So spart man Milliarden an Plastikverpackungen pro Jahr ein

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Äpfel, Karotten und Gurken dürfen ab 2022 in Frankreich nur noch ohne Plastik verkauft werden. Um Plastik einzusparen, verbietet die französische Regierung zunächst für etwa 30 Obst- und Gemüseprodukte Plastikverpackungen. Nach einer Übergangsfrist soll ab 2026 gar kein Obst und Gemüse mehr in Plastik verpackt sein.

Frankreich sorgt ab 2022 für deutlich weniger Plastik im Obst- und Gemüseregal

Ab dem 1. Januar 2022 müssen in Frankreich etwa 30 frische Obst- und Gemüsesorten ohne Plastik verkauft werden: Unter die Regelung fallen Gemüsesorten wie Gurken, Kartoffeln, Karotten, Paprika, Zucchini, Auberginen, Lauch, runde Tomaten und Blumenkohl. Bei den Obstsorten sollen dann unter anderem Äpfel, Birnen, Orangen, Mandarinen, Kiwis, Zitronen, Grapefruits, Pflaumen, Melonen, Ananas, Mangos, Passionsfrüchte und Kakis plastikfrei verpackt werden.

Ab 2026 soll es kein Obst und Gemüse mehr in Plastik geben

Nach und nach soll das Verbot auf immer mehr Produkte ausgeweitet werden. Wie lange bestimmte Obst und Gemüsesorten noch in Plastik verpackt werden dürfen, richtet sich nach deren Verderblichkeit. So dürfen zum Beispiel manche Tomatensorten, grüne Bohnen oder Weintrauben noch bis Mitte 2023 in Plastikverpackungen verkauft werden. Ab Mitte 2026 soll es dann kein Obst und Gemüse mehr in Plastikverpackungen geben. Bis dahin sollen alternative Lösungen für Obst- und Gemüsesorten gefunden werden, bei denen „ein erhebliches Risiko der Qualitätsminderung beim Verkauf in loser Schüttung“ bestehe.

Es lässt sich viel Plastik einsparen

Momentan wird schätzungsweise mehr als ein Drittel des Obst und Gemüses in Frankreich verpackt verkauft. Mit der neuen Regelung will die Regierung mehr als eine Milliarde Plastikverpackungen pro Jahr einsparen. Auch in Deutschland sind ein Großteil des Obst und Gemüses in Plastik verpackt: Vor zwei Jahren hat die Verbraucherzentrale herausgefunden, dass fast zwei Drittel des Obst und Gemüses in Plastikverpackungen verkauft wird.

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