Intermittierende Fastenzeit – Ein Zwischenbericht

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Ich hatte mir für diese Fastenzeit mal wieder etwas vorgenommen: intermittierendes Fasten. Man isst nicht jeden Tag und auch nicht nichts, sondern einfach gesagt nur jeden zweiten Tag. Einen Tag essen, einen Tag fasten… Meine ganz persönliche Erfahrung!

Gefastet habe ich schon das eine oder andere mal in meinem Leben. Mal eine Woche lang auf jegliche Nahrungsaufnahme verzichten und ernährungstechnisch in sich gehen. Das ist gar nicht so einfach, aber spätestens beim zweiten mal schon deutlich einfacher als noch beim ersten mal. Nichtsdestotrotz ist das Fasten eine richtige Herausforderung. Der Spaziergang durch die Innenstadt wird zum Spießrutenlauf durch die verschiedensten Düfte. Alles scheint zu locken und zu schreien „Ess mich“, dabei hat man nicht einmal Hunger, es ist die reine Verlockung der angepriesenen Leckereien.

Intermittierendes Fasten klingt doch da schon besser. Jeden zweiten Tag kann ich, wenn ich möchte, alles in mich reinstopfen und mich mit den Köstlichkeiten dieser Welt belohnen – so die Theorie!

Tatsächlich, es ist nicht so schlimm mal einen Tag nichts zu essen und man gewöhnt sich auch daran das jeden zweiten Tag zu machen. Ganz viel Wasser oder auch Tee trinken (Säfte sind nicht erlaubt) und das Knurren des Magens legt sich. Auch Bewegung vertreibt die Essensgelüste sehr erfolgreich, demnach ist das Fastenprogramm für einen Tag ohne weiteres für jeden durchhaltbar. Nur das mit der Belohnung funktioniert nicht so wie ich mir das gedacht habe.

Mein allmorgendlicher Weg zum Bäcker war mir am ersten Esstag ein wahrer Genuss. „Eine Nussschnecke, das Brötchen mit Tomaten-Mozzarella und noch eine Laugenstange, bitte“! Die ersten beiden Bissen in das Brötchen offenbarten mir den Denkfehler. Mein Magen hatte sich allein durch einen Tag fasten soweit verkleinert, dass ich die Laugenstange erst zum Mittagessen verspeist habe. Auch das Abendessen (gebratene Seitlinge und Rießenchampignons in Kokosmilchsoße) war zwar ein kulinarischer Knaller, Pilze sind aber halt doch nicht sooo leicht verdaulich und das zeigte mir auch mein nächster nicht allzu lange auf sich warten lassender Klobesuch.

Wieder eine Tag Fasten war kein Problem und ich war auch für den Esstag etwas schlauer: „Eine Nussschnecke, bitte!“, mittags einen großen Salat und Abends ein leckeres selbstgemachtes Sandwich mit ganz dick Avocado drauf… passt und alles war gut.

Die Tage strichen ins Land und mir wird bewusst, dass sich dieses Fasten mit meinem täglichen Sportprogramm nur unzureichend verträgt. Nicht, dass ich nicht fit bin oder keine Kraft habe. Mich plagt eher ein vermeintliches Luxusproblem, ich werde immer dünner! Durch das tägliche Sporteln hab ich einen Bedarf von über 3000 kcal und die an einem Tag mit kleinerem Magen entsprechend auszugleichen ist als Halbtagsveganer gar nicht so einfach. In der Woche fehlen mir auf diese Weise fast 10000 Kalorien und das sind über ein Kilo Fett.

Was für den Einen wie das gelobte Land klingen mag, ist für den Anderen perspektivisch eher problematisch. So musste ich mich jetzt mit mir einigen und das Fasten leicht verändern. Die Idee hinter dem intermittierenden Fasten finde ich weiterhin sehr gut, allerdings sollte man schon ein paar Kilos extra mitbringen und nicht unbedingt 3-5 mal die Woche durchaus intensiv Sport treiben. Für meinen Teil werde ich mir weiterhin vornehmen nicht jeden Tag zu essen und sich weiterhin fleißig im Verzicht zu üben. Aber diese Tage werden auf einmal die Woche reduziert und damit kann ich denke ich ganz gut leben…

Donnerstag ist Fastentag! Klingt doch gut 😉

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