Von Bienchen und Abgasen

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Heute möchten wir uns einer Frage widmen, die in der Wissenschaft immer stärker diskutiert und erforscht wird. Sie kann einen großen Einfluss auf unsere Landwirtschaft haben.

Stören die Abgase unsere Bienen bei der Orientierung? Erste Anzeichen deuten darauf hin, dass die in den Abgasen enthaltenen Stickoxide den Blütenduft so stark verändern, dass es für Insekten schwieriger wird ihre Blumen zu finden.

Eine britische Studie der Universität Southampton gibt Anlass zur Beunruhigung. Demnach fällt es Insekten bei einem hohen Anteil an Stickoxiden in der Luft schwer Duftstoffe wahrzunehmen. Zu diesem Ergebnis kamen die Wissenschaftler als sie in einem Laborexperiment die Auswirkungen von Dieselabgasen auf den Duft von Rapsblüten untersuchten.

Die Honigbienen haben eine sehr „feine Nase“. Durch ihre sensible Geruchswahrnehmung können sie die unterschiedlichen Gerüche sehr schnell erlernen und dauerhaft abspeichern. Für die Bienen ist diese Fähigkeit essentiell für eine gute Orientierung und ihre Sammelflüge.

In verschiedenen Geruchstests ermittelten Biologen die Auswirkungen von Duftveränderungen auf die Bienen. Dabei zeigten die Bienen bei natürlichen Gerüchen ihr natürliches Verhalten. Beim erreichen der Duftquelle wollten diese den Blütennektar absaugen. Wurden diese Proben aber durch Abgase verunreinigt fehlte diese Reaktion. Es schien so als nahmen die Bienen den Duft nicht als richtiges Blütensignal war.

Die Folge daraus ist, dass bei einer, durch Abgase verursachten, erschwerten Dufterkennung die Bestäubungsleistung massiv beeinträchtigt sein kann. Dies wiederum kann sich sehr auf unsere Landwirtschaft auswirken. Deshalb wollen die Wissenschaftler diese Erkenntnisse weiter untersuchen.

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