Klimafreundliche Ernährung – so leicht geht’s!

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In Deutschland werden durch die Ernährung jährlich 145 Millionen Tonnen Treibhausgase freigesetzt. Zum Vergleich: Die Emissionen, die im Straßenverkehr ausgestoßen werden, liegen bei etwa 171 Millionen Tonnen. An diesen Zahlen erkennen wir, welche immense Rolle die Ernährung spielt. In diesem Beitrag geben wir dir ein paar Tipps mit an die Hand, mit denen es dir gelingt klimafreundlicher zu essen. Davon profitiert nicht nur die Umwelt, sondern ebenso deine Gesundheit!

Klimafreundlicher essen – kleine Veränderung, große Wirkung!

Die gute Nachricht: Wir müssen nicht von heute auf morgen unsere Essgewohnheiten über den Haufen werfen. Es kann schon eine Menge bewirken, kleine Veränderungen vorzunehmen. Möchtest du umweltfreundlicher leben, schaue einfach mal, was täglich auf deinem Teller landet. Achtest du bewusst darauf, ist der Effekt mindestens genauso groß, wie lange Flugreisen zu vermeiden oder das Auto öfter mal stehen zu lassen.

Der World Wildlife Fund (WWF) hat ermittelt: Würden wir 1 x pro Woche von einem Stück Fleisch absehen, würden ca. 600.000 Hektar weniger Anbaufläche gebraucht werden und es könnten etwa 9 Millionen Tonnen Treibhausgase eingespart werden. Vergleichbar ist dies mit einer jährlichen 3600 kilometerlangen Autofahrt einer vierköpfigen Familie.

Pflanzen statt Tiere essen

Eine pflanzenbasierte Ernährung schützt nicht nur unseren Planeten, sondern hält auch die Gesellschaft gesund. Bei dieser Ernährungsform stehen vorzugsweise viel frisches Gemüse, Obst, Vollkornprodukte, Hülsenfrüchte, Saaten, Samen, Kerne und Nüsse auf dem Speiseplan. Diese Resultate zeigen sich ebenso in dem internationalen Eat-Lancet-Report, der in aller Deutlichkeit beweist, dass eine nachhaltige Kost zum einen ein wirkungsvoller Beitrag zum Klima- und Ressourcenschutz bietet und zum anderen gesundheitliche Gefahren wie Herz-Kreislauf-Krankheiten und Übergewicht vorbeugt.

Sterbefälle meiden

Das Gremium mit 37 internationalen Experten aus Klimaforschung, Landwirtschaft und Medizin beweist, dass die Möglichkeit besteht, bis zum Jahr 2050 die Versorgung von zehn Milliarden Menschen mit einer gesunden Ernährungsweise im Rahmen der planetarischen Grenzen sicherzustellen. Die Eröffnung der „planetaren Gesundheitsdiät“ oder der „Planetary Health Diet“ würde dazu führen, eine gravierende Zerstörung der Umwelt abzuwenden. Jährlich könnten dadurch rund 11 Millionen verfrühte Todesfälle bei Erwachsenen vermieden werden.

Klimafreundlich einkaufen

Forscher sind der Meinung, dass es nicht nur wichtig ist, was in unserem Einkaufswagen landet, sondern wie es zu uns gelangt. Es gilt: Je saisonaler, regionaler und frischer ein Lebensmittel ist, desto besser die Ökobilanz. Mit jedem Transportkilometer verschlechtert sich die Klimabilanz eines Nahrungsmittels. Vor allem tropisches Obst und Gemüse haben im Unterschied zu heimischen Früchten und Gemüsesorten einen negativen CO2-Fußabdruck. Mit jeder Mahlzeit, die wir zu uns nehmen, bestimmen wir, wie Lebensmittel fabriziert werden und woher sie kommen. Das Gute ist, dass es mittlerweile superleicht ist sich so zu ernähren, dass es unserer Gesundheit und der Welt zugutekommt.

Klimafreundliche Lebensmittel

Du möchtest zu einer klimafreundlichen Ernährung beitragen? Dann greife vermehrt zu folgenden Lebensmitteln:

  • Grünkohl
  • Brokkoli
  • Sauerkraut
  • Kimchi
  • Pilze
  • Rote Linsen
  • Sojabohnen
  • Kichererbsen
  • Nüsse
  • Vollkorngetreide
  • Beeren

Auf Fertigprodukte verzichten

Die Herstellung von verarbeiteten Lebensmitteln verbraucht enorm viel Energie. Das gilt vor allem für Tiefkühlwaren und Tütengerichten. Kartoffelpüree aus der Verpackung schneidet in Sachen Kohlenstoffdioxidbilanz beispielsweise wesentlich schlechter ab als selbstgemachter Kartoffelbrei. Nicht zu vergessen sind die zahlreichen Zusatzstoffe im Fertiggericht sowie der Verpackungsmüll.

Fazit: CO2-Fußabdruck reduzieren – mit klimafreundlichem Essen

Nachhaltiger Genuss kann so einfach sein und beginnt beim klimafreundlichen Einkauf. Lege Wert auf eine pflanzenbasierte Ernährung und greife, wenn möglich zu regionalen und saisonalen Produkten ohne Plastikverpackung. Setze außerdem auf frische Lebensmittel aus biologischer Landwirtschaft anstatt auf verarbeitete Produkte.

Du möchtest etwas gegen Lebensmittelverschwendung tun? Die App „Too-Good-To-Go“ rettet übriggebliebenes Essen aus Restaurants, Bäckereien, Supermärkten und Co., das sonst in der Tonne gelandet wäre und bietet es vergünstigt an.

Hast du einen eigenen Garten und schon mal daran gedacht nachhaltig zu gärtnern? Wie das gelingt, kannst du hier nachlesen.

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