Früher galten Ballaststoffe tatsächlich als „Ballast“, da sie von unserem Körper selbst nicht aufgespalten werden können. Der Nutzen stand nicht fest und das änderte sich auch relativ lange nicht. Heute ist das Wissen über die in Pflanzenzellen und Zellwänden befindlichen Stoffe bedeutend weiter. Ballaststoffe haben nichts mehr mit Ballast zu tun!
Wie wirken Ballaststoffe?
Die Wirkung von Ballaststoffen in unserem Körper ist relativ vielfältig. Es kommt dabei ganz drauf an, ob es sich um wasserlösliche oder wasserunlösliche Ballaststoffe handelt. Letztere quellen im Magen auf und erhöhen das Sättigungsgefühl und fördern damit auch das Abnehmen. Da die Darmmuskulatur auf Berührung reagiert, wird mit Hilfe der Ballaststoffe der Inhalt schneller weitertransportiert und beugt damit unter anderem Verstopfungen vor. Allerdings sollte dazu ausreichend Flüssigkeit zu sich genommen werden, sonst können Ballaststoffe nämlich nicht aufquellen.
Die löslichen Ballaststoffe werden im unteren Ende der Darms von den dortigen Bakterien verwertet. Die Folge sind zwar zum Teil die Bildung von Darmgasen, allerdings schützt eine gesund ernährte Darmflora auch vor etwaigen Krankheitserregern. So haben Studien ergeben, dass das Darmkrebsrisiko durch die Aufnahme von ausreichend Ballaststoffen um bis zu 40% gesenkt werden konnte. Zurückzuführen ist dies auf die Bildung von kurzkettigen Fettsäuren, die der Entstehung von bösartigen Polypen vorbeugen. Nebenbei wird die Cholesterinbildung reduziert und beeinflusst die Blutwerte somit positiv.
Worin befinden sich Ballaststoffe?
Empfohlen werden mindestens 30g Ballaststoffe pro Tag aufzunehmen, was bei einer durchschnittlichen Ernährung im Normalfall nicht erreicht wird. Besonders reich an Ballaststoffen sind vor allem Bohnen, Kohl oder auch Vollkorngetreide. Aber auch verschiedene Obstsorten sind reich an Ballaststoffen.