Rettung der Bienen vertagt

News / 5/5 (4) für diesen Beitrag
Veröffentlicht am

Eine wichtige Abstimmung der EU-Staaten über strengere Regelungen bei der Anwendung von drei auch für die Bienen giftige Insektizide wurde verschoben. Eine Sprecherin der EU-Kommission teilte am Mittwoch in Brüssel mit, dass die Diskussion um den Einsatz der sogenannten Neonicotinoide erst im nächsten Jahr fortgesetzt werden wird.

Der Grund für die Vertagung ist eine Ausstehende Bewertung der Europäischen Behörde für Lebensmittelsicherheit (Efsa), die im Februar 2018 erfolgen sollen. Die Behörde möchte auf Grundlage von aktuellen wissenschaftlichen Studien ein Update für die Bewertung der Neonicotinoide herausgeben. Die letzte Untersuchung hatte ergeben, dass sie schon in geringen Mengen für die Biene schädlich sein könnten. Daher fordern Umweltschützer ein generelles Verbot. Die Kommission hatte immerhin ein Freiland-Verbot vorgeschlagen.

Schon im Herbst 2013 kam es auf Grundlage der Einschätzung durch die Efsa zu einer EU-weiten Einschränkung beim Gebrauch der Chemikalien. Beispielsweise dürfen sie nicht auf Rapssaat oder beim Anbau von Kirschen, Äpfeln oder Gurken verwendet werden. Leider gibt es für viele Pflanzen Sondergenehmigungen. Unter anderem dürfen Hafer und Weizen während der Aussaat im Januar und Juni bestäubt werden. Das Verbot betrifft außerdem nicht die Anwendung im Gewächshaus.

Was wäre nur die Aufklärung des 20. Jahrhunderts ohne die sprichwörtlichen Bienchen und Blümchen? Eine Kindheit ohne Biene Maja? Der Met ohne Honig? Wie sieht eine Zukunft ohne Biene aus? Schon seit einigen Jahren warnen Experten vor dem drohenden Bienensterben.

Nicht nur die heiß diskutierten Insektizide sind eine Gefahrenquelle für die Bienenbestände. Auch raubt der Mensch seinen Honig-Lieferanten fortschreitend ihre Lebensräume. Und damit die Quelle für das süße Gold. Außerdem werden die immer weiter verbreiteten Monokulturen für den Rückgang der Anzahl und Dichte der Bienenvölker verantwortlich gemacht.

Auch wenn noch dringender Forschungsbedarf besteht, ob die oben genannten Gründe wissenschaftlichen halt besitzen: Die Biene nimmt unbestreitbar durch ihre Rolle als Bestäuber im Ökosystem eine wichtige Rolle ein. Daher sollte die leiste Warnung ernst genommen werden und Gefahrenpotentiale nicht nur reaktiv, sondern auch präventiv ausgeschaltet werden. Und das möglichst schnell!

PS: Möchtest du uns ganz einfach mit deiner Lieblings-App lesen? Schau mal hier... :)

Letztes Update vom
Bewerte diesen Beitrag:

Wie denkst du darüber?

Frisch ins Postfach?