyramiden Knoblauch auf dem Speiseplan der Arbeiter. Die römischen Legionäre sollen sogar einen Aufstand angezettelt haben, da sie nicht mit ihrer täglichen Ration Knoblauch ausgestattet wurden. Verwunderlich ist das nicht, denn Knoblauch stand insbesondere früher für Stärke und Fruchtbarkeit. Später wurde er weit verbreitet in der Vampir-Mythologie genutzt, um die Geschöpfe der Unterwelt zu abzuschrecken.

Im Gegensatz zur Zwiebel wird der Knoblauch in der Regel nicht als eigenständiges Gemüse verwendet, sondern hebt lediglich den Geschmack der Speisen hervor. Für manche Gerichte werden aber teilweise 30-40 Zehen des scharfen Gewürzes verwendet.

knoblauch

Lauch und Porree waren auch Zwiebeln

Auch Lauch bzw. Porree sind eigentlich nichts anderes als eine Zwiebel. Geschmacklich sind sie aber deutlich milder, als die normale Zwiebel. Lauch war lange Zeit ein Arme-Leute-Essen, weshalb er auch den Beinamen „Spargel der Armen“ erhalten hat. Gerade der milde Geschmack macht ihn zu einem perfekten Begleiter für Suppen oder Eintöpfe. Lauch funktioniert deshalb sogar als selbstständiges Gemüsebeilage.

Traditionell sind Porree und Lauch ein Winteressen. Sie sind seit dem Mittelalter bekannt und bereits Hildegard von Bingen hat sich diesen im Rahmen ihrer Schriften gewidmet. Beide Gemüse galten damals schon als sehr gesundheitsfördernd. Zu dieser Zeit sah der Lauch auch noch nicht ganz so perfekt gerade aus wie heute. Im Laufe der Jahre würde die Knolle nach und nach weg gezüchtet, so dass heute nur noch ein gerader Stängel übrig geblieben ist.

Lauch

Schalotten sind der Stolz der französischen Küche

Für jeden, der den Unterschied nicht kennt. Schalotten sind die kleinen, etwas länglichen und meist roten Zwiebeln. Dabei ist die rote Farbe nur hierzulande besonders beliebt, denn es gibt ebenso Schalotten, die auch gelblich sind wie eine Gemüsezwiebel. Bei uns werden Schalotten eher weniger genutzt, es sind speziell die Franzosen, welche diese kleine Zwiebel in ihrer Küche lieben.

Es sind auch die Franzosen, welche sich für den Schutz der ursprünglichen Schalotte einsetzen. In Zukunft werden wahrscheinlich bald keine Schalotten im eigentlichen Sinn mehr verkauft, stattdessen wird eine Kreuzung aus Zwiebel und Schalotte diese wohl langsam verdrängen. Diese Kreuzung ist leichter durch Samen zu vermehren und zudem ertragreicher als die Originalpflanze. Man geht allerdings bereits heute davon aus, das die Franzosen mit dem Versuch einen Markenschutz für die Schalotte zu erreichen scheitern werden.

Schalotten

Die Zwiebel ist immer noch das Original

Obwohl die Zwiebel als „Königin des Gemüses“ gilt, ist Zwiebel nicht gleich Zwiebel. Sie unterscheiden sich nicht nur in Form und Farbe, sondern auch in ihrem Schärfegrad sehr deutlich. Während wir in der Küche sehr gerne die großen spanischen Gemüsezwiebeln verwenden, eignen sich die kleinen Zwiebelsorten besser zum Einlegen, wie für Perlzwiebeln und Silberzwiebeln.

Man geht davon aus, das die Römer die Zwiebel in den Norden Europas brachten. Bis zum Mittelalter war das Gemüse hierzulande eher nicht bekannt. Zwar ist Deutschland bei weitem kein Hauptanbaugebiet der Zwiebel geworden, da stehen eher China, Indien und die USA heutzutage deutlich an erster Stelle. Nichtsdestotrotz hat der Zwiebelanbau in Deutschland in der Zucht seine Spuren hinterlassen. So ist der „Stuttgarter Riese“, der „Dresdner Plattrunde“ oder der „Braunschweiger Dunkelrote“ jedem Zwiebelfreund ein Begriff.

Zwiebel

Frühlingszwiebel sind noch jung

Ähnlich dem Lauch sind Frühlingszwiebeln noch vergleichsweise sehr junge Zwiebelsorten. Sie wurden erst in ihre heutige Form gezüchtet, erfreuen sich aber ganz besonders in Asien äußerster Beliebtheit. Aber auch hierzulande werden die Frühlingszwiebeln immer häufiger genutzt. Zum einen werden asiatische Gerichte immer populärer, zum anderen sind sie etwas milder im Geschmack.

Der Name Frühlingszwiebel ist auch etwas verwirrend, denn eigentlich können sie einen Großteil des Jahres auch hier in Deutschland geerntet werden. Die Saison dauert von April bis weit in den Spätsommer.

Fruehlingszwiebel

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