Wie Fastfood unser Gehirn manipuliert

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Hochverarbeitete Lebensmittel bestehen aus viel Fett und Kohlenhydraten, eine Kombination die so in kaum einem natürlichen Nahrungsmittel vorkommt. Normalerweise enthalten Lebensmittel entweder viele Fette, wie beispielsweise Nüsse oder viele Kohlenhydrate, wie Kartoffeln oder Getreide.

Mehr Belohnung bei Fastfood

Werden nun Fett und Kohlenhydrate, dazu gehört auch Zucker, in einem Nahrungsmittel zusammen aufgenommen, verwirrt das unsere Regulierungsmechanismen und das Belohnungssystem in unseren Köpfen. Beim Genuss von Lebensmitteln die aus Fett und Kohlenhydraten bestehen, werden mehr Belohnungssignale ausgeschüttet, als bei nur süßer oder nur energiereichen Nahrung oder wenn größere Mengen an Nahrung verzehrt werden. Das heißt unser Körper fühlt sich nach dem Genuss von Fastfood besser, als wenn die gleiche Kalorienmenge nur durch Fett oder nur durch Kohlenhydrate aufgenommen wurde.

Unser Gehirn bewertet Lebensmittel aus Fett- und Kohlenhydraten außerdem als deutlich attraktiver, was den angeborenen biologischen Mechanismus den Nährwert von Lebensmitteln richtig zu assoziieren manipuliert. Wir können beim bloßen Anblick von Lebensmitteln deren Kaloriengehalt eigentlich gut einschätzen. Das dient dazu, dass Lebewesen im voraus abschätzen können, ob es sich lohnt den Aufwand zu betreiben um an ein bestimmtes Nahrungsmittel zu kommen oder nicht. Für energiereiche Lebensmittel wird mehr Risiko auf sich genommen, als für energiearme.

Fastfood wird im Gehirn als attraktiv wahrgenommen

Bei fett- und kohlenhydratreichen Lebensmitteln ist unser Körper aber, wegen der besseren Bewertung im Gehirn, bereit deutlich mehr Einsatz zu zeigen, als es der Menge der aufgenommen Kalorien gerecht würde. Simpel gesagt: unser Körper bevorzugt Fastfood und tut mehr dafür um es zu bekommen. In einer Studie konnte zum Beispiel bewiesen werden, dass die Teilnehmer bereit waren mehr Geld für Fastfood auszugeben als für andere Lebensmittel mit der gleichen Kalorienmenge. Und als Krönung des ganzen Teufelskreises überlagern die vermehrt ausgeschütteten Belohnungssignale auch noch unser Sättigungsgefühl. Das führt logischerweise zur Aufnahme größerer Mengen an Fastfood und damit zu Übergewicht.

Endlich ist wissenschaftlich bestätigt was wir alle schon am eigenen Leib erfahren haben: wir geben gerne mehr Geld für Fastfood wie Burger, Pommes, Chips, Eis und Schokolade aus, können nicht aufhören zu essen und fühlen uns danach auch noch großartig. Naja, zumindest bis man das nächste Mal auf die Waage steigt.

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