Plastik im Essen

Umwelt /
Veröffentlicht am

Über die Nahrung nehmen wir jeden Tag Plastik zu uns, genauer gesagt handelt es sich da um den hormonell wirksamen Stoff Bisphenol A. Lange Zeit ist man davon ausgegangen, dass es bei geringen Dosen von Plastik im Essen keine gesundheitlichen Bedenken bestehen. Diese Theorie wird heute jedoch immer stärker angezweifelt.

Die Niedrigdosis-Theorie besagt, dass Substanzen bereits bei sehr geringen Konzentrationen ihre Wirkung entfalten können. So ähnlich wie dies bei homöopathischen Medikamenten bereits angewendet wird. Im Falle von Bisphenol A hätte dies durchaus nicht zu verachtende Folgen. In sämtlichen Gegenständen, auch in Baby-Fläschchen und ähnlichem, befindet sich entsprechendes Plastik. Dieses geht in geringen Mengen in die Nahrung mit über und wird vom Körper entsprechend verarbeitet. In einer repräsentativen Studie aus den USA wurden in 92% von 2500 Probanden Rückstände im Körper und damit Anteile von Bisphenol A im Urin ausgemacht.

Noch 2005 waren 10 Mikrogramm pro Kilogramm Körpergewicht an Bisphenol A Aufnahme pro Tag gemäß einer EU-Richtlinie als unbedenklich eingestuft. Allerdings bekommen bereits Kleinkinder eine um 30% höhere Dosis täglich ab. So wurden die Grenzwerte entsprechend auf 50 Mikrogramm hoch gesetzt.

Die Folgen einer vermehrten Aufnahme des hormonell wirksamen Stoffes sind gravierend. So kommt es bei Männern zu einer geringeren Produktion von Spermien und damit zu einer Gefährdung der Reproduktionsfähigkeit. Bei Frauen kann es zu einer früheren Geschlechtsreife führen. So die Ergebnisse verschiedener an Tieren durchgeführten Studien.

Letztes Update vom

2 Kommentare


  1. Koennen Sie eine Aussage treffen ueber die beim Sous-Vide kochen verwendeten Spezial-Plastikbeutel in Bezug auf den Uebergang von Plastik ins Essen?
    Konkret gefragt muss ich davon ausgehen dass ich einen Teil der Platiktuete mitesse in einem Bereich der meine gesundheit relevant beeinflusst?


    1. Hallo Werner,
      selbst habe ich noch keine Erfahrung Sous-Vide Kochen. Hab jetzt aber ein bisschen recherchiert und die Verbraucherzentrale Bayern äußert sich diesbezüglich wie folgt: Es gibt Plastikbeutel die speziell für Suos-Vide Kochen geeignet sind und auch dafür gemacht werden. Von diesen geht grundsätzlich erstmal keine Gefahr aus. Allerdings wird explizit davon abgeraten andere Beutel (etwa Gefrierbeutel) zu verwenden.
      Ich hoffe wir konnten dir damit ein wenig weiterhelfen!

Wie denkst du darüber?

Frisch ins Postfach?

Verwandte Themen?