Wasser ist nicht gleich Wasser

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Wasser ist das meist konsumierteste Lebensmittel der Welt. Kein Wunder, denn ohne Wasser könnten wir nicht überleben. Die meisten greifen auf Mineralwässer aus dem Supermarkt zurück und unterscheiden dabei nur zwischen kohlensäurehaltigem oder stillem Wasser: Doch Wasser ist nicht gleich Wasser!

Allein in Deutschland gibt es etwa 400 verschiedene Mineralwassersorten. Verantwortlich für die markanten Unterschiede unserer Mineralwässer sind die Gesteinsschichten, durch welche das Wasser gesickert ist. Zwar enthält Wasser keine Kalorien, Kohlenhydrate, Eiweiß oder Fett, doch findet sich auch auf jeder Wasserflasche eine Nährwerttabelle, welche uns über die Mineralstoffzusammensetzung unseres Mineralwassers informiert. Die unterschiedlichen Mineralstoffzusammensetzungen sind auch dafür verantwortlich, dass nicht jedes Wasser identisch schmeckt, sondern auch Wasser im Geschmack unterschieden werden kann. Beispielsweise ist ein Wasser, das durch Kalkgestein und Dolomit geflossen ist, sehr reich an Calcium und so leicht bitter im Geschmack.

Welches Mineralwasser ist am gesündesten?

Ein hoher Magnesiumgehalt (> 50 mg/l) in Mineralwasser wirkt sich positiv auf die Funktion unserer Muskeln aus und ein hoher Calciumgehalt (> 150mg/l) ist gut für unsere Zähne und Knochen. Doch hat jeder Mensch unterschiedliche Ansprüche. Beispielsweise sollte jemand mit Bluthochdruck, Nierenproblemen oder Diabetes ein natriumarmes Mineralwasser (< 20 mg/l) bevorzugen, wohingegen Menschen mit niedrigem Blutdruck oder Sportler ein natriumreiches Mineralwasser bevorzugen können. Zudem decken wir unseren Mineralstoffbedarf nicht ausschließlich über Mineralwasser, sondern zusätzlich auch über unsere Ernährung.

Wasser für Säuglingsnahrung

Wichtig wird die Mineralstoffzusammensetzung von Wasser vor allem bei der Zubereitung von Säuglingsnahrung. Babys können Mineralstoffe noch nicht so gut verwerten wie Erwachsene, da die Verdauung und Nierenfunktion in den ersten Lebensmonaten noch eingeschränkt sind. Folgende Werte dürfen für die Zubereitung von Säuglingsmilch, Brei oder Püree nicht überschritten werden:

  • Natrium: 20 mg/l
  • Fluorid: 0,7 mg/l
  • Nitrat: 10 mg/l
  • Nitrit: 0,02 mg/l
  • Mangan: 0,05 mg/l
  • Sulfat: 240 mg/l

Übrigens entscheidet nicht der Preis, ob ein Wasser „gut“ oder eher „schlecht“ ist. Häufig sind günstige Mineralwässer aus dem Supermarkt vergleichbar, wenn nicht sogar besser als teure Markenwasser.

Noch mehr über Wasser erfährst du hier: Ist Leitungswasser gesund?

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