Studie: Ernährung beeinflusst Zeitpunkt der Menopause

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Eine Studie aus den USA belegt, dass Frauen, deren tägliche Ernährung zu einem hohen Anteil aus pflanzlichen Proteinen besteht, ein geringeres Risiko für eine vorzeige Menopause haben.

Pflanzliche Eiweiße sind gesünder

Die Vorteile von pflanzlichen gegenüber tierischen Proteinen wurde bereits in vielen Studien belegt. So schützen pflanzliche Eiweiße vor Typ-2-Diabetes, Krebs und reduzieren allgemein das Sterberisiko. Gute pflanzliche Eiweißquellen sind beispielsweise Nüsse, Soja (und damit auch Tofu) und Vollkornprodukte. Die Auswertung einer Großangelegten Studie, die über 20 Jahre Frauen zwischen 25 und 45 Jahren begleitete, belegt nun, dass sie auch den Beginn der Wechseljahre verzögern können. Bereits seit 1989 arbeiteten Maegan E. Boutot von der University of Massachusetts in Amherst und ihre Kollegen an der umfangreichen Nurses‘ Health Study (NHS) II.

Zunächst wurde ein Fragekatalog entwickelt, der die Grundlage für die spätere Datenermittlung liefern sollte. Zwischen 1991 und 2011 wurden die 86.000 Teilnehmerinnen im Vier-Jahres-Turnus gebeten, diesen Fragebogen (FFQ oder Harvard food frequency questionnaire) auszufüllen, um den Wissenschaftlern Informationen zur Proteinaufnahme zu liefern. Der Fragenkatalog umfasste 131 Punkte zu Ess- und Lebensgewohnheiten der Teilnehmerinnen. Berücksichtigt wurden dabei nicht nur der tägliche Speiseplan, sondern auch diverse andere potentielle Einflussfaktoren  auf den Eintritt der Menopause, wie die Stilldauer, körperliche Aktivität, der BMI, Rauchen und Alkoholkonsum.

Pflanzliche Proteine: Viel hilft viel!

Die Auswertung der Daten ergab, dass 2041 der Probandinnen einen vorzeitigen Eintritt in die Menopause hatten. Das heißt, diese durchlebten vor  dem 46. Lebensjahr die gefürchtete Umstellung ihres Hormonhaushaltes. Frauen, die im Schnitt 6,5 Prozent der täglichen Kalorienzufuhr über pflanzliche Proteine aufnahmen, hatten ein um satte 16 Prozent verringertes Risiko für einen vorzeitigen Beginn der Menopause gegenüber den Frauen, die nur etwa 4 Prozent der täglich aufgenommen Kalorien aus pflanzlichen Proteinen bezogen.

Diese 6,5 Prozent entsprechen bei einer täglichen Aufnahme von 2000 Kalorien etwa 33,5 Gramm pflanzlicher Proteine. Bei Frauen, die bis zu 9 Prozent ihrer Kalorien über Hülsenfrüchten, Nüssen und Co. bezogen haben, war der Vorteil noch größer. Allerdings ernährten sich nur wenige Teilnehmerinnen derart extrem. Umgekehrt konnten die Autoren keinen Zusammenhang zwischen einem solchen verfrühten Einsetzen der Wechseljahre und dem Verzehr von tierischen Proteinen feststellen.

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