Rosenkohl – der umstrittene Kohl und seine Wirkung

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Seine Ursprünge hat Rosenkohl in Belgien, weshalb die Röschen ebenso „Brüsseler Kohl“ genannt werden. Dort wird er seit Ende des 18. Jahrhunderts angebaut. Der mit dem Wirsing verwandte kräftige Kohl polarisiert zwar geschmacklich, ist aber ausgesprochen gesund! Eine Rosenkohlpflanze kann bis zu 100 Röschen tragen. Bei dem Kohl unterscheiden wir die früh- und mittelfrühen Sorten von den spätreifen Sorten.

In diesem Beitrag widmen wir uns den inneren Werten des Kreuzblütlers und schauen uns an, was er gesundheitlich draufhat. 😉

Rosenkohl Inhaltsstoffe

Der grüne Kohl ist vollgepackt mit Vitamin A und enthält ebenfalls reichlich Mineralien, darunter Calcium, Eisen, Kalium und Magnesium. Weiterhin sind Glucosinolate enthalten. Hierbei handelt es sich um eine Gruppe von sekundären Pflanzenstoffen, die vorbeugend bei bestimmten Krebsarten wirken. Auch Proteine und Ballaststoffe finden wir im Kohl zuhauf, sodass er gut sättigt und die Verdauung auf Trab hält. Aber lasst uns doch einen genaueren Blick auf die Nährstoffe des Rosenkohls (pro 100 g) werfen:

  • Vitamin A: Im Kohl finden wir 38 Mikrogramm Vitamin A. Dieses Vitamin fördert insbesondere die Knochenbildung sowie Sehfähigkeit und sorgt für schöne Haut.
  • Vitamin B6: Das Vitamin unterstützt unser Immunsystem. Rosenkohl enthält 0,2 mg davon.
  • Vitamin C: ist im Rosenkohl reich vorhanden. Das Vitamin stärkt unser körpereigenes Abwehrsystem. In 100 g verbergen sich rund 85 mg Vitamin C. Tiefgefrorener Rosenkohl enthält sogar mehr als der frische Rosenkohl aus dem Discounter oder Supermarkt.
  • Vitamin K: steuert das Zellwachstum und ist für die Blutgerinnung von großer Bedeutung. 177 Mikrogramm stecken in 100 g Rosenkohl. Hinweis: Vitamin K blockiert die Wirkung von Vitamin-K-Antagonisten, die in einigen Medikamenten vorkommen. Bist du auf derartige Arzneimittel angewiesen, solltest du es mit dem Verzehr von Vitamin K nicht übertreiben.
  • Calcium: ist für unsere Zahn- und Knochengesundheit essenziell. Rosenkohl enthält 42 mg des Mineralstoffs.
  • Eisen: ist primär für den Sauerstofftransport verantwortlich. 1,4 mg finden wir im Rosenkohl.
  • Kalium: ist im Winterkohl ebenso haufenweise enthalten (389 mg) und reguliert die Reizübertragung der Muskeln.
  • Folsäure: ist zusammen mit Vitamin B und Eisen für die Blutbildung bedeutsam.
  • Bitterstoffe: kurbeln die Verdauung an und wirken beruhigend auf die Magenschleimhaut. Sie sind sogar dazu in der Lage, leichte Magenschmerzen zu lindern.

Tipps zur Zubereitung von Rosenkohl

Der nachhaltige Kohl, der zur Familie der Kreuzblütler gehört, wird seit ca. 200 Jahren in Europa angebaut. Er ist besonders bekömmlich und ruft für gewöhnlich keine Magenschmerzen oder Blähungen hervor. Warte den ersten Frost ab, denn danach schmeckt der Kohl milder und süßer, was an dem zunehmenden Zuckeranteil liegt.

Bevor du die Röschen kochst, solltest du äußere lose oder welke Blätter sowie den Strunk entfernen und den Rosenkohl putzen und kreuzförmig einritzen. Rosenkohl ist ein Gemüse das leicht zerfällt, weshalb du es nicht zu lange garen solltest. Koche ihn rund 10 – 15 Minuten in sprudelndem Salzwasser, bis er gar ist. Da Rosenkohl in der Regel etwas bitter schmeckt, passt er gut zu Nüssen oder Kartoffeln. Im Kühlschrank ist das Gemüse ein paar Tage haltbar, wenn du es in ein feuchtes Tuch einwickelst. Du kannst den Winterkohl aber auch prima einfrieren, falls du dich mit der Menge überschätzt hast.

Tipp: Rosenkohl roh essen ist ebenfalls eine willkommene Abwechslung.

Fazit: Rosenkohl – das regionale Wintergemüse

Auch wenn der regionale Winterkohl geschmacklich nicht bei jedem auf Zustimmung stößt, ist Rosenkohl gesund und punktet mit einer Fülle an Nährstoffen, die für unsere Gesundheit wesentlich sind. Außerdem kommt 100 g gekochter Rosenkohl auf nur 30 kcal. Die Rosenkohlsaison hat im Oktober begonnen und geht noch bis Februar. Baue das Kreuzblütengewächs in deine Ernährung ein und profitiere von den gesundheitsfördernden Inhaltsstoffen.

Achte beim Erwerb darauf, wo der Rosenkohl herkommt, um deinen CO2-Fußabdruck so gering wie möglich zu halten. Frische Rosenkohlröschen sollten fest und hellgrün sein.

Du möchtest Rosenkohl selbst anbauen? Dann schau mal hier.

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