5 Verdauungsmythen im Check

Über die menschliche Verdauung sind so manche Irrtümer in Umlauf. Es wird behauptet, dass gewisse Verhaltensweisen für unsere Gesundheit und unser Wohlbefinden gut sind, obwohl das Gegenteil der Fall ist. Andere Mythen stimmen hingegen tatsächlich und sind damit gar keine Mythen. In diesem Artikel gehen wir den am meisten verbreiteten Verdauungsmythen auf die Spur!

Cola und Salzstangen gegen Durchfall

Schon in der Kindheit wurde uns suggeriert, dass Cola und Salzstangen bei Durchfall helfen sollen. Darüber haben wir uns als Kind gefreut, denn wer mag das süße Getränk und den salzigen Snack nicht? 😉 Leider handelt es sich bei dieser Annahme um einen Irrglauben. Der viele Zucker in der Cola kann Durchfall sogar noch verschlimmern. Salzstangen enthalten kaum Mineralstoffe (wie Nitrate und Kalium) und können diesen Verlust daher nicht kompensieren. Die bessere Wahl: Elektrolytlösungen, die in der Drogerie, Apotheke oder im Onlinehandel erhältlich sind.

Verschluckter Kaugummi verklebt den Magen

Auch dieser Mythos hat mit der Wahrheit nicht viel zu tun. Der Kaugummi verklebt den Magen nicht, denn er wird unverdaut wieder ausgeschieden. Dadurch dass sich über die Süßigkeit Feuchtigkeit legt, klebt der Kaugummi nicht mehr und ist mit keinem gesundheitlichen Risiko für Magen und Darm verbunden. Allerdings solltest du wissen, dass die Süßstoffe im Kaugummi Durchfall verursachen können.

Schnaps für die Verdauung

Gegen einen Verdauungsschnaps ist aber nun wirklich nicht einzuwenden, oder? Leider doch. Auch wenn der Digestif vom Geschmack her oft an Medizin erinnert, bedeutet die warme Empfindung im Magen nicht, dass das Essen besser verdaut wird. Erhebungen weisen sogar darauf hin, dass ein Absacker Trägheit im Magen- und Darmtrakt auslöst und Verdauungsbeschwerden fördert.

Antibiotika beeinträchtigen die Darmflora

Diese These müssen wir bestätigen: Antibiotika bekämpfen nicht nur schädliche, sondern auch gute Bakterien und stören somit das empfindliche Mikrobiom. Falls du also auf Antibiotika angewiesen bist, kann es hilfreich sein, parallel von probiotischen Kulturen Gebrauch zu machen. Auf diese Weise kannst du deine Darmflora beim Wiederaufbau unterstützen.

Stress führt zu Verdauungsproblemen

An dieser Aussage ist ebenso etwas dran. Menschen, die ständig unter Stress stehen, reagieren nicht selten mit Durchfall, Bauchschmerzen oder anderen Magen-Darm-Beschwerden. Sicher kennst du Redensarten, wie „allein bei dem Gedanken bekomme ich schon Magenschmerzen“ oder „das hat mir den Appetit verschlagen“.

Die Erklärung hierzu ist folgende: Es existiert nicht nur das Zentralnervensystem, sondern auch das enterische Nervensystem, das umgangssprachlich als Bauchhirn bezeichnet wird. Beide Systeme sind eng miteinander verknüpft und können aufeinander Einfluss nehmen. Fühlt man sich also gestresst oder verärgert, hat das einen unmittelbaren Effekt auf den Bauch, der entsprechend reagiert.

Fazit: Die größten Verdauungsmythen

Jetzt kennst du die 5 gängigsten Verdauungsmythen. Wie du siehst, ist an manchen tatsächlich etwas dran. Andere hingegen sind und bleiben Irrtürmer. Natürlich gibt es viele weitere Mythen rund um die Verdauung! Verrate uns doch gerne, welche du noch kennst.

Übrigens ist es kein Mythos, dass indische Flohsamenschalen gut für die Verdauung sind. 😉

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