Starbucks verbannt Plastik-Strohhalme

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Die amerikanische Kaffeekette Starbucks verspricht bis 2020 weltweit aus allen Filialen Plastik-Strohhalme zu verbannen. Damit will er etwas gegen die Umweltverschmutzung zu tun. So könnten jährlich eine Milliarde Strohhalme eingespart werden, es bleiben die rund vier Milliarden Plastik- und Pappbecher pro Jahr, welche die gefährliche Starbucks-Sirene ziert.

Starbucks will nachhaltiger werden und schafft Plastik-Strohhalme ab

In einer Pressemitteilung hat Starbucks es angekündigt. Bis 2020 will der Kaffee-Gigant Einweg-Strohhalme aus Plastik aus den 28.000 unternehmenseigenen Geschäften aussortieren. Konzern-Chef Kevin Johnson persönlich bezeichnet diesen Schritt als „wichtigen Meilenstein, um unser globales Bestreben zu nachhaltigen Kaffee zu erreichen“. Falsch liegt er damit nicht, denn jährlich spart der Konzern so eine Milliarde Strohhalme.

So ersetzt Starbucks die Einweg-Strohhalme

Um die Plastik-Strohhalme zu ersetzen, hat Starbucks bereits einen speziellen Deckel entwickelt, aus dem man ohne Strohhalm trinken kann. Dieser wird bereits in 8000 Filialen in den USA und Kanada verwendet. An alle diejenigen, die an Strohhalmen hängen, will die Kaffeekette Halme aus alternativen Materialien ausgeben.

Ist das ein „wichtiger Meilenstein“ oder doch nur ein kleiner Schritt?

Starbucks „will“ also Plastik-Strohhalme abschaffen. Was nach einem lobenswerten Gedanken klingt, entpuppt sich als PR-Masche. Denn die getroffene Entscheidung ist vielmehr eine Reaktion als eine eigene Aktion. Starbucks hat seinen Sitz in Seattle und genau diese Stadt im Bundesstaat Washington war die Erste in den USA, die zum Beginn des Monats Juli die Verwendung von Plastik-Halmen verboten hat. In den gesamten USA gibt es ähnliche Kampagnen, um etwas gegen die 500 Millionen Strohhalme zu tun, die in Amerika jeden Tag weggeschmissen werden. Würde man all die Plastik-Halme einmal um die Erde legen, könnte man sie damit zweimal umkreisen.

Die Einweg-Strohhalme abzuschaffen, ist ein guter Anfang. Allerdings steckt das weit größere Problem in den Plastik-Bechern. Schätzungen zufolge werden 600 Milliarden Plastik- und Pappbecher weltweit jährlich benutzt, vier Milliarden davon gehen auf das Konto von Starbucks. Weniger als ein Prozent der Kaffeebecher zum Mitnehmen wird recycelt. Im März dieses Jahres hatte Starbucks deshalb angekündigt, die Becher-Flut bekämpfen, zu wollen und innerhalb von drei Jahren einen vollständig recycelten und kompostierbaren Becher zu entwickeln. Vor zehn Jahren gab der Kaffee-Konzern ein ähnliches Versprechen ab. Damals verkündete Starbucks das Ziel, bis 2015 jedes vierte Getränk in wiederverwendbaren Bechern, anzubieten. Laut der Umweltschutzorganisation Stand Earth hat Starbucks das Ziel leider weit verfehlt, da nur jeder 62ste (1,6 %) Kunde auf recycelte Becher zurückgreift.

So bleibt Starbucks Versprechen Plastik-Strohhalme aus Plastik-Bechern zu verbannen ein kleiner Schritt für Starbucks und wird zu keinem großen Sprung für die Menschheit.

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1 Kommentare


  1. Ok, besser als nix. Aber die kommen sich nicht selber doof vor, wenn sie großmächtig ankündigen, von wegen Umweltschutz auf die Plastikröhrchen zu verzichen, aber weiterhin Stunde für Stunde zigtausend Wegwerfbecher-Müll produzieren? Und wollen auch noch gelobt werden? Ernsthaft?!

    Meine Meinung: Wer Kaffee-to-go kauft (im Wegwerfbecher, egal ob mit oder ohne Röhrle), frisst auch kleine Kinder. Ich versteh das nicht, dieses Huch-ich-bin-so-gestresst-und-wichtig-ich-hab-nicht-mal-Zeit-mir-nen-Kaffee-zu-gönnen-Getue. Echt.

    Sorry, aber Kaffee-to-go geht einfach gar nicht. Isso. Genauso wie Kapselkaffee. Geht auch gar nicht. Filtertüte + Thermoskanne = richtig guter Kaffee. So. 🙂

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