Experten erwarten für das kommende Jahr eine geringer ausfallende Kakaoernte und in der Folge steigende Preise. Müssen wir deshalb dieses Jahr schon unseren Schokoladennikolaus für nächtes Jahr kaufen?
In der letzten Saison wurden an der westafrikanischen Elfenbeinküste, der weltweiten Nummer 1 des Kakaobohnenanbaus, über zwei Millionen Tonnen geerntet. Für das Erntejahr 2017/2018 erwartet Rohstoff-Analystin Michaela Kuhl (Commerzbank) eher 1,7 bis 1,9 Tonnen. Auch die Internationale Kakao-Organisation (ICCO) rechnet mit einer schwächeren Ernte.
Da die Nachfrage stabil bleiben wird, ist entsprechend mit erhöhten Preisen zu rechnen. Kuhl zufolge, wird der aktuelle Preis von rund 1900 Dollar pro Tonne Kakaobohnen um 400 Dollar auf 2300 Dollar steigen.
Bereits 2014 kam es zu einer kleinen Kakaobohnen-Krise. Eine Tonne des Rohstoffes kostete damals sogar im Schnitt 3200 Dollar. Seither ist der Preis wegen guter Ernten auf Talfahrt gewesen. Daran wird sich wohl kaum jemand erinnern, da sich die Preise der Schokoladenendprodukte kaum beeinflusst hat.
Dass sich die Schwankungen in der Kakaoernte nur geringfügig in den Schokoladenpreisen niederschlägt ist damit zu erklären, dass Kakao nur einen geringen Teil der Kosten bei der Schokoladenherstellung ausmacht.
Kuhl sagte außerdem:“Wir sind zuversichtlich, dass sich der Preis relativ kurzfristig wieder über die Marke von 2000 Dollar bewegen wird.“ Schokoladenfans können also aufatmen!